Erfahren Sie in diesem Artikel,
- wie Sie den Workflow für die Druckproduktion vorbereiten und
- welche Parameter dabei für das Einrichten des Workflows notwendig sind.
1. Allgemeines
Die Konfiguration des Workflows hat im Anschluss an die Installation zu erfolgen. Die vorbereitenden Schritte sind vom Systemadministrator vorzunehmen. Eine Änderung der vorgenommenen Einstellungen kann jedoch jederzeit zu einem späteren Zeitpunkt getätigt werden. Wir empfehlen das Einrichten des Systems wie nachfolgend beschrieben durchzuarbeiten.
2. Externe Ressourcen einrichten
Externe Ressourcen/Systeme, die mit dem Workflow zusammenarbeiten sollen, müssen vorab konfiguriert werden. Das Einrichten von allen externen Geräte wurde in den vorherigen Artikeln beschrieben:
- Freigaben einrichten und Verfügbarkeit überprüfen.
- Messgeräte mit Messmethoden konfigurieren.
- Schneidegeräte einbinden und konfigurieren.
3. Tinten und Drucker einrichten
Damit ein Drucker eingerichtet und betrieben werden kann, müssen folgende Tätigkeiten im Vorhinein verrichtet werden:
- Prozessfarben, die in den standardmäßig angelegten Prozessfarben nicht verfügbar sind, müssen angelegt werden.
- Tintenfamilien und die dazugehörigen Tinten müssen angelegt werden.
- Die Tintenfamilien mit den dazugehörigen Tinten müssen für den anzulegenden Drucker eingerichtet werden.
- Falls eine Tintenkostenrechnung gewünscht ist, muss für die Tinten der jeweilige Preis hinterlegt werden.
- Der gewünschte Drucker muss angelegt und danach konfiguriert werden.
3.1. Prozessfarbe anlegen
Alle gängigen Prozessfarben werden im Zuge der Installation bereits angelegt. Sollten Sie eine zusätzliche Prozessfarbe benötigen, so müssen Sie diese anlegen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
- Navigieren Sie in den Menüpunkt Administration > Tinten und wechseln Sie hier in den Reiter Tinten Setup. Eine zusätzliche Prozessfarbe wird dann angelegt, wenn eine spezielle, außerhalb des Standardumfanges liegende Farbe für Ihr Drucksystem zur Verfügung steht und verwendet werden soll.
- Drücken Sie im Einstellungsbereich Prozessfarben den Button + Hinzufügen, um den Dialog Prozessfarbe erstellen zu öffnen.
Abbildung 1: Der Dialog Prozessfarbe hinzufügen

- Im Dialog Prozessfarben erstellen können Sie einen Namen, eine Abkürzung (sie muss eindeutig sein) und den Anzeige Farbwert (CMYK) festlegen.
- Wenn die neue Prozessfarbe als gamuterweiternde Farbe verwendet wird, so sollte die Option Separation erhalten [1] deaktiviert bleiben. Wird die Option aktiviert, wird die angelegte Prozessfarbe als Sonderfarbe für das Drucksystem markiert.
- Wird die angelegte Prozessfarbe hingegen als Light-Farbe zur Berechnung einer Transition verwendet, so ist die Option Light-Kanal [2] und danach die dazugehörige Prozessfarbe zu aktivieren.
- Um die ausgewählten Einstellungen der Prozessfarbe zu speichern, klicken Sie auf Sichern.
3.2. Tintenfamilie und Tinten anlegen
Unter einer Tintenfamilie wird die übergeordnete Gruppe von Tinten, die gemeinsam für die Verwendung in einem Drucksystem entwickelt wurden, verstanden. Einer Tintenfamilie – die gängigsten Tintenfamilien sind bereits mit der Installation angelegt worden – können somit ein oder mehrere Prozessfarben zugewiesen sein. Um eine Tintenfamilie anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wählen Sie den Reiter Tinten Setup im Menüpunkt Administration > Tinten aus.
- Um eine neue Tintenfamilie anzulegen drücken Sie in der Kopfleiste des Einstellungsbereichs Tintenfamilien auf + Hinzufügen.
Abbildung 2: Der Dialog Tintenfamilie erstellen
- Im Dialog Tintenfamilie erstellen müssen zuerst die Beschreibungsfelder [3] – Name, Segment, Hersteller und optional eine Bemerkung – der Tintenfamilie ausgefüllt werden.
- Wechseln Sie danach in den Reiter Tinten [4] und tragen Sie für alle verfügbaren Tinten dieser Tintenfamilie den Farbnahmen und die Bestellnummer ein.
- Um die Tintenfamilie anzulegen, klicken Sie in der Fußzeile des Dialog auf Speichern.
3.3. Tinten für den Drucker einrichten
Nachdem nun alle Tintenfamilien mit den entsprechenden Tinten in der Datenbank angelegt worden sind müssen die im Drucker gefüllten Tinten noch verfügbar gemacht werden. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
- Wechseln Sie den Reiter Verwendete Tinten im Menüpunkt Administration > Tinten aus.
- Wählen Sie eine bereits angelegte Tintenfamilie aus oder drücken Sie + Neu in der Fußleiste des Einstellungsbereiches Tintenfamilien, um eine zuvor angelegt Tintenfamilie auszuwählen.
- Wenn Sie eine Tintenfamilie anlegen öffnet sich der Dialog Tintenfamilie hinzufügen.
- Wählen Sie darin zuerst die Tintenfamilie [5] aus. Durch die Auswahl der Tintenfamilie werden alle verfügbaren Tinten, die dieser Tintenfamilie zugeordnet sind, angezeigt.
- Wählen Sie all jene Farben, die im Drucker gefüllt sind, durch Auswahl der Checkbox [6] aus. Werden gefüllte Farben nicht angezeigt, so sind diese entweder noch nicht angelegt oder einer anderen Tintenfamilie zugeordnet. Sie müssen im diesen Fall entweder die Tinte noch anlegen oder zusätzlich eine weitere Tintenfamilie für die Verwendung im Workflow erstellen.
- Um die ausgewählten Tinten für den Workflow verfügbar zu machen, klicken Sie in der Fußzeile auf Sichern.
Abbildung 3: Der Dialog Tintenfamilien erstellen
3.4. Tintenpreise hinterlegen
Damit später im Workflow eine Tintenkostenreport erstellt bzw. einen Tintenkostenberechnung mit reellen Zahlen durchgeführt werden kann, müssen die Preise für die einzelnen Tinten bzw. spezielle Preise für Kunden im Workflow hinterlegt werden. Um den Standardpreis einer Tinte zu hinterlegen gehen Sie folgendermaßen vor:
- Navigieren Sie zum Reiter Verwendete Tinten im Menüpunkt Administration > Tinten.
- Wählen Sie im Einstellungsbereich Tintenfamilien den gewünschten Eintrag [7] aus. Es werden alle verfügbaren Tinten im gleichnamigen Einstellungsbereich angezeigt.
- Wählen Sie nun Tinte [9] für Tinte im Einstellungsbereich Tinten aus, wodurch der Eintrag Standard-Kosten [8] im Einstellungsbereich Tintenpreise angezeigt wird. Wurde am Preis noch nichts geändert, ist standardmäßig 0.00 € hinterlegt.
Abbildung 4: Der Reiter Verwendete Tinten mit den drei Einstellungsbereichen
- Wählen Sie den Eintrag Standard-Kosten [9] im Einstellungsbereich Tintenpreise aus und Klicken Sie auf Bearbeiten in der Kopfzeile des Einstellungsbereiches.
- Im dadurch geöffneten Dialog Tintenkosten erstellen können Sie nun den Preis für die Tinte pro Liter in Kosten €/l [11] eintragen.
- Durch Drücken von Sichern wird der Tintenpreis für diese Tinte hinterlegt. Verfahren Sie in gleicher Weise nun für alle anderen Farben fort.
- Möchten Sie darüberhinaus noch einen Tintenpreis für einen Kunden hinterlegen, so drücken Sie + Neu in der Fußleiste des Einstellungsbereiches Tintenpreise.
- Im Dialog Tintenkosten hinzufügen können Sie nun einen Kunden [10] auswählen und den Tintenpreis für diesen Kunden in Kosten €/l [11] eintragen.
Abbildung 5: Der Dialog Tintenkosten erstellen

3.5. Drucker anlegen
Um einen PDF-Drucker/Ausgabe im Workflow anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wählen Sie den Menüpunkt Administration > Drucker aus. Ist noch kein Drucker angelegt word, wird Ihnen hier angezeigt, welche Schritte zuvor notwendig sind, um einen Drucker anzulegen. Erst wenn alle Schritte erfühlt sind, kann ein Drucker angelegt werden. Dazu zählen:
- Freigabe einrichten – richten Sie eine Freigabe für den Server ein, wohin die Druckdaten schlussendlich gespeichert werden sollen.
- Pfad – richten Sie den Pfad ein, wohin die Dateien später gelegt werden sollen.
- Tintenfamilie – legen Sie für den gewünschten Drucker eine Tintenfamilie mit alle benötigten Parameter.
- Material – legen Sie das gewünschte Material mit allen benötigen Parameter an.
- Klicken sie in der Aktionsleiste auf + Hinzufügen. Je nach Lizenz stehen hier unterschiedliche Drucker zu Auswahl. Für dieses Beispiel wird ein PDF-Drucker/Ausgabe angelegt.
- Im Dialog Drucker hinzufügen ist der Druckertyp [12] bereits vorausgewählt und kann auch nicht geändert werden. Geben Sie zusätzlich noch den Namen für den Drucker ein sowie optional eine Bemerkung.
- Wählen Sie für das Standard Zielverzeichnis [13] jenen Pfad bzw. jene Freigabe aus, die Sie zuvor für diesen Drucker definiert haben. Geben Sie darüber hinaus noch die bevorzugte Höhe für diesen Drucker an und klicken Sie anschließend auf Weiter.
Abbildung 6: Der Dialog Drucker erstellen
- Wählen Sie im darauffolgenden Schritt Druckköpfe [15] die Zu verwendende Tintenfamilie aus. Wählen Sie dazu im Auswahlmenü die gewünschte Tintenfamilie aus.
- Klicken Sie auf Weiter [16], um zum nächsten Schritt zu gelangen.
Abbildung 7: Der Schritt Druckköpfe im Dialog Drucker hinzufügen
- Im Schritt Druckfarbkonfiguration muss nun der Typ [17] definiert werden. Beim Anlegen eines neues Drucker kann hier nur CMYK ausgewählt werden. Weitere Typen mit gamuterweiterenden Farben können erst im Nachklang angelegt werden.
- Geben im Feld Farbkonfiguration [18] den gewünschten Namen für den Typen ein, in diesem Beispiel ist es erneut CMYK.
- Klicken Sie nun auf Weiter [19].
Abbildung 8: Der Schritt Druckfarbkonfiguration im Dialog Drucker hinzufügen
- Im Schritt Druckkonfigurationen können noch weitere Eingaben zum Drucker gemacht werden. Definieren Sie hier unter anderem die Auflösung und die Endfertigungsoptionen. Sobald die gewünschten Werte eingegeben wurden, klicken Sie auf Weiter.
Abbildung 9: Der Schritt Druckkonfiguration im Dialog Drucker hinzufügen
- Der letzte Schritt ist nun das Anlegen einer Farbstrategie. Folgende Parameter müssen eingegeben werden, um das Anlegen eines Druckers abzuschließen:
- Name [20] – vergeben Sie hier den Namen für die neue Farbstrategie. Wenn gewünscht kann zusätzlich eine Bemerkung vergeben werden.
- Material [22] – wählen Sie im Auswahlmenü das Material aus, das für diesen Drucker hinterlegt werden soll. Es stehen alle Material, die im Workflow angelegt worden sind, nur Verfügung.
- Alle Materialien zuweisen [22] – aktivieren Sie diese Option, wenn die neu angelegte Farbstrategie allen Materialen zugewiesen werden soll.
- Zwischenfarbraum [23] – wählen Sie im Auswahlmenü jenes ICC-Profil aus, dass die Farbumrechnung von RGB nach CMYK verwendet werden soll.
- ICC-Farbprofil [24] – wählen Sie hier das gewünschte ICC-Profil aus oder laden Sie ein eigenes ICC-Profil hoch.
- Klicken Sie nun auf Speichern, um den Drucker anzulegen.
Abbildung 10: Der Schritt Druckkonfiguration im Dialog Drucker hinzufügen
3.6. Drucker konfigurieren
Ist der Drucker angelegt, so muss er noch für den Einsatz konfiguriert werden. Um einen Drucker zu konfigurieren gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wählen Sie den Menüpunkt Administration > Drucker aus. Es wird Ihnen die Liste aller im Workflow verfügbaren Drucker angezeigt.
- Klicken Sie auf den Namen des Druckers, um die Detailansicht des Druckers zu öffnen.
- Die Detailansicht des Druckers ist in vier Einstellungsbereiche – Druckfarbkonfiguration [25], Farbkonfiguration [27], Druckkonfiguration [28] und Farbstrategie [26] unterteilt.
Abbildung 11: Die Detailansicht eines Druckers für eine vollständige Konfiguration
- Drücken Sie auf Bearbeiten im Einstellungsbereich Druckfarbkonfiguration [25], um die Tintenfamilie zu ändern oder zusätzliche Farben – OVG, Lack, Weiß – hinzuzufügen.
- Im Dialog Druckfarbkonfigurations bearbeiten müssen zumindest die Prozessfarbe [29], die Tintenfamilie [30] und sowie die Tinte [31] pro Farbkanal ausgewählt werden. Erledigen Sie das für alle im Drucker befindlichen Tinten.
Abbildung 12: Der Dialog Druckfarbkonfigurations bearbeiten für einen vollständig konfigurierten Druckfarbkonfiguration
- Schließen Sie die Druckfarbkonfiguration durch Klick auf Speichern ab.
- Legen Sie nun jene Farbkonfiguration an, mit der Sie später produzieren möchten. Zum Anlegen einer Farbkonfiguration [27] (Abbildung 11) klicken Sie auf + Hinzufügen im gleichnamigen Einstellungsbereich.
- Im Dialog Farbkonfiguration erstellen wählen Sie die gewünschte Farbkonfiguration in Typ [32] aus. Vergeben Sie danach noch einen entsprechenden Namen für die Farbkonfiguration [33].
Abbildung 13: Der Farbkonfiguration erstellen-Dialog mit bereits ausgefülltem Typ und Namen

- Schließen Sie die Farbkonfiguration durch Klick auf Speichern ab.
- Legen Sie nun jene Druckkonfiguration an, mit der Sie später produzieren möchten. Zum Anlegen einer Druckkonfiguration [27] (Abbildung 11) klicken Sie auf + Hinzufügen im gleichnamigen Einstellungsbereich.
- Im Dialog Druckkonfiguration bearbeiten wählen Sie die gewünschte Voreinstellung [34] aus der Liste der vorkonfigurierten Modi aus. Vergeben Sie zusätzlich auch noch den Namen für den Druckmodus [35]. Beachten Sie, dass dieser Name nicht dem Name der Voreinstellung entsprechen darf.
Abbildung 14: Der Druckkonfiguration erstellen-Dialog mit bereits ausgewähltem Druckmodus

- Schließen Sie die Druckonfiguration durch Klick auf Sichern ab.
Der Workflow ist somit bereit um mit der Profilierung eines Materials zu beginnen. Bevor Sie jedoch damit beginnen sollten Sie zumindest noch den Menüpunkt Einstellungen Ihren Bedürfnisse, vor allem in Sachen Farbmanagement, anpassen.
4. Routinen konfigurieren
Der Workflow beinhaltet sogenannte Routinen (Cron Jobs), mit denen das System von überflüssigen bzw. bestimmten Dateien in einem bestimmten Zeitintervall befreit werden kann. Sie können nur bestehende Routinen starten, pausieren sowie deaktivieren. Neue Routinen können nicht angelegt werden. Zum Steuern der Routinen gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wählen Sie den Menüpunkt Administration > Routinen aus. Es wird Ihnen die Liste aller im Workflow verfügbaren Routinen angezeigt.
- Zum Starten einer pausierten Routine aktivieren Sie den Schieberegler Routine aktivieren [36].
- Zum Pausieren einer laufenden Routine deaktivieren Sie den Schieberegler Routine aktivieren [37].
Abbildung 15: Die Liste der verfügbaren Routinen
5. System konfigurieren
Im letzten Schritt müssen Sie noch die Einstellungen für das Programm vornehmen sowie die Zugriffsmöglichkeit von Anwender des Workflows bestimmen. Folgende drei Bereiche müssen nun noch konfiguriert werden:
- Einstellungen für das Programm müssen unter Administration > Einstellungen vorgenommen werden.
- Farbbibliotheken laden, sowie systemweit gültige Sonderfarbdefinitionen anlegen.
- Benutzer anlegen und deren Berechtigungen festlegen.
5.1. Einstellungen vornehmen
Um die Einstellungen für das Programm einzusehen bzw. zu ändern gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wählen Sie den Menüpunkt Administration > Einstellungen aus. Es werden Ihnen alle Bereiche, worin Einstellungen vorgenommen werden können, in Form von Menüpunkte und Reitern angezeigt. Die Menüpunkte Allgemein [38] und Farbmanagement [39] sollten produktionsbedingt in jedem Fall angepasst werden.
Abbildung 16: Der Menüpunkt Allgemein in den Einstellungen
- Nehmen Sie im Menüpunkt Allgemein [38] jene Einstellungen vor, die Ihrer Arbeitsweise bzw. der Produktion am ehesten entspricht. Es gibt vier Reiter:
- Allgemein [40] – bestimmen Sie darin einerseits das Verhalten und Aussehen die Werkzeugleiste sowie der Umgang mit Längen von Dateinamen. Die Werte in diesem Bereich sind für die gängigsten Produktionsweisen optimal gewählt.
- Anzeigeoptionen [41] – wählen darin die gewünschten Werte zur Anzeige von Längenmaßeinheiten, Zahlenformat, Währung, Datums- und Zeitformat aus.
- Seitenrahmenoptionen [42] – wählen Sie darin einerseits aus, mit welchen typischen Anschnittswert in der Produktion gearbeitet wird, und andererseits wählen Sie jenen Seitenrahmen aus, mit dem in der Produktion standardmäßig montiert wird. Die Wahl des Endformatrahmens stellt in der Praxis eine gängige Arbeitsweise dar.
- Mehrseitige Dateien [43] – bestimmten Sie darin wie mit mehrseitigen Dateien umgegangen werden soll.
- Haben Sie die Einstellungen im Reiter Allgemein abgeschlossen so wählen Sie den Reiter Farbmanagement [39] aus. Nehmen Sie darin jene Einstellungen vor, die Ihrer Arbeitsweise bzw. der Produktion am ehesten entspricht.
Abbildung 17: Der Reiter Farbmanagement des Einstellungen-Dialoges
- Es gibt vier Reiter in denen Einstellungen unbedingt vor dem Start einer Profilierung vorgenommen werden sollen:
- Allgemein [44] – legen Sie darin einerseits fest welche Optionen für verschiedene Bereiche des Farbmanagements – ∆E, Farbstrategie, Simulations Zielfarbraum, Rendering Intent und Linearisierungsmethode – verwendet werden soll und andererseits welche Korrekturen an den Druckdaten beim Einchecken vorgenommen werden soll. Lesen Sie in jedem Fall die Beschreibungen in den Hinweisen auf der rechten Seite der Optionen. Wählen Sie darin außerdem aus, welche Quellprofile in den Druckdaten zur Farbverrechnung herangezogen werden sollen. In manchen Umgebungen macht es Sinn die CMYK-Quellprofile zu ignorieren.
- Arbeitsfarbraum [45] – wählen Sie darin jenes Profil – für CMYK, RGB und Graustufen – aus, welchen Sie als Referenzfarbraum für die Ausgabe in der Produktion normalerweise verwenden. Die Wahl von ECI-CMYK – der CMYK Farbraum mit großen Farbumfang für den Digitaldruck – kann in reinen Digitaldruckumgebungen Sinn machen. Die Wahl von sRGB ist für alle Umgebungen, wo die Ersteller der Druckdaten nicht bekannt ist, zu empfehlen. Für Graustufen ist sGray die häufigste Wahl.
- Ausgabefarbraum [46] – wählen Sie hier das ICC-Profil aus, welches Sie als Ausgabefarbraum definieren möchten.
- Speichern Sie die Voreinstellungen durch Drücken von Speichern. Sollten Sie noch weitere Voreinstellungen in den anderen Reitern vornehmen wollen, so ist dies der richtige Zeitpunkt. Sie können aber jederzeit nachträglich Änderungen in den Einstellungen vornehmen.
5.2. Farbbibiliothek laden
Damit die Umrechnung von Sonderfarben in den Ausgabefarbraum sowie die Berechnung der ∆E-Farbabstände für den gewählten Ausgabefarbraum (Farbstrategie) korrekt ermittelt werden können sollten Sie ihre Farbbibliothek, die Sie in der Druckvorstufe bzw. Produktion verwenden, dem System zur Verfügung stellen. Sie können als Farbbibliothek einerseits jene verwenden, die Sie in den Adobe CC-Programmen verwenden bzw. Farbbibliotheken, die im CxF-Format zur Verfügung stehen, verwenden. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
- Wählen Sie den Menüpunkt Farbe > Sonderfarben und wechseln Sie dort in den Reiter Bibliothek.
- Wählen Sie in der Aktionsleiste Aktion und klicken Sie auf Importieren.
- Es erscheint ein Dialogfeld zum Auswählen einer *.acb- bzw. CxF-Datei. Ziehen Sie die gewünschte Datei auf die Dropzone [34] oder klicken Sie in die Dropzone um zur gewünschten Datei zu navigieren.
- Betätigen Sie die Schaltfläche Sonderfarbbibliothek importieren um die Farbbbibliothek in den Workflow zu laden.
Abbildung 18: Der Dialog Importieren einer Farbbibliothek

5.3. Sonderfarbdefinitionen anlegen
Damit bestimmte Sonderfarben als technische Farben automatisch im Workflow erkannt werden, müssen diese als systemweit geltende Sonderfarbdefinition angelegt werden. Darüber hinaus können darin auch Sonderfarbdefinitionen material- bzw. kundenspezifisch angelegt werden. Gehen Sie zum Anlegen einer Sonderfarbdefinition folgendermaßen vor:
- Wählen Sie den Menüpunkt Farben > Sonderfarben. Es werden drei Filtermöglichkeiten – System, Material und Kunden – angezeigt. Mithilfe dieser Taggs können Sie nach Sonderfarben der jeweiligen Kategorie suchen und diese bearbeiten.
- Zum Anlegen einer systemweiten Sonderfarbdefinition klicken Sie auf + Hinzufügen.
- Im geöffneten Dialog Sonderfarbdefinition erstellen müssen Sie zum Anlegen eines Sonderfarbnamens, welcher automatisch als technische Farbe erkannt werden soll, folgendes wählen:
- Name [48] – vergeben Sie hier den Namen für die Sonderfarbe. Beachten Sie, dass Sie für jede Schreibweise – Groß- und Kleinschreibung – eine eigene Sonderfarbdefinition anlegen müssen.
- Ursprung [49] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, ob es sich um eine systemweite, material- oder kundenspezifische Sonderfarbe handelt. In diesem Beispiel handelt es sich um eine systemweite Sonderfarbe.
- Typ der Sonderfarbe [50] – definieren Sie hier, um welchen Typ es sich bei der Sonderfarbe handelt. Abhängig von dieser Auswahl wird die Sonderfarbe im System später dementsprechend behandelt. In diesem Beispiel handelt es sich um eine Sonderfarbe.
- Processing Steps [51] – vergeben Sie für Technische Sonderfarben und Sonderfarben die als Separation ausgegeben werden noch die gewünschte Processing Steps Group und optional auch den jeweiligen Typ dazu.
- Farbmodus [52] – wählen Sie hier aus, in welchen Farbraum die Farbwerte für die Sonderfarbe angegeben werden soll. Zu Auswahl stehen CMYK, RGB und LAB.
- Farbwert [53] – nach der Auswahl des Farbraumes können entsprechende Farbwerte für die farbliche Wiedergabe der technischen Farbe eingeben. Dabei kann auch ein Lab-Wert über ein Messgerät eingelesen werden.
- Schließen Sie die Anlage einer Sonderfarbdefinition durch Klick auf Speichern ab.
Abbildung 19: Der Sonderfarbdefinition erstellen-Dialog
6. Benutzer und Rollen anlegen
Abhängig von Ihrer Lizenz können mehrere Benutzer gleichzeitig mit dem Workflow arbeiten. Es können zwar alle Anwender mit dem selben Zugangsdaten arbeiten, empfohlen wird jedoch für jeden Anwender einen eigenen Benutzer anzulegen. Durch das Anlegen von eigenen Benutzern kann nachvollzogen werden, wer an der Datei zuletzt gearbeitet hat und vor allem kann dadurch Benutzern der Zugriff auf unterschiedlichste Bereiche im Workflow gewährt werden.
Um Benutzer anzulegen und den Zugriff auf Bereiche zu ermöglichen gehen Sie in folgender Reihenfolge vor.
6.1. Benutzerrolle mit Berechtigungen anlegen
Um den Benutzer den Zugriff auf bestimmte Bereiche zu ermöglichen, müssen typische Benutzerrollen angelegt werden. Um eine Rolle anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wählen Sie im Menüpunkt Administration > Benutzer und Rollen den Reiter Rollen verwalten aus.
- Standardmäßig steht die Rolle USER im Einstellungsbereich Benutzerrollen zur Verfügung. Der Rolle USER sind standardmäßig keine Rechte zugewiesen.
- Wollen Sie die Rolle »Prepress« anlegen, klicken Sie auf + Hinzufügen in der Kopfleiste des Einstellungsbereiches Benutzerrollen.
- Es öffnet sich der Dialog Benutzerrolle hinzufügen, indem Sie einen Rollenbezeichnung [54] und optional ein Kommentar zur Rollen eingegeben werden können.
- Um eine Rolle zu speichern, klicken Sie auf Speichern.
Abbildung 20: Der Dialog Benutzerrolle hinzufügen

- Wählen Sie die angelegte Benutzerrolle im linken Bereich des Einstellungsbereichs Benutzerrollen [55] aus.
- Dadurch erweitert sich der Einstellungsbereich und die Rollenberechtigung [56] werden eingeblendet. Es werden dem Anwender die Rollenberechtigungen der Ebene 1 – sie entsprechen den Menüpunkten der Menüleiste im Workflow – angezeigt.
Abbildung 21: Einstellungsbereich Rollenberechtigung mit entsprechend gesetzten Berechtigungen
- Durch Aufklappen [57] der Ebene 1 werden Ihnen die dahinter liegenden Rollenberechtigungen der Ebene 2 angezeigt. Es können in manchen Rollenberechtigungen bis zu vier Ebenen aufgeklappt werden. Die Rollenberechtigung können in diesem Fall sehr granular gesetzt werden.
- Gehen Sie die Liste der Rollenberechtigung durch und aktivieren Sie die Checkboxen, um damit alle Rollenberechtigungen der darunter liegenden Ebenen bzw. um die einzelne Rollenberechtigung zu aktivieren. Wurden nicht alle Berechtigungen in darunter liegenden Ebenen aktiviert so wird das Symbol [–] [58] angezeigt.
- Sobald Sie eine Rollenberechtigung gesetzt haben wird diese gespeichert. Ein nachträgliches Bestätigen einer Änderung in der Rollenberechtigung entfällt somit.
Damit haben Sie nun den letzten Schritt der Einrichtungsphase abgeschlossen. Sie können nun darangehen zu profilieren bzw. die ersten Produktionsaufträge, Aufträge oder Artikel anzulegen.
6.2. Benutzer anlegen
Um einen Benutzer anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wählen Sie im Menüpunkt Administration > Benutzer und Rollen den Reiter Benutzer verwalten aus.
- Klicken Sie auf + Hinzufügen in der Kopfleiste des Einstellungsbereiches Benutzerkonten.
- Im Dialog Benutzerkonto hinzufügen müssen Sie ein Benutzername [59] und ein Passwort [60] eingegeben und das Passwort bestätigt werden. Zusätzlich können optional weitere Informationen – Vor- und Nachname sowie die E-Mail – zum Benutzer eingegeben werden.
- Darunter muss dem Benutzer ein Benutzertyp [61] – Standard oder über ein externes System – und ein Rollentyp [62] – Benutzer oder Administrator – zugewiesen werden.
- Vergeben Sie abschließend noch eine Benutzerrolle [63] für den Benutzer. Beachten Sie, dass die Benutzerrollen vorab angelegt werden müssen, um hier ausgewählt zu werden.
- Um das Benutzerkonto zu speichern, klicken Sie in der Fußzeile auf Sichern.
Abbildung 22: Dialog Benutzerkonto hinzufügen

Artikel Update: Workflow 1.21.0 – 07/2025