A
Die Additive Farbmischung ist ein optisches Modell, welches das Mischverhalten von Lichtfarben beschreibt. Durch Hinzufügen von mehreren Farben erweitert sich hier das Farbspektrum. Die verwendeten Primärfarben in diesem Farbmodell sind Rot, Grün und Blau – das RGB-Modell. Die Kombination der Primärfarben ermöglicht die Erzeugung eines sehr großen, vom menschlichen Auge wahrnehmbaren Farbraums.
Der Workflow als Applikation bietet viele Funktionen an, die das Ablegen von Daten, die Organisation der Druckdaten, die Datenaufbereitung und die Vorbereitung dieser für die fertige farbgemanagte Ausgabe übernimmt. Der Workflow muss jedoch darüber hinaus noch externe Dienste ansprechen, mit denen Kommunizieren und auch Daten mit diesen Systemen austauschen.
Siehe Link
Adobe Systems ist einer der weltweit größten Softwarehersteller und konzentriert sich auf Produkte für die Medien- und Kreativ-Industrie.
Bahnbrechende Entwicklungen sind vor allem Postscript und dessen "Nachfolger" PDF.
Die aktuellen Versionen der Grafik- und Multimedia-Programme sind in der Adobe Creative Cloud zusammengefasst.
Adobe Acrobat
Adobe Creative Cloud
Bundle der Kreativ- / Multimedia-Programme aus dem Hause Adobe Systems.
Adobe Illustrator
Illustrator gilt als Industriestandard im Bereich Vektorgrafik. Neben vielfältigen Kreativfunktionen besticht Illustrator vor allem mit der Möglichkeit, PDF-Dateien öffnen und bearbeiten zu können. In der Bearbeitung von PDF-Dateien in Adobe Illustrator können folgende Probleme auftreten:
- Ebenen in einer PDF-Datei gehen durch das Öffnen in Adobe Illustrator verloren.
- Farbkonstrukte wie DeviceN, Graustufen und Bitmap können in Adobe Illustrator nicht bearbeitet werden. Das Bearbeiten von Farben kann nur fehlerlos abgebildet werden, wenn ausschließlich CMYK oder RGB in Verbindung mit Schmuckfarben verwendet wird.
- Eingebettete Schriften in der Druckdatei können nicht verwendet werden. Das Vorhandensein der Schriften auf dem lokalen System ist zur Bearbeitung von Texten erforderlich.
Adobe InDesign
Layouterstellung
Adobe Photoshop
Bildbearbeitung
Schmuckfarben besitzen einen Alternativfarbraum, der zur Konvertierung in den Zielfarbraum verwendet wird, wenn in der Ausgabe die Schmuckfarbe nicht direkt separiert ausgegeben werden kann. Folgende Farbräume können für Schmuckfarben als Alternativfarbraum hinterlegt sein:
- CMYK – war in frühen Zeiten der Druckproduktion als Standardwert hinterlegt
- RGB – wird in der Praxis sehr selten verwendet
- Lab – wird in der Praxis heutzutage standardmäßig verwendet, da damit sichergestellt werden kann, dass eine Konvertierung in jeden beliebigen Zielfarbraum zum möglichst kleinsten ∆E-Wert führen wird.
Anschnittmarken gehören zu den Druckmarken. Sie stellen eine Sonderform einer Schneidemarke dar.
Siehe Seitengeometrierahmen
Bei einem Arbeitsfarbraum handelt es sich um einen Übergangsfarbraum, der zum Definieren und Bearbeiten von Farbe in Anwendungen dient. Für jeden Farbraum (RGB, CMYK, Graustufen, Lab), welcher in einer Anwendung verwendet wird, kann separat eingestellt werden, welches Arbeitsfarbraum-Profil für Daten erwartet wird. Sie können diese Profile im Menüpunkt Administration > Einstellungen im Reiter Farbmanagement wählen.
Ein Arbeitsfarbraum-Profil dient einerseits als Quellprofil für neu erstellte Dokumente, die auf dem zugehörigen Farbmodell basieren, und andererseits als Quellprofil für nicht-gekennzeichnete Objekte in einer PDF-Datei, damit diese in der Farbverrechnung während der Ausgabe herangezogen werden können.
- Neue Dokumente: Wenn z. B. Adobe RGB (1998) das aktuelle RGB-Arbeitsfarbraum-Profil ist, werden für alle neu erstellten RGB-Dokumente die Farben des Adobe RGB (1998)-Farbumfangs verwendet.
- Nicht gekennzeichnete (getaggte) Objekte: Befinden sich in einer PDF-Datei beispielsweise nicht-gekennzeichnete RGB-Objekte – diese werden als Device-RGB Objekte bezeichnet – so wird zur Verrechnung des Objektes in den Ausgabefarbraum das im Arbeitsfarbraum eingestellte Arbeitsfarbraum-Profil zuvor dieses Profil zugewiesen um anschließend eine Farbraumtransformation in den Ausgabefarbraum durchzuführen.
Definition eines Artikels
Definition eines Auftrages
Die Ausgabebedienung bzw. der Output Intent beschreibt das endgültige Zielgerät, mit dem die Farbe im PDF-Dokument reproduziert wird. Dabei wird der Arbeitsfarbraum beim Anzeigen und Drucken überschrieben. Die Ausgabebedingung wird über ein ICC-Profil beschrieben. Der Output Intent beiinhaltet ein eingebettetes Geräteprofil, das den Farbraum des Zielgerätes definiert, beispielsweise PSO Coated V3.
Dem Auftrag muss eine Ausgabekonfiguration zugewiesen werden, damit festgelegt ist, auf welchem Drucker, Material und Farbigkeit der Produktionsauftrag ausgegeben werden soll.
B
Fälschlicherweise auch oft "Anschnitt"; siehe Seitengeometrierahmen.
Unter einer Bildmarke wird eine Abbildung verstanden, die auf einer Montage platziert werden soll. Bildmarken können
- Logos Firmenlogos für Testausdrucke,
- Symbole spezielle Grafiken, die für die Endfertigung zur Steuerung von Schneidegerte benötigt werden, oder
- Fotos/Illustrationen Abbildungen oder Hinweise für Montagebogen, sein.
Um eine Bildmarke in der Montage zu verwenden gehen Sie genauso vor, wie es zuvor für Farbkontrollstreifen beschrieben wurde. Der Unterschied zum Farbkontrollstreifen liegt lediglich in der Auswahl des Ursprungs.
Ein monochromes Raster-Bild-Format. Jeder Punkt (Pixel) ist entweder gefüllt (schwarz, on, 1) oder nicht gefüllt (weiß, off, 0), es gibt keine Grautöne (Halbtöne, Graustufen).
Der Name Bitmap kommt von der 1:1 Abbildung jedes Bildpunktes auf einen Punkt/Pixel am Bildschirm.
Beim Drucken der verschiedenen Farbauszüge kann es zu Ungenauigkeiten kommen, welche zu störenden nicht bedruckten Bereichen des Substrates führen können. Um dies zu vermeiden muss in konventionellen Druckverfahren das Über- und Unterdrucken bzw. Aussparen von Objekten gesteuert werden.
Im Digitaldruck vernachlässigbar, da es zu keinen Passerungenauigkeiten kommen kann.
Der Begriff Buntaufbau ist ein Begriff aus der Farbseparation.
Beim Buntaufbau werden alle Farbtöne aus den bunten Grundfarben (CMY) aufgebaut. K ist nur als Skelettschwarz (kurzes Schwarz) in den Bildtiefen vorhanden. Die Unterfarbenentfernung, (Undercolor Removal, UCR), ist nur in den Tiefen des Bildes wirksam.
Abbildung: Gegenüberstellung Buntaufbau versus Unbuntaufbau – Originalbild

Abbildung: Gegenüberstellung Buntaufbau versus Unbuntaufbau – Buntaufbau
Abbildung: Gegenüberstellung Buntaufbau versus Unbuntaufbau – Unbuntaufbau
C
Browser-Cache [ˈbɹaʊ̯zə(ɹ) kæʃ] ist ein Puffer-Speicher des Webbrowsers, in dem bereits abgerufene Ressourcen (z. B. Texte oder Bilder) auf dem Rechner des Benutzers (lokal) als Kopie aufbewahrt werden. Wird eine Ressource später erneut benötigt, dann ist sie aus dem lokalen Cache schneller abrufbar, als wenn sie erneut vom Server über das Internet geladen werden müsste.
CCITT – steht für Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique – ist ein verlustfreier Kompressionsalgorithmus, definiert von der ITU. Die bekanntesten Verfahren sind CCITT Group 3 (technische Bezeichnung = CCITT T.4) und CCITT Group 4 (technische Bezeichnung = CCITT T.6). Beide Codierungen sind speziell zur Komprimierung von 1-Bit-Bilddaten, nicht für Farb- und Graustufenbilder und auch nicht für allgemeine Daten, entwickelt worden. Während die Group-3-Codierung speziell für die analoge Datenübertragung über Kommunikationsleitungen (Telefonie/Fax) konzipiert war, ist Group 4 bereits für die Codierung von digitalen Daten zur Übertragung optimiert.
CCITT beinhaltet drei verschiedene Algorithmen, die speziell für schreibmaschinen- und handgeschriebene Dokumente optimiert wurden. Diese sind:
- CCITT Group 3 eindimensional: Diese Art der Codierung ist der von RLE ziemlich ähnlich. Auch hier werden »Runs« erkannt, und deren Länge wird mit dem Wert entsprechend codiert. Der Unterschied zu RLE liegt darin, dass die »Runs« sich nicht selbst definieren, sondern die Codierung der »Runs« aus festen Wertetabellen, in denen typische »Runs« schwarzer und weißer Pixel hinterlegt sind, entnommen werden. Diese Tabellen beruhen auf statistischen Erhebungen (nichtadaptives Verfahren) über die Häufigkeit durchschnittlicher »Runs« schwarzer und weißer Pixel und sind Teil der CCITT T.4-Spezifikation. Wie bei RLE wird bei der eindimensionalen Codierung jede Scanzeile für sich betrachtet.
- CCITT Group 3 zweidimensional: Während bei der eindimensionalen Codierung nur die horizontalen »Runs« berücksichtigt werden, berücksichtigt die zweidimensionale Codierung auch die vertikalen Abfolgen. Es werden dabei nur mehr die Differenzen zur voranstehenden Zeile gespeichert bzw. übertragen. Damit wird die Codierung einer Scanzeile durch die vorhergehende Zeile beeinflusst, was wiederum bei Übertragungen über Telekommunikationskanäle zu Übertragungsfehlern führen kann. Die zweidimensionale Codierung erreicht somit durch Speicherung der Differenzwerte einen wesentlich höheren Kompressionsgrad, als dies durch die optimierte Speicherung von »Runs« je ermöglicht werden kann.
- CCITT Group 4 zweidimensional : Die CCITT-Group-4-Codierung hat die zweidimensionale Group-3-Codierung in der Praxis bereits vollkommen verdrängt. Die Group-4-Codierung basiert im Wesentlichen exakt auf der zweidimensionalen Group-3-Codierung. Sie unterscheidet sich nur in zwei wichtigen Punkten: Einerseits wurde der K-Faktor – der beschreibt, wie viele Scanzeilen vertikal aufeinander codiert werden – auf unendlich gesetzt, und andererseits, da Group 4 für die Datencodierung auf Festplatten entwickelt wurde, können Paritätsbits vernachlässigt werden, da keine Übertragungsfehler zu erwarten sind. Die Group-4-Codierung ist komplexer und benötigt sehr viel Rechnerleistung, die aber bei heutigen Systemen eigentlich immer zur Verfügung steht.
Zusammenfassung: Die CCITT-Group-4-Codierung stellt den besten Algorithmus zur Kompression von 1-Bit-Bilddaten zur Verfügung. Bei Halbtonbildern führt diese Art der Codierung zu fast keiner Reduktion.
Technisch gesehen zählt CCITT zu den verlustfreien, symmetrischen und nichtadaptiven Kompressionsmethoden. In PDF wird CCITT über den CCITTFax-Decode-Filter
angesprochen. Eine Parametrierung des Filters ist vorgesehen. Die Möglichkeit, diese in der grafischen Oberfläche von Grafik-, Layout- und PDF-Editoren einzustellen, ist nicht häufig gegeben.
siehe Google Chrome Webbrowser
CMYK basiert auf der subtraktive Farbmischung – eine lineare Umkehrung des RGB-Modells. Farben werden aus einer Mischung von Cyan, Magenta und Gelb (Yellow) erzeugt. Die Farbanmutung entsteht dabei durch Reflexion von Licht und dem Fehlen bestimmter Wellenlängenbereiche des ursprünglich ausgesandten Lichts.
Abbildung 1: Schematische Darstellung, wie aus Licht durch Hinzufügen von Filtern der Sekundärfarben, Primärfarben übrig bleiben.

Da jedes Material, auf das Licht trifft, einen Teil des Lichtes und damit die darin enthaltene Wellenlängen absorbiert, gelangt ein spektral verändertes Signal zum Auge. Schluckt eine Oberfläche den roten Teil des Spektrums, werden nur grüne und blaue Teile reflektiert. Die Mischung aus Grün und Blau ist Cyan, das Auge sieht also eine Cyan-farbige Oberfläche.
Ein Material, welches alle Bereiche des Spektrums ausfiltert, erscheint als Schwarz. Nicht wie bei Monitoren, die das farbige Licht selber emittieren, werden Farben nach dem CMYK Verfahren durch Übereinanderdruck der subtraktiven Primärfarben erzeugt. Die subtraktiven Farben leben aber auch von Ihrer Beleuchtung.
Abbildung 2: Schematische Darstellung des subtraktiven Farbmodells CMYK

Die Primärfarben in der subtraktiven Farbmischung sind Cyan, Magenta und Yellow. Die Sekundärfarben im subtraktiven Farbmodell sind somit Rot, Grün und Blau. Die Sekundärfarben entstehen dabei aus der Mischung von zwei Primärfarben und der Auslassung der dritten Primärfarbe. Komplementärfarben zu den Primärfarben der subtraktiven Farbmischung CMYK sind:
- Cyan > Rot
- Magenta > Grün
- Yellow > Blau
CMYK in Anwendungen
In Grafik-, Layout-, PDF-Editoren oder auch im Workflow werden CMYK-Werte in Schritten von 0% bis 100% pro Kanal eingegeben. Nachkommastellen werden in der Regel nicht angezeigt, obwohl selbstverständlich diese in der internen Umrechnung entstehen.
D
Delta E – oft auch dE oder ∆E bzw. ∆E76 geschrieben – ist ein Maß für den Abstand zweier Farben. Bei der Angabe von Farbdifferenzen nach der ΔE-Formal bezeichnet der Wert 1 einen Abstand, den das menschliche Auge nicht mehr wahrnimmt.
∆E94 und ∆E00 sind die verbreitetsten Nachfolgeformeln, die sich durch teilweise sehr komplizierte Modifikationen der CIELAB-Farbabstandsformel an eine visuelle Gleichabständigkeit besser annähern.
Der Wert von Delta E zwischen den Farborten (L*,a*,b*)p und (L*,a*,b*)v wird für ∆E76 folgendermaßen berechnet:
Abbildung: Die Formel zur Berechnung des Farbanstandes für ∆E76

Das Ergebnis der Berechnung ist ein Wert, der angibt, wie weit zwei Farbwerte – ein Ausgangsfarbwert und ein gemessener Farbwert – sich voneinander unterscheiden. Nachstehende Tabelle gibt an, was die einzelnen Zahlen aussagen.
∆E | Interpretation |
---|---|
0,0 bis 0,5 | nahezu unmerklich |
0,5 bis 1,0 | für das geübte Auge bemerkbar |
1,0 bis 2.0 | geringer Farbunterschied |
2,0 bis 4,0 | deutlicher Farbunterschied |
4,0 bis 5.0 | wesentlicher, selten tolerierter Farbunterschied |
5.0 und mehr | die Differenz wird als andere Farbe bewertet |
DeviceLink-Profile stellen eine spezielle Art von Profilen im Farbmanagementumfeld dar. DeviceLink-Profile vervollständigen die Farbkonvertierung von »normalen« ICC-Ausgabeprofilen und werden oft für spezielle Anwendungen genutzt, um erheblich bessere Ergebnisse zu erzielen.
DeviceLink-Profile besitzen einige Vorteile im Vergleich zu den üblichen ICC-basierten Geräteprofilen:
- DeviceLink-Profile bilden eine direkte Konvertierung zwischen Eingabe- und Ausgabefarbraum ab. Farbwerte oder Farbkombinationen lassen sich schützen oder gezielt anpassen und werden nur dort verändert, wo es notwendig ist.
- DeviceLink-Profile kompensieren zahlreiche Schwachpunkte, die bei einer Konvertierung mit ICC-Ausgabeprofilen auftreten können. Zum Beispiel kann über DeviceLinks der Schwarzkanal erhalten werden, damit Schrift nur mit schwarzer und nicht mit vier Druckfarben gedruckt wird.
- Darüber hinaus kann Druckfarbe eingespart (SaveInk) und das Ergebnis an die Papierfarbe angepasst werden.
- Beim Proofen können DeviceLinks ebenfalls für eine deutlich gesteigerte Proofqualität sorgen, wenn sie iteriert werden.
Im Workflow werden DeviceLink-Profile für alle Kombinationen von Farbräumen – Grau, RGB, CMYK und Multicolor – verwendet. Die dabei wohl wichtigsten Anwendungen sind die Konvertierung von CMYK-zu-CMYK, RGB-zu-CMYK und CMYK-zu-Multicolor sowie Multicolor-zu-Multicolor.
Seit PostScript 3 und PDF 1.3 wird der Farbraum DeviceN unterstützt, der willkürliche Kombinationen von Farbkanälen beim Definieren von Farben ermöglicht. Beispiele dafür wären
- Pantone® Hexachrome™ – sechskanal-Farbsystem
- CMYK und zwei Schmuckfarben – CMYK in Verbindung mit einer Pantonefarbdefinition und einem übrdruckenden Weiß
- Schwarz und eine Schmuckfarbe – Schwarz mit Lackierung
Ohne den Farbraum DeviceN könnten Bilder mit solchen Kombinationen nicht im Composite-PostScript und -PDF dargestellt werden, sondern allenfalls mit CMYK als Annäherung. DeviceN-Farbräume können sowohl beim Composite-Drucken als auch für In-RIP-Separationen verwendet werden.
Der Vorteil des Farbraums DeviceN ist der, dass viel mehr Farbkombinationen mit Schmuckfarben im Composite-Druck möglich sind. Diese kommen dann vollständig zum Tragen, wenn das Ausgabegerät über physikalisch getrennte Farbkanäle verfügt.
DeviceN-Farbdefinitionen können allerdings auch Nachteile mit sich bringen. Diese sind:
- Ältere RIP-Versionen unterstützen DeviceN noch nicht, weshalb Druckaufträge, die Objekte im DeviceN-Farbraum enthalten, auf solchen Geräten mit einem PostScript-Fehler beendet werden. Im Falle des Workflows werden diese Farbräume in Verbindung mit dem HHR-RIP von Global Graphics selbstverständlich problemlos verarbeitet.
- DeviceN-Farbräume werden häufig zur Ausgabe von Schmuckfarben benutzt, wobei CMYK-Drucker und Proofdrucker Schmuckfarben nicht korrekt abbilden können. Im Falle des Workflows werden Schmuckfarben bei CMYK bzw. CMYK mit gamuterweiternden Farben über die Farbverrechnung mit möglichst kleinsten Farbabstand (DeltaE) in den Ausgabefarbraum umgewandelt.
- Das Extrahieren von einzelnen Farbwerten auf PDF-Ebene wird nicht durchgängig unterstützt. Wurde beispielsweise die Stanzform, die über einer grünen CMYK-Fläche liegt in DeviceN mit den Werten 70/0/70/0/100 angelegt, so kann einerseits die Stanzkontur nicht mit Adobe Illustrator gelöscht oder verändert werden und andererseits kann die Stanzkontur nicht extrahiert bzw. gelöscht werden, da einzelne Farbwerte aus DeviceN-Konstrukten nicht so einfach entfernt werden können. Im Falle des Workflow steht genau für dieses Problem das Korrekturprofil DeviceN-Farben vereinzeln zur Verfügung.
Das Maß für die Auflösung wird meist als Anzahl von Pixel, Linien oder Punkten pro Zentimeter oder Inch angegeben. Bei der Eingabe wird dabei meistens in dpi (dots per inch) und in der Ausgabe von lpi (lines per inch) gesprochen.
Unter Druckmarken alle Kennzeichnungen auf einem Ausdruck, die außerhalb des Druckbildes für die Weiterverarbeitung angebracht werden. Zu den Druckmarken gehören:
- Farbkontrollstreifen [1] – diese werden üblicherweise nur am oberen und/oder unterem Rand eines Druckbogens angebracht.
- Passermarken [4] – diese werden üblicherweise nur pro Druckbogen gesetzt. Im Digitaldruck sind Passermarken nicht mehr so von Bedeutung.
- Schneidemarken [3] – diese werden pro Seite/Motiv angebracht
- Annschnittmarken [2] – diese werden pro Seite/Motiv angebracht
- Produktionsauftragsname [5] – diese werden pro Seite/Motiv angebracht
- Ausgabedatum und-zeit [6] – diese werden pro Seite/Motiv angebracht
Abbildung 3: Schematische Darstellung alle gängigen Druckmarken
E
Siehe Seitengeometrierahmen
EPS steht für Encapsulated PostScript und ist eine spezielle Variante eine PostScript-Datei. EPS lässt sich im Gegensatz zu PostScript auch in Grafik- und Office-Programmen importieren und bei der Ausgabe in die übrigen PostScript-Befehle einbinden. Dieser Dateitype ist ein Standardformat für den Austausch von Grafiken zwischen verschiedenen Systemplattformen. Durch das Aufkommen von PDF sind EPS-Dateien heutzutage nur mehr selten im Gebrauch.
Mit dem Dateityp EPS
soll das Problem des Datenaustausches im Bereich der Grafik systemübergreifend gelöst werden. Daher kann man dieses Dateiformat mit folgenden Merkmalen charakterisieren:
- PostScript-Austauschformat – EPS ist eine plattformübergreifendes Austauschformat für PostScript. Dabei setzt EPS konsequent DSC-Kommentare ein.
- Enthält das PostScript Imaging Model – auch in EPS-Dateien konnten Text-, Vektor- und Pixelinformationen enthalten sein. Wird die Datei in Adobe Photoshop geöffnet, werden alle Elemente einem Rendering unterzogen.
- Beschränkung auf eine Seite – EPS-Dateien sind auf eine Seite beschränkt. Dadurch dürfen jedoch bestimmte PostScript-Befehle zur Seitendefinition nicht verwendet werden.
- Voransicht – eine EPS-Datei enthält optional eine Vorschau (= Preview) der Abbildung. Da einige Betriebssysteme nicht in der Lage sind, EPS direkt zu rendern, was diese Vorschau notwenig, welche dann in der Ausgabe herangezogen wird, wenn kein PostScript-Interpreter im Drucker vorhanden ist.
- Fonts einbettbar – es ist nicht zwingend erforderlich, dass verwendete Schriften in einer EPS-Datei eingebettet werden. Programme der Druckvorstufe sind jedoch dazu in der Lage.
- BoundingBox – eine EPS-Datei muss eine Beschreibung der geometrischen Ausdehnung der Seitenobjekte in Form von der BoundingBox beinhalten. Damit kann das importierte Programm auf den Ausschnitt der zu platzierenden Objekte zurückgreifen.
- Farbräume – eine EPS-Datei kann die Farbräume Bitmap, Graustufen, RGB und CMYK verarbeiten. Das Verarbeiten von Sonderfarben ist technisch möglich, wird aber meist über Spezialformate abgebildet.
F
Im Reiter Farbbücher & Grid Charts des Menüpunkts Administration > Einstellungen werden alle im Workflow verfügbaren Vorlagen für Farbbücher und Grid Charts angezeigt. Die Vorlagen unterscheiden sich dabei lediglich in der Größe. Es stehen nach der Installation standardmäßig Vorlagen für DIN-A4, eine 160 mm hohe Vorlage für die Verwendung auf Schmalbahndruckern und eine DIN-A3 Vorlage zur Verfügung.
Farbkorrektur – damit die farbliche Reproduktion dem Prüfdruck entspricht, kann eine farbliche Anpassung der Druckdaten in der Ausgabe durch Hinzufügen von Farbkorrekturkurven durchgeführt werden.
Ein Farbraum beruht auf einem Farbmodell und ist zugleich eine spezifische Abbildung dieses Farbmodells in einem allgemeinen Farbraum. In der Medienproduktion werden verschiedene Farbmodelle verwendet. Dazu zählen:
- Schwarzweiß – auch als »Bitmap« oder »Strich« bezeichnet. Jeder Pixel ist entweder Schwarz (bzw. 0 oder »off«) und Weiß (bzw. 1 oder »on«), es gibt keine Zwischentöne.
- Graustufen – umgangssprachlich auch als Schwarweiß-Bild bezeichnet. Zwischen Schwarz und Weiß gibt es abgestufte Grautöne (= Halbtöne). Siehe auch Farbtiefe.
- RGB – basierend auf der additiven Farbmischung. Je mehr Farben verwendet werden, umso heller wird die Farbe.
- CMYK – basierend auf der subtraktiven Farbmischung. Je mehr Farben verwendet werden, umso dunkler wird die Farbe.
- Lab – der absolute (mathematische) Farbraum, womit das vom menschlichen Auge wahrgenommene Licht abgebildet werden kann. Lab wird auch als Zwischenfarbraum im ICC-basiertem Farbmanagement verwendet.
- Schmuckfarbe – Schmuckfarben sind zusätzlich zu den Prozessfarben verwendete Druckfarben im Mehrfarbdruck.
- DeviceN – auch als Mischdruckfarbe bezeichnet. DeviceN-Farben sind Definitionen welche aus einer oder mehrerer Schmuckfarben bestehen.
- All – auch als Passermarkenfarbe bezeichnet. Der Farbraum All entspricht einem Farbton von 100% für alle im Dokument vorhandenen Prozess- und Schmuckfarben.
- None – entspricht der Definition von »keine« Schmuckfarbe. Beim Löschen einer Schmuckfarbe wird nur die Farbdefinition gelöscht nicht jedoch das Objekt selbst.
Farbräume können dabei jedoch unterschiedlich in einer PDF-Datei vorkommen.
Device-Farbraum
Unter einem Device-Farbraum versteht man den geräteabhängigen Farbraum, beschrieben in Zahlen des Gerätefarbraums z.B: C=20, M=30, Y=100, K=0. In einer PDF-Datei können somit folgende Device-Farbräume vorgefunden werden:
- DeviceCMYK
- DeviceRGB
- DeviceGrey
ICC-basierte Farbräume
Unter einem ICC-basierten-Farbraum versteht man den geräteunabhängigen Farbraum, beschrieben in Zahlen des Absoluten Farbraums in LAB z.B: L=70, a=-40, b=30. In einer PDF-Datei können somit folgende ICC-basierten-Farbräume vorgefunden werden:
- ICC-based CMYK
- ICC-based RGB
- ICC-based Grey
- ICC-based Lab
Methode/Algorithmus zur Farbkonvertiertung.
- Farbstrategie wählen Sie darin optional noch eine abweichende Farbstrategie das Motiv soll in CMYK unter Verwendung von Light Tinten gedruckt werden aus. Wird keine Farbstrategie ausgewählt wird die standardmäßig hinterlegte Farbstrategie verwendet.
Farbtiefe wird auch »Bittiefe« genannt. Gibt die für jedes Pixel verwendete Anzahl an Bits, die verwendet wird, um den Farb- bzw. Helligkeitswert dieses Pixels zu speichern.
Farbtiefe / n-Bits | Farbanzahl (2^n) |
---|---|
1 Bit | 2 (Schwarz und Weiß) |
2 Bit | 4 |
4 Bit | 16 |
8 Bit | 256 |
16 Bit | 16,7 Millionen |
32 Bit | ~4,3 Milliarden |
Beschreibt die Größe des Farbraums einer Material – Drucker und Tinten/Toner Kombination.
Deflate, das mit PDF 1.2 implementiert wurde, ist ein Kompressionsverfahren, das hauptsächlich zwei Algorithmen miteinander kombiniert. Zum einen wird ein wörterbuchbasierter Algorithmus äquivalent zu LZ77 (LZW) eingesetzt, um sich wiederholende Sequenzen effektiv zu codieren, zum anderen wird ein Huffman-Code als Entropie-Codierer genutzt. Während LZW auf einem Patent der Firma Unisys basiert, arbeitet Flate mit der Public-Domain zlib/deflate-Kompressionsmethode, womit eine kostenfreie Lösung angeboten wird.
Unterschied zu LZW : Ein wesentlicher Unterschied zwischen LZW und Flate ist für den Anwender im Falle der Kompression von sich nicht wiederholenden Mustern sofort erkennbar. Während LZW die Dateigröße in diesem Fall zumindest auf das 1,125 fache, ja sogar bis auf das 1,5 fache anwachsen lässt, ist eine Vergrößerung durch Flate nur bis zum 1,003 fachen möglich, jedoch maximal 11 Bytes größer als das Original.
Zusammenfassung: Alles, was zu LZW gesagt wurde, kann auf Flate bezogen werden. Wenn Sie jedoch die Wahl zwischen beiden Algorithmen haben, entscheiden Sie sich immer für den Flate-Algorithmus. Eine effektivere Kompression sollte genug Grund für die Verwendung sein.
Technisch gesehen zählt Flate zu den verlustfreien, asymmetrischen Kompressionsmethoden, wobei die Kompression logisch erfolgt. In PDF wird die Flate-Kompression über den FlateDecoce-Filter
angesprochen. Eine Parametrierung des Filters ist wie bei LZW generell möglich, jedoch in der Benutzeroberfläche von Grafik-, Layout- und PDF Editoren nicht vorgesehen.
Unter einem Font wird eine Schrift z.B: Helvetica, Rotis u.gl. verstanden. Eine vollständige Schrift kann dabei aus mehreren Schriftschnitten – Regular, Kursiv, Bold oder Boldkursiv – bestehen bzw. kann eine Schrift Bestandteil einer Schriftfamilie – Rotis Semi Sans, Rotis Serif u.dgl. – sein.
Fonteinbettung
Unter dem Begriff Fonteinbettung versteht man den Vorgang, die grafische Beschreibung der Zeichen (Glyphen) in einem PDF in die Druckdatei selbst einzubetten. Diese Information steht dann bei der Darstellung am Monitor und zur Ausgabe am Drucker (Rendern) zur Verfügung. Die Fonteinbettung kann dabei auf zwei Wegen umgesetzt werden:
Fontuntergruppe
Wird eine Schrift bzw. ein Schriftschnitt als Fontuntergruppe eingebettet, dann werden nur die tatsächlich im Layout vorkommenden Zeichen in die Druckdatei mit aufgenommen.
Eine Fontuntergruppe ist immer eine Teilmenge der in der Schrift vorhandenen Glyphen.
Siehe Artikel XObjects / Form XObjects
Freigabereporte können bereits seit mehreren Versionen im Workflow erzeugt und lokal heruntergeladen werden. Diese mussten in weiterer Folge manuell per E-Mail an die zuständigen Personen versandt werden.
Mit Version 1.11.1 steht ein Freigabeportal als Cloud-Service, welches mit dem lokalen Workflow kommuniziert, zur Verfügung. Freigabeprojekte können im Workflow erzeugt und direkt an das Freigabeportal übertragen werden. Die zuständige Person erhält ein E-Mail mit einem Link zum Freigabeportal, wo dieser, ohne sich registrieren zu müssen, die jeweiligen Freigaben akzeptieren bzw. ablehnen kann. Die Entscheidung der zuständigen Person wird mit entsprechendem Kommentar an den Workflow automatisch übertragen.
Ein Freigabeprojekt kann aus einer oder mehrerer Freigaben (Freigabereporte) bestehen. Freigabeprojekte können lokal im Workflow erzeugt und im Freigabe Dashboard im Workflow verwaltet werden. Der Inhalt eines Freigabeprojekts kann jedoch auch an ein Freigabeportal übertragen werden, womit die Möglichkeit einer online Freigabe durch den Endkunden abgebildet werden kann.
Freigabeprojekte wurden erstmalig mit Version 1.17.2 bereitgestellt. In früheren Versionen wurden einzelne Motive über einen Freigabereport an den Endkunden per Mail oder online über das Freigabeportal verfügbar gemacht.
Füllmethoden können auf ganze Objekte bzw. auf deren Einzelteile und gesamte Objektgruppen angewandt werden. Hinter jeder Füllmethode (blend method) steht eine definierte Verrechnungsmethode (blend function). Die Verrechnung erfolgt dabei zwischen Vordergrundfarbe (CS = source color) und der Hintergrundfarbe (Cb = background color). Das Ergebnis ist die Ergebnisfarbe (Cr = result color). Die Variablen cr , cb und cs in der Funktion beschreiben die korrespondierenden Werte zu den Farben Cr , Cb und Cs in addierender Form ausgedrückt.
G
Der Begriff Color Gamut beschreibt die Größe des darstellbaren bzw. aufnehmbaren Farbumfangs eines Mediums. Damit wird die Anzahl der zu reproduzierenden Farben des Mediums wie Monitor, Beamer, Sensor der Digitalkamera, Sensor des Scanners, Ausdruck auf einem Tintenstrahldrucker auf dem normalen Offsetpapier (Kopierpapier), Ausdruck auf einem Tintenstrahldrucker auf dem optimierten Fotopapier, Druck auf dem Tageszeitungspapier usw. angegeben.
Gamut erweiternde Farben
Der Color Gamut eines Digitaldrucksystems wird normalerweise durch Verwenden der vier Grundfarben CMYK erreicht. Der Color Gamut eines Drucksystems kann durch eine Veränderung der Primärfarben CMYK oder durch Hinzufügen von Zusatzfarben wie Orange, Violet oder Grün verändert werden. Gamut erweiternde Farben bieten grundsätzlich folgende Vorteile:
- Color Gamut Erweiterung – speziell leuchtende Orange-, Grün- und Blautöne können damit im Druck erzielt werden und somit der ∆E Abstand zu den Pantone Farben reduziert werden.
- Reduktion des Tintenauftrages – anstelle von Magenta und Yellow zu drucken könnte Orange verwendet werden. Dadurch würde die Struktur am Material durch den Tintenauftrag reduziert bzw. auch das Brechen der Farbe durch Knicken des Materials eher vermieden werden.
- Tintenkostenreduktion – wenn Gamut erweiternde Farben anstelle von zwei Primärfarben verwendet werden können, könnten sich dadurch auch die Tintenkosten reduzieren. Beachten Sie jedoch, dass Gamut erweiternde Farben meistens höhere Einkaufspreise haben. Somit würde eine Tintenkostenreduktion nur dann schlagend werden, wenn sehr viel von einer Gamut erweiternder Farbe verwendet wird.
Abbildungen:
- Oben Links: 3D-Darstellung des CMYK-Gamuts des RSC Drucksystems
- Oben Rechts: 3D-Darstellung des CMYK-OVG-Gamuts des RSC Drucksystems
- Unten: Spinnennetzdarstellung des CMYK-OVG-Gamuts des RSC Drucksystems mit eingezeichneten Gamut erweiternden Druckfarben.
Unter dem Gesamtfarbauftrag in Kurzform auch TAC – Total Average Coverage – genannt, versteht man in der Druckindustrie die Summe aller übereinander liegenden Farbwerte. Der Gesamtfarbauftrag darf abhängig vom verwendeten Material, der verwendeten Farben (UV-, toner- oder wasserbasierten), dem Druckverfahren einen bestimmten Prozentwert nicht übersteigen, da dadurch die Trocknumg nicht mehr sichergestellt werden kann oder die Schichstärke zu dick wird, wodurch die Farbe abbrechen kann.
Einer der führenden Webbrowser. Wird für die Bedienung des Workflows empfohlen.
Download: https://www.google.com/chrome/
H
Über die Funktion Hotfolder können viele Druckdaten für wiederkehrende Prozesse automatisiert verarbeitet werden. Ob dadurch lediglich ein Produktionsauftrag angelegt oder dieser Produktionsauftrag dann gleich zum Drucker übertragen werden soll, kann dabei frei konfiguriert werden.
I
ICC-Profile beschreiben den farbreproduktionsspezifischen Charakter des Farbraums eines Geräts in der Terminologie des absoluten Farbraums. Anders gesagt: Ein Profil ist eine Tabelle, in der die Farbwerte (RGB oder CMYK) aller verfügbaren Farben des Geräts und die entsprechenden Farbwerte in Lab (die Farbnummernbeschreibung des absoluten Farbraums) aufgelistet werden. Die Erstellung eines Profils basiert fast ausschließlich auf der spektralen Messung von reproduzierten Farbwerten eines Geräts bzw. eines Bedruckstoffs. Bei der Messung werden dabei spektrale Messergebnisse in den Werten eines mathematischen Farbraums – bei ICC ist es Lab – abgebildet.
Abbildung: Tabellarische Übersicht eines RGB- bzw. CMKY-Farbprofils
Bei der inkrementellem Speicherung von Dateien spricht man davon, dass die Änderungen, welche im Dokument gemacht worden sind, am Ende der Dateistruktur angehängt werden.
Abbildung: Gegenüberstellung der Dateistruktur einer PDF-Datei linear (links) und inkrementell (rechts)

Der Vorteil der inkrementellen Speicherung liegt darin, dass der Speichervorgang zügig abgebildet werden kann. Der Nachteil liegt darin, dass sich die Dokumentgröße kontinuierlich anwächst, was im Falle von sehr großen PDF-Dateien sehr schnell zu Größen bis zu 10 GB führen kann.
Inkrementelles Speichern
In den meisten Programmen der grafischen Industrie wird die Datei durch das Aufrufen des Menübefehls Speichern inkrementell gespeichert. Wenn Sie das aktuelle Dokument optimiert speichern wollen, so können Sie das in der Regel über den Menübefehl Speichern unter… erzwingen.
Darunter verstehen wir einen Informationsblock, welcher in (vom Menschen oder maschinell) lesbarer Form Informationen über Auftrag oder Kunde enthält und auf dem Druckbogen, bzw. in der Nähe des gedruckten Motivs, mit ausgegeben wird.
Inprints können im Zum Drucker übertragen- als auch im Kalibrationschart drucken-Dialog ausgewählt werden.
J
JFIF steht für JPEG Interchange Format und ist die eigentliche Formatbezeichnung für eine JPEG-Datei. Der Begriff JPEG hingegen beschreibt den Algorithmus zur Komprimierung innerhalb einer JFIF-Datei.
Das Akronym JPEG steht für Joint Photographic Expert Group. 1982 setzte die ISO die Photographic Experts Group ein mit dem Ziel, Methoden zur effizienten Transmission von Text und Standbildern zur Übertragung auszuarbeiten.
JPEG ist der verbreitetste Komprimierungsalgorithmus von Bildern für das Web als auch für die Druckvorstufe. Es ist ein verlustbehaftetes Verfahren, das speziell zur Kompression von Halbtonbildern (Farbtiefe von mindestens 8 Bit pro Kanal) und nicht zur Kompression von Schwarz-Weiß- bzw. indizierten Bildern oder von allgemeinen Daten entwickelt wurde. Im Gegensatz zu anderen Kompressionsverfahren handelt es sich bei JPEG nicht um eine einzelne Kompressionsmethode, sondern um eine Bibliothek von Methoden, die auf die Bedürfnisse der Anwender angepasst werden können. JPEG stellt einen Standard zur Datenkompression, jedoch kein Dateiformat dar.
Die Kompression von JPEG lässt sich über mehrere JPEG-Qualitätsstufen steuern. Theoretisch gibt es laut Spezifikation die Möglichkeit, eine verlustfreie Komprimierung vorzunehmen. Dies wird aber in der Praxis aufgrund fehlender Parametrierung in Grafik- bzw- PDF Editierungsprogrammen kaum verwendet. Vielmehr werden die einstellbaren fünf Qualitätsstufen (die Anzahl ist jedoch applikationsabhängig) von maximaler Qualität (= niedrige Kompressionsrate) bis zu niedriger Qualität (= hohe Kompression) gezielt für die unterschiedlichsten Workflows eingesetzt. Für die Verwendung im Druck kann gesagt werden, dass bei maximaler Qualität eine Kompressionsrate von 1:4 und bei der niedrigsten Qualität eine Kompressionsrate von 1:25 möglich ist.
Die Anforderungen an JPEG waren enorm. Das Format sollte sich für möglichst unterschiedliche Einsatzgebiete eignen, die Kompression sollte unabhängig von der Farbtiefe und Größe bzw. Auflösung des Bildes über einen Faktor einstellbar sein, und JPEG sollte vor allem einfach in Software und Hardware integriert werden können.
Um den Anforderungen gerecht zu werden, wurde JPEG so konzipiert, dass ein mehrstufiger Prozess für die Kompression notwendig ist. Diese Codierungsstufen sind:
-
Wandlung in den YCrCb-Farbraum: Um dem Ziel, ein Optimum an Qualität zu erzeugen, näher zu kommen, müssen die Ausgangsdaten in eine Form gebracht werden, die es erlaubt, zwischen relevanten und irrelevanten Inhalten zu unterscheiden. Das Bild wird dazu in einen Farbraum umgewandelt, in dem die Helligkeitsinformationen unabhängig von den Farbwerten gespeichert werden können. Der Farbraum von JPEG ist YCrCb, wobei die Y-Achse die Luminanz repräsentiert und in den anderen Achsen die Farbwerte (Farbdifferenzanteile) codiert sind.
Der Grund für diese Umwandlung liegt darin, dass die Helligkeitsunterschiede vom menschlichen Auge besser unterschieden werden können als die Farbunterschiede. - Subsampling: Da das menschliche Auge Änderungen der Helligkeitsinformationen eines Bildes stärker wahrnimmt als Änderungen der Farbinformationen, wird das Helligkeitssignal Y mit voller Auflösung gespeichert. Die Reduktion der Auflösung erfolgt in den Farbachsen durch Subsampling, bei dem zwei bis vier Pixel jeder Farbkomponente über ein Mittelungsverfahren zu einem Pixel zusammengefasst werden. Die Helligkeit bleibt vollkommen erhalten. Daraus ist erklärbar, dass sich Graustufenbilder – ihnen fehlt die Farbinformation – durch JPEG nicht so hervorragend komprimieren lassen. Die Farbinformationen werden je nach Qualitätsstufe gleichgeschaltet, was zu einer Verflachung der Details führt.
- Diskrete Cosinus Transformation: In einem weiteren Schritt erfolgt für jede nach dem Subsampling erstellte Farbkomponente die Codierung durch das Kompressionsverfahren DCT-Verfahren. Dabei wird jede Komponente in 8 x 8-Pixel-Blöcke zerlegt und mittels Cosinus-Transformation mathematisch in einen Frequenzraum übertragen. Das Ergebnis ist eine Ausgangsmatrix, die die gleiche Größe aufweist wie die Eingangsmatrix. Es findet also keine Datenreduktion statt. In der Ausgangsmatrix beschreibt das erste Element den Gleichanteil, die übrigen 63 Komponenten den Wechselanteil des zeitdiskreten Eingangssignals.
- Quantisierung – Gewichtung der Inhalte: Die einzelnen Matrixelemente werden dabei mithilfe vorgegebener oder selbst erzeugter Quantisierungstabellen gewichtet und dabei durch konstante Werte geteilt. Je nachdem, welche Quantisierung zur Anwendung gebracht wird, gehen Bildinformationen verloren. Höhere Frequenzanteile (= dunklere Bildbereiche) werden stärker gewichtet als niedrige Frequenzanteile, weshalb dunklere Bildbereiche beim Quantisieren eher auf der Strecke bleiben. Durch die Wahl der JPEG-Kompression (maximal, hoch, mittel, wenig, niedrig) wird demnach eine unterschiedliche Quantisierung verwendet. Wie nach der DCT bleibt auch nach der Quantisierung die Ausgangsdatenmenge erhalten. Bereits einmal mit JPEG komprimierte Bilder sollten Sie daher nicht erneut als JPEG speichern, da eine erneute Codierung wiederum einen Verlust an Bildinformationen erzeugt.
- Verlustfreie Kompression: Nach der Quantisierung müssen die DC- (erstes Element der 8 x 8-Matrix) und die AC-Koeffizienten (die restlichen 63 Koeffizienten der Matrix) in eine sequenzielle Reihenfolge gebracht werden. Die AC- und DC-Koeffizienten werden dabei mit unterschiedlichen Tabellen (VLI- und VLC-Codierung) codiert. Zum Schluss erfolgt noch eine verlustfreie Kompression der Koeffizientenkette durch eine Huffman-Codierung. Dabei werden häufig auftretenden Symbolfolgen kurze Codeworte zugeordnet (Entfernung von redundanten Informationen).
Zusammenfassung: JPEG ist und bleibt das verbreitetste Kompressionsverfahren für die Abspeicherung von Halbtoninformationen für alle Farbtiefen von 8-Bit-Graustufen-, 24-Bit-RGB bis 32-Bit-Bildern. Das Komprimieren von 1-Bit-Bildern ist zwar möglich, jedoch hinsichtlich der Qualitätseinschränkung zu vernachlässigen. Lediglich bei mittlerer und hoher Kompressionsrate zeigen sich Blockartefakte, die die Bildqualität erheblich beeinträchtigen.
Technisch gesehen zählt JPEG zu den verlustbehafteten und asymmetrischen Kompressionsmethoden. In PDF wird JPEG über den DCTDecode-Filter
angesprochen. Eine Parametrierung des Filters ist vorgesehen.
ISO/IECIS 10918
Unter dieser ISO-Norm wurde 1992 JPEG als internationaler Standard festgeschrieben
Bessere mathematische Verfahren zeichnen JPEG2000 gegenüber JPEG aus. Im Sommer 2000 wurde der neue Standard unter der Bezeichnung JPEG2000 Image Coding System vorgestellt. Die Dateiendung von JPEG2000 lautet völlig unerwartet jpf.
Die Ziele, die durch JPEG erreicht werden sollten, waren schon damals ambitioniert. Mit JPEG2000 sollte das bewährte Format weiteren Anforderungen gerecht werden:
- Höhere Kompressionen, als dies mit JPEG möglich ist.
- Eine Steigerung der Qualität um ein Vielfaches – vor allem im niedrigen Bittiefenbereich (hohe Frequenzanteile) – soll erzielt werden.
- Eine Reduktion der Blockartefakte-Bildung soll gegeben sein.
- Eine verlustfreie Methode zur Verarbeitung von Schwarz-Weiß-Bildern muss gewährleistet sein.
- JPEG2000 soll nicht nur für Bilder, sondern auch für die Codierung von Computergrafiken bzw. ganzen Dateien mit Text- und Bilddaten hervorragend geeignet sein.
- Eine verbesserte Übertragbarkeit durch Integration einer höheren Fehlertoleranz hinsichtlich der Übertragungsfehler.
- Die Möglichkeit einer progressiven Übertragung, also einer Aufteilung in verschiedene Auflösungsstufen, muss integriert sein.
Was im Jahre 2000 als JPEG2000 vorgestellt wurde, kann anhand folgender Eigenschaften beschrieben werden:
- Die Grundlage der JPEG2000-Codierung ist der Wavelet-Algorithmus. Das Ergebnis der Wavelet-Transformation sind Wavelet-Koeffizienten, die das Bild in verschiedenen Auflösungen beschreiben.
- JPEG2000 kann verlustfrei und verlustbehaftet sowohl Halbton- als auch Schwarz-Weiß-Bilder komprimieren. Eine verlustfreie Komprimierung ist Basis für ein Kompressionsverfahren, das nicht nur für Pixelbilder eingesetzt werden soll.
- Die verschiedenen »Schichten« in einer JPEG2000-Datei beschreiben die unterschiedlichen Qualitätsstufen eines Bildes. Das bedeutet, dass bei einem Bild in höherer Qualität nicht das ganze Bild, sondern nur die für den Prozess benötigte Qualität genutzt wird. Dies könnte auch in der Druckvorstufe zur Anwendung kommen, da für den Proofdruck meistens keine so hoch aufgelöste Information benötigt wird wie beim Belichten. Wesentlich dabei ist, dass beide Ausgabeformen mit derselben Datei arbeiten.
- Interessant ist auch, dass man innerhalb eines Bildes sogenannte Regions of Interest (ROI) – diese müssen über Masken abgebildet werden – definieren kann, die dazu herangezogen werden können, partiell höhere bzw. niedrigere Qualitäten bei der Kompression zu erzielen.
- Im Unterschied zu JPEG können mit JPEG2000 Transparenzen und Alpha-Kanäle abgespeichert werden. Während die Transparenzen beim erneuten Öffnen in Adobe Photoshop erhalten bleiben, fehlen die Alpha-Kanäle (Masken).
- Es werden bis zu 256 Farbkanäle mit einer Farbtiefe von 1 Bit bis 16 Bit pro Farbkanal unterstützt. Dadurch können neben RGB-Bildern auch CMYK-Informationen abgespeichert werden.
- Indizierte Bildbestände sind bei JPEG noch auf eine Farbtabelle von 256 Farben beschränkt, mit JPEG2000 kann diese Farbtabelle auf 1024 Farben erweitert werden.
- JPEG2000 ist ein eigenes Fileformat. Innerhalb des Formats ist standardmäßig der sRGB-Farbraum aktiviert. Es können jedoch ICC-Farbprofile und somit auch eciRGB-Farbprofile oder Ausgabeprofile wie ISOCoated_v2 in die Datei eingebunden werden.
- JPEG2000 unterstützt auch Metadaten. Damit können Datumseinträge, Copyright-Vermerke, Autor, Schlagwörter, Titelbezeichnungen sowie frei definierbare Metainformationen und auch alle EXIF-Informationen in der Datei hinterlegt werden.
- Durch den internen Aufbau des Formats in Boxen (Signature Box, Header Box, Contiguous Codestream Box) kann schneller auf die benötigten Inhalte zugegriffen werden, ohne vorher eine Dekomprimierung durchführen zu müssen.
Zusammenfassung: Die Vorteile, eine hohe Kompressionsrate bei weniger sichtbarem Qualitätsverlust in einer Datei unterbringen zu können, sind für die Praxis so verlockend, dass eigentlich kein Hersteller an JPEG2000 vorbeikommen sollte. Mit der PDF-1.5-Spezifikation hat JPEG2000 in PDF Einzug gehalten. JPEG2000 ist kein Zauberkünstler, doch ist im Durchschnitt eine Reduktion von 25 % bis 50 % der Dateigröße im Vergleich zu JPEG möglich. Egal welcher Farbraum, welche Farbtiefe, welche Auflösung und ob Pfade, Alpha-Kanäle und Farbprofile eingebettet werden müssen, JPEG2000 wäre das Format, das einer »eierlegenden Wollmilchsau« in der Palette der Dateiformate wohl am nächsten kommen würde.
Technisch gesehen zählt JPEG2000 zu den verlustfreien bzw. zu den verlustbehafteten und asymmetrischen Kompressionsmethoden. Intern wird dabei zwischen JP2 und JPX unterschieden.
In PDF wird JPEG2000 über den JPXDecode-Filter
angesprochen. Dieser kann nur auf image XObjects angewandt werden. Eine Parametrierung des Filters ist vorgesehen. Die Möglichkeit, diese in der grafischen Oberfläche von Grafik-, Layout- und PDF Editoren einzustellen, ist nicht im vollen Ausmaß und daher auch nicht brauchbar gegeben.
JPEG2000 komprimierte PDF-Dateien sind in der Regel kleiner und besser in der Qualität als JPEG-Dateien. Beim Rendern dieser Inhalte kann es zu einer längeren Renderezit kommen, weshalb in vielen Programmen eine Implementierung des Kompressionsalgorithmus fehlt.
K
Als Kalander bezeichnet man eine Maschine, die mittels einer Kombination mehrerer Walzen das Papier durch Hitze glättet (satiniert).
Im Digitaldruck wird ein Kalander auch dazu verwendet, um das Druckbild, welches auf einem Transferpapier gedruckt wurde, auf den Stoff zu übertragen. Durch die dabei verwendete Hitze, werden die Farbpartikel geöffnet, wodurch sich ein extrem großer Farbumfang ergeben kann.
In Version 1.12.0 von Workflow wurde für das Montieren bzw. Verschachteln von Motiven mit unregelmäßigen Formen die erste Beta-Version für Kontur-Nesting im Montagemodus Nesting implementiert. Mit Kontur-Nesting wird ermöglicht eine optimierte Variante des Nestings zu generieren, indem unregelmäßige Formen ineinander verschachtelt werden.
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Ein Kontrakt Proof (engl.: Contract Proof) ist ein farbverbindlicher und rechtsverbindlicher Proof nach ISO 12647-7. Der Kontrakt Proof ist der derzeit höchste Proof Standard mit den engsten Toleranzen und gilt daher als „Kontrakt“, also als Vertrag zwischen dem Proofersteller und der Druckerei.
Ein Proofsystem kann z.B. von der Fogra durch das Zertifikat Contract Proof Creation überprüft und erteilt werden. Unternehmen, die für die Erstellung von Kontrakt Proofs durch die Fogra zertifiziert sind, dürften das FograCert Logo führen. Anhand der Zertifizierungsnummer kann auf der Website der Fogra einfach nachgeprüft werden, für welchen Proof Standard das Zertifikat erteilt wurde und ob es gültig ist.
Im Workflow stehen weit über 120 Standardkorrekturen zur Auswahl. Ob eine passende Korrektur für das gesuchte Problem bereits vorhanden ist kann nur durch Suchen nach Schlagwörtern schnell in Erfahrung gebracht werden. Erfahren Sie mehr dazu in diesem Artikel:
Unter einer Korrekturkette wird das Aneinanderreihen von Korrekturen in einer bestimmten Abfolge verstanden. Korrekturketten werden im Workflow basierend auf den zur Verfügung stehenden Korrekturen zusammengestellt, parametriert, abgespeichert und auf ausgewählte Motive, Druckdaten oder Artikel angewandt.
Schon aus dem Namen ist ersichtlich, dass es sich bei der Kurzberechnung um ein nicht zeitintensives und dadurch eher schlechtes Verfahren zum Downsampeln von Bilddaten handelt. Die englische Übersetzung müsste eigentlich »Quick and Dirty« lauten. Liebevoll wird jedoch die Kurzberechnung im Englischen mit Subsampling bezeichnet.
Funktionsweise: Bei der Kurzberechnung wird der Wert des mittleren bzw. rechten unteren Pixels für das resultierende größere Pixel verwendet.
Das Beispiel in Abbildung 1 verdeutlicht die Vorgehensweise beim Downsampling. Ein mit 600 ppi aufgelöstes Muster soll auf 300 ppi und auf 200 ppi subgesampelt werden. Beim Subsampling auf 300 ppi werden jeweils 2 x 2 Pixel (in Summe 4 Pixel) zu einem größeren Pixel zusammengefasst. Der Wert des größeren Pixels ist dabei der Wert des rechten unteren Pixels der 2 x 2-Matrix. Wird das Bild jedoch auf 200 ppi heruntergerechnet, werden 3 x 3 Pixel (in Summe 9 Pixel) zu einem größeren Pixel zusammengefasst. Der Wert des neuen Pixels ist dabei der Wert des mittleren Pixels der 3 x 3-Matrix.
Abbildung 1: Schematische Darstellung der Kuzberechnung von 600 auf 200 sowie auf 300 ppi

Beim Upsampling (Hochinterpolieren) von Bildern werden dabei Pixel durch Pixelwiederholung hinzugefügt.
L
Der CIELab-Farbraum beschreibt, im Gegensatz zu den geräteabhängigen Farbräumen RGB oder CMYK, Farbe auf objektivem Wege, d. h., die Farbwerte sind somit eindeutig und unverwechselbar definiert. Der Lab-Farbraum trennt die Helligkeit (L) von den beiden Farbkoordinaten a- (Rot-Grün) und b-Achse (Gelb-Blau). Außerdem umfasst dieser Farbraum alle vom menschlichen Auge wahrnehmbaren Farbeindrücke, welche darin annähernd visuell gleichabständig dargestellt werden. Ein gleicher Abstand zweier Punkte ergibt also überall in diesem Farbraum eine annähernd gleiche Empfindung für den Farbunterschied dieser beiden Farben.
Abbildung 1: Schematische Darstellung des Lab-Farbraums

Light-Tinten haben eine leichtere Konzentration. Es handelt sich meist nur um eine Verdünnung der jeweiligen Grundfarbe. Sie werden vor allem benötigt um flächige Pastelltöne zu erreichen, um dort das Problem der sichtbaren Körnigkeit, welches durch Dithering ensteht, teilweise zu lösen.
Auf den Grundlagen der Arbeiten von Abraham Lempel und Jacob Ziv basieren eine Vielzahl von Codierungsverfahren, die allgemein als LZ-Verfahren bezeichnet werden. Ausgehend von den ursprünglichen Verfahren LZ77 und LZ78 sind im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Derivate entwickelt worden. Das in PDF verwendete Verfahren ist LZW.
Funktionsweise von LZW: LZW basiert auf LZ78 und wurde durch Terry A. Welch 1984 modifiziert. LZW ist der wohl am meisten benutzte verlustfreie Algorithmus, der in TIFF, GIF, PDF und auch PostScript (ab Level 2) eingesetzt wird, um Daten kompakter abzuspeichern.
So wie RLE kann auch LZW auf jegliche Form von Daten angewandt werden, egal ob es sich um Text- oder Bilddaten handelt. Die Kompression wie auch die Dekompression erfolgen in derselben Geschwindigkeit (= symmetrische Kompression), da das Wörterbuch zur Laufzeit sowohl beim Encoding wie auch beim Decoding erstellt wird.
LZW baut auf einem Dictionary auf. Zuallererst konstruiert der Algorithmus ein Datenlexikon (= Data Dictionary) mit maximal 256 Eintragungen aller unkomprimierten Informationen. Danach wird im Unterschied zu RLE der Datenstrom nicht auf »Runs« von gleichen Informationswerten, sondern auf Muster (Substrings) im Datenstrom durchsucht. Aus dem Muster werden Codierungen errechnet, die die komprimierten Daten darstellen. Kommt in den Bilddaten ein bereits bekanntes Muster erneut vor, wird auf die bereits vorhandene Codierung zurückgegriffen und das Muster in die komprimierten Daten geschrieben. Das Wort »werden« kann sich aus dem bekannten Teil »wer« und dem noch unbekannten Teil »den« zusammensetzen und daraus ein neues Muster ergeben. Das Datenlexikon kann bis zu 212 Eintragungen enthalten.
Eine Besonderheit von LZW ist, dass das Lexikon nicht mitgespeichert werden muss. Dadurch verbessert sich die Kompressionsrate erneut. Elemente, die im Lexikon abgelegt sind – Beispiel: die ersten 128 Zeichen des ASCII-Codes –, sind als 1-Byte-Werte gespeichert und somit für die Kompression verfügbar und daraus wiederherstellbar.
Differenzberechnung: Damit Daten besser komprimiert werden können, greift man häufig auch auf die Methode der Differenzberechnung (= Differencing) zurück. Bei dieser Art der Berechnung wird nicht der Wert (Informationsgehalt) des nächstfolgenden Pixels, sondern nur die Differenz zum Ausgangspixel gespeichert. Vor allem bei Halbtonbildern unterscheiden sich direkt benachbarte Pixel nur geringfügig, womit durch Differenzberechnung eine Datenreduktion bewirkt wird, die natürlich auch vollkommen korrekt wiederhergestellt werden kann. Bei 1- bis 8-Bit-Daten werden direkt die Differenzen der Pixelwerte berechnet, bei RGB-Daten werden jeweils nur die Differenzen in den einzelnen Kanälen R, G, B berechnet und zur Kompression herangezogen. Die Kompressionsrate ist dadurch etwas eingeschränkt.
Über den Predictor-Key kann dem Decoder mitgeteilt werden, ob eine normale LZW-Kompression (Key=0
) oder eine erweiterte Differenzkomprimierung stattfinden soll. Der Predictor-Key von TIFF ist dabei immer 2
. Predictor-Keys über 10
werden für das Nachfolgeformat von GIF (PNG) verwendet.
Zusammenfassung: LZW ist bei 1-Bit-Daten genauso effizient wie RLE. Die Kompressionsraten bei 8- bis 24-Bit-Bildern ist bei LZW meistens effizienter, vor allem wenn eine Rauschunterdrückung in den Bildern stattgefunden hat. Allerdings ist bei »flächigen« Farbbildern wie z. B. Cartoons oder technischen Plänen eine effektivere verlustfreie Datenkompression erzielbar. Gerade bei dieser Bildart müssen scharfe Kanten und reine Flächen erhalten bleiben.
Technisch gesehen zählt LZW zu den verlustfreien, symmetrischen Kompressionsmethoden, wobei die Kompression logisch erfolgt. In PDF wird LZW über den LZWDecode-Filter
angesprochen. Eine Parametrierung des Filters ist generell möglich, jedoch in der Benutzeroberfläche von Grafik-, Layout- sowi PDF-Editoren meistens nicht vorgesehen.
M
Materialien müssen im Workflow angelegt werden, da das Material jenes zentrale Element in der Produktion ist, worauf sich die Profilierung bezieht. Jedem Material muss somit ein Profil zugewiesen sein, damit es in der Produktion verwendet werden kann.
Siehe Seitengeometrierahmen
Siehe Seitengeometrierahmen
Sie können mehrere Messgeräte mit den entsprechenden Konfigurationen einrichten. Von den über USB verbundenen Messgeräten kann zur selben Zeit allerdings nur eines benutzt werden. Im Netzwerk über eine eigene IP-Adresse verfügbare Messgeräte, können jedoch parallel von mehreren Benutzern zur selben Zeit verwendet werden!
Multipage-PDF-Dateien sind Mehrseiten-PDFs, die jeweils einzelne Motive auf den Seiten beinhalten. Multipage-PDFs können aber auch Druckdateien sein, die entweder auf der ersten Seite den statischen Inhalt und auf den Folgeseiten den variablen Teil eines Druckjobs oder auf jeder einzelnen Seite die komplette Beschreibung des variablen Druckjobs – statischer und variabler Teil auf einer Seite – beschreiben.
Als Montage bezeichnet man die Zusammenstellung mehrerer Nutzen eines oder mehrerer Motive auf einer vorgegeben Fläche (Montagebogen). Beim Anordnen der einzelnen Motive muss in der Praxis auf Gegebenheiten in der Endfertigung bzw. auf die Minimierung des Materialbfalls Rücksicht genommen werden.
Im Montage Editor können sie in den Modi Step & Repeat und Nesting Montagevorlagen speichern und diese zur späteren Montage weiterer Produktionsaufträge verwenden. Um das Verändern von Montagevorlagen zu unterbinden, können diese Vorlagen auch gesperrt werden.
Unter dem Montagebogen versteht man die für die Montage zur Verfügung stehende Fläche. Der Montagebogen wird über die Faktoren Breite und Höhe sowie den Rändern definiert. Der zur Montage verwendete Bereich ergibt sich somit aus der um die Ränder reduzierten Fläche. In den Ränder können sich noch Beschriftung zur Montage sowie Bogenmarken sowie Marken, die für Plotter benötigt werden, befinden.
Unter einem Motiv wird die Druckdatei, meist eine PDF-Datei, welche aus einer Seite besteht, verstanden. Idealerweise wird in der Druckdatei der Inhalt des Motivs durch die in der PDF-Datei verfügbaren Seitengeometrierahmen beschrieben. Dabei sollte der schlussendlich beschnittene Bereich durch den Endformatrahmen, sowie die darüber hinausragenden druckbaren Bereiche durch den Anschnittrahmen gekennzeichnet sein.
Besteht die Druckdatei aus mehreren Seiten, worauf einzelnen Motive zur Verfügung stehen, so wird hier von einem Multipage-PDF gesprochen.
N
Mit Hilfe des Montagemodus Nesting können Motive in Abhängigkeit von der Größe des Montagebogens, der Anzahl sowie Stückzahl der zu druckenden Motive in materialsparender Weise angeordnet werden. Der Montagemodus Nesting wird vor allem dazu benutzt den Materialverschleiß zu minimieren und dabei bestmöglich auf die nachgelagerten Verarbeitungsschritte in der Endverarbeitung Rücksicht zu nehmen.
Neuberechnung (Downsampling) ist neben der Datenkompression eine weitere sehr effiziente Möglichkeit, Speicherplatz einzusparen. Im Gegensatz zur Komprimierung ist Downsampling immer mit Verlusten behaftet und aus diesem Grunde nur sehr eingeschränkt einsetzbar. Eine generelle Aussage, ob der Reduktion von Speicherplatz – ohne sichtbare Qualitätseinbußen – durch verlustbehaftete Kompression oder durch Downsampling der Vorzug zu geben ist, kann nicht getroffen werden. Zu oft sind Umfeldbedingungen für diese Entscheidung heranzuziehen.
Die Notwendigkeit, in der Druckvorstufe Daten »herunterzurechnen«, ist in internen Workflows in den meisten Fällen nicht gegeben, eine Reduktion kann jedoch die Verarbeitungsgeschwindigkeit in Workflow oder PDF-Editoren deutlich beeinflussen. De Transport von Daten von einer Agentur zum Dienstleistungsbüro oder zu Cloudservices kann dadurch auch enorm beschleunigt werden. Eines muss dem Anwender jedoch immer klar sein: Downsampling im Zusammenhang mit verlustbehafteter Kompression führt sehr schnell zu nicht befriedigenden Ergebnissen.
Die Arbeitsweise von Algorithmen zum Downsampeln entscheidet enorm über die Qualität der zu reproduzierenden Daten. Durch Downsampling wird die effektive Auflösung in eine neue Ausgabeauflösung überführt. Die Art und Weise der Datenreduktion bestimmt das Verfahren (Algorithmus) zum Downsampling von Pixelinformationen. Die zwei wohl bekanntesten Algorithmen zur Neuberechnung neben der Kurzberechnung sind:
Durchschnittliche Neuberechnung
Es wird hier nicht wie bei der Kurzberechnung der Wert eines bestimmten Pixels herangezogen, sondern der Durchschnittswert – resultierend aus den Werten aller zusammengefassten Bildpunkte – berechnet (gemittelt).
Funktionsweise: Es wird der Durchschnittswert der Pixel innerhalb der 2 x 2- bzw. 3 x 3-Matrix ermittelt und mithilfe eines größeren Pixels ein Durchschnittston reproduziert. Das Beispiel in Abbildung 1 zeigt die Arbeitsweise, die Einschränkungen sind jedoch auch hier – bei der Berechnung auf 200 dpi – klar erkennbar.
Abbildung 1: Schematische Darstellung der durchschnittlichen Neuberechnung von 600 auf 200 bzw. 300 ppi

Beim Upsampling von Bildern spricht man in diesem Falle von der bilinearen Vorgehensweise. Neu hinzugefügte Pixel erhalten den Farbton, der durch das Mitteln der Farbwerte der benachbarten Pixel errechnet wurde.
Bikubische Neuberechnung
Auch hier handelt es sich um ein Verfahren, bei dem durch Downsampling Mittelwerte gebildet werden. Die Bildung des Mittelwerts verläuft im Gegensatz zur durchschnittlichen Neuberechnung jedoch gewichtet. Die Gewichtung des Mittelwerts ist dabei abhängig von den die Matrix umgebenden Pixelwerten. Dadurch werden noch geringere Qualitätseinbußen erzielt. Das bedeutet, dass der Tonwert des Zielpixels etwas heller gemacht wird, als es die Mittelung der Pixel ergeben würde, wenn sich im Umfeld hellere Pixel befinden.
Beim Upsampeln führt die bikubische Methode durch komplexe Berechnungen zu weicheren Tonabstufungen.
Nutzen bezeichnet die Anzahl der auf dem Druckbogen befindlichen Exemplare einzelner Motive. Um den Platz auf einem Druckbogen optimal zu nutzen und kostengünstig zu drucken, werden in der Regel mehrere gleiche oder unterschiedliche Exemplare eines Motivs auf dem Druckbogen verteilt.
O
Siehe Seitengeometrierahmen
Optische Aufheller sind chemische Substanzen, welche häufig für Fotopapiere verwendet werden, um das Papier »weißer« aussehen zu lassen. Dieser Wert ist ein Indikator, welcher verwendet wird, um die Verschiebung der Grauachse eines Farbprofils zu kompensieren. Der OBA-Wert kann wie folgt berechnet werden:
- Messung des Papiers mit M1
- Messung des Papiers mit M2
- Differenz des b-Werts von M2-M1
Die OBA-Werte können folgendermaßen interpretiert werden:
- OBA-Wert = 0: kein optischer Aufheller
- OBA-Wert = 0-4: Wenig optische Aufheller
- OBA-Wert = 4-6: Mittlere optische Aufheller
- OBA-Wert > 6: Viel optische Aufheller
Der Begriff OCR steht für Optical Character Recognition, zu Deutsch also optische Zeichenerkennung. Dabei handelt es sich um eine Technologie, wodurch die automatische Texterkennung von Buchstaben, Wörtern und Zahlen in Bilddateien möglich wird. Die Buchstaben, Wörter oder Zahlen der Datei werden erfasst und in bearbeitbare und durchsuchbare Texte umgewandelt.
Grundlegend baut die Technologie hinter OCR auf dem Prinzip der Mustererkennung (Pattern Recognition) auf. Dabei werden Buchstaben, Ziffer und Satzzeichen mit einer Datenbank abgeglichen und so als Text bzw. Textzeichen erkannt und zu einem Wort bzw. zu ganzen Sätzen zusammengefasst. Früher wurden zur automatischen Texterkennung noch eigene Schriftarten verwendet, die vom OCR-Lesegerät schnell und zuverlässig erkannt wurden. Bei moderenen OCR-Verfahren kommen vor allem Algorithmen und Künstliche Intelligenz (KI) dafür zum Einsatz.
Moderne OCR-Verfahren lassen sich dabei grundsätzlich in fünf Schritte unterteilen:
- Layoutanalyse – Damit einzelne Schriftzeichen überhaupt sichtbar werden, muss die Datei zuerst in ein Schwarz-Weiß-Bild umgewandelt werden. Dadurch wird der Text bestmöglich vom Hintergrund abgehoben. So werden auch Layoutelemente wie Überschrift, Absätze oder auch Tabellen identifiziert.
- Segmentierung – Als nächster Schritt müssen die einzelnen Buchstaben von den grafischen Elementen der Datei unterschieden werden. Dabei wird Zeile für Zeile jede Textpassagen identifiziert.
- Zeichenerkennung – Jetzt kommt die Mustererkennung zum Einsatz. Jedes zuvor gefundene Zeichen wird jetzt mit der Datenbank abgeglichen. Dabei helfen Merkmale wie Höhe, Breite oder allgemein die Struktur des Zeichens. So werden alle Zeichen in Buchstaben, Wörter und Zahlen verwandelt.
- Nachbearbeitung – Neuere OCR-Verfahren führen heutzutage auch gleich eine Art Autokorrektur durch. Hier wird mithilfe von Künstlicher Intelligenz die Genauigkeit der Zeichenerkennung verbessert.
- Codierung – Im letzen Schritt wird das Endergebnis in ein neues Dateiformat überführt und kann so für den Anwender be- bzw. weiterverarbeitet werden.
Bei der optimierten Speicherung spricht man von einer linearen Speicherung, wodurch alle inkrementellen Anhänge in der Dateistruktur eingearbeitet werden und somit die Datei wiederum in der kleinstmöglichen Dateigröße abgespeichert wird.
Abbildung 1: Gegenüberstellung der Dateistruktur einer PDF-Datei inkrementell (links) und linear (rechts)

Der Vorteil der optimierten Speicherung liegt in der kleinstmöglichen Dateigröße des Dokuments. Der Nachteil einer optimierten Speicherung liegt in der Verarbeitungszeit. Der Speichervorgang dauert einfach etwas länger.
Optimiertes Speichern von Dokumenten
Durch den Aufruf des Speichern unter… Befehls in Anwendungen, wird in der Regel das Dokument immer optimiert gespeichert. In manchen grafischen Anwendungen, wie z.B: im PixFile | PDF-Editor stehen eigene Menübefehle zum optimierten Speichern von aktuell geöffneten Dokumenten zur Verfügung.
PDF kennt kein Ebenenkonstrukt, wie es in Grafikapplikationen wie etwa Adobe InDesign, Adobe Illustrator oder Adobe Photoshop aufgebaut ist. Ebenen werden in PDF als Optional Content Groups (OCG's) bezeichnet. Wie aus der Bezeichnung hervorgeht, wurden OCG's in PDF initial dafür konzipiert, Inhalt optional sichtbar oder unsichtbar zu machen. Die folgende Tabelle soll unterschiede zwischen den beiden erläutern:
Tabelle 1: Ebenen versus OCG's
Hierachische Ebenen | Optional Content Groups |
---|---|
Es muss zumindest eine Ebene vorhanden sein auf der alle Objekte liegen. | OCG’s sind nicht erforderlich. Als Container für alle Objekte dient das PDF selbst. |
Ebenen sind für das gesamte Dokument definiert. Das heißt, jede Seite oder Zeichenfläche greift auf die selben Ebenen, Ebenennamen und Ebenenhierarchie zurück. | OCG’s können von Seite zu Seite varieren, da sie für jede Seite definiert sind. |
Eine hierachiesche Ebene dient als Container. Jedes Objekt, welches darauf plaziert wird, muss auf einer Ebene liegen und einzelne Objekte können nicht auf mehreren Ebenen liegen. | Einzelne Objekte können auf keiner, einer oder mehreren OCG's liegen. Das rührt daher, dass die OCG vielmehr ein Attribut des Objektes selbst, als ein übergeordneter Container ist. |
Ebenen sind hierarchisch. Objekte einer höher liegenden Ebene verdecken Objekte der darunter liegenden Ebene. | Die Hierarchie in einer OCG wird separat gehandhabt und nicht der gesamte OCG-Container hierarchisch angeordnet. Somit können PDF-Objekte die im Vordergrund aber auch im Hintergrund im PDF angeordnet sind, nicht mehr sichtbar sein, wenn eine Ebene ausgeblendet wird. |
Möglicher OCG Status
Im PDF können OCG's unterschiedlichen Stati besitzen. Zu den gängigsten Stati zählen folgende:
- Gesperrt / Frei zugänglich – Objekte der OCG's können somit vor Zugriff geschützt werden
- Sichtbar / Nicht sichtbar – Objekte der OCG's können somit aus- bzw. eingeblendet werden.
-
Sichtbar – die Sichtbarkeit einer OCG kann folgende Eigenschaften besitzen:
- ist nur dann sichtbar, wenn die Ebene aktiviert ist
- ist immer sichtbar, selbst wenn die Ebene ausgeblendet ist
- ist nie sichtbar, obwohl die Ebene eingeblendet ist
-
Druckbar – die Druckbarkeit einer OCG kann folgende Eigenschaften besitzen:
- kann nur dann gedruckt werden, wenn diese sichtbar ist
- kann immer gedruckt werden, selbst wenn die Ebene nicht sichtbar ist
- kann nie gedruckt werden, obwohl die Ebene sichtbar ist
-
Exportierbarkeit – die Exportierbarkeit einer OCG kann folgende Eigenschaften besitzen:
- kann nur dann exportiert werden, wenn diese sichtbar ist
- kann immer exportiert werden, selbst wenn die Ebene nicht sichtbar ist
- kann nie exportiert werden, obwohl die Ebene sichtbar ist
Siehe Ausgabebedingung
P
Unter der Passmarke [1], auch als Passkreuz oder Passer bezeichnet, versteht man eine grafische Figur, mit der die Passgenauigkeit der einzelnen Farben im Zusammendruck überwacht werden kann. Zumeist besteht diese Marke aus einem Kreis und einem Kreuz aus dünnen Linien, ähnlich einem Zielkreuz. Durch passgenaues Ausrichten der einzelnen Separationen können »Blitze« im Druckbild vermieden werden.
Damit die Passermarke auf allen Separationen (CMYK + Sonderfarben) gedruckt werden kann, muss diese mit der Passmarkenfarbe ausgezeichnet werden.
Abbildung: Schematische Darstellung der Positionierung von Passermarken am Druckbild

Unter einer Passermarkenfarbe versteht man eine Farbdefinition, welche zu 100% in jeder Separation gedruckt wird. Somit besitzt eine Fläche, welche mit dieser Farbe ausgezeichnet wurde, 400% Gesamtfarbauftrag bei einem CMYK-Druck. Bei einem CMYKcm-OVG-Druck würde der Gesamtfarbauftrag bereits 900% betragen.
Technisch gesehen gibt es für die Passermarkenfarbe in PDF und PostScript eine Farbdefinition mit der Bezeichnung »All«.
Die Passermarkenfarbe sollten in der Designerstellung nur zum Einfärben von Passermarken oder Schnittmarken und nicht zum Anlegen von Tiefschwarzen Vektorflächen oder Texten verwendet werden.
PDF steht für Portable Document Format. Im Jahr 1991 rief Adobe-Mitgründer John Warnock das Projekt Camelot ins Leben. Das Ziel war, die Entwicklung eines Dateiformates, wodurch Dokumente aus jedem Programm erfasst, als elektronische Datei versendet sowie unabhängig vom Endgerät angezeigt und gedruckt werden kann. 1992 hat sich aus Camelot PDF entwickelt, was sich über Jahrzehnte hinweg zum de-facto Standard der grafische Industrie entwickelt hat. Der Ursprung von PDF liegt dabei eigentlich in der Display-Liste, einem Zwischenzustand des RIP-Prozessen einer PostScript-Datei, die in einem Dokument abgelegt wird. Somit ist PDF ein reines »objektbasiertes Dateiformat«, worauf keine Berechnungen oder Prozeduren mehr angewendet werden müssen, um die Ausgabe auf den Bildschirm oder auf Papier zu ermöglichen.
Für die Verwendung von PDF in der Druckvorstufe sprechen folgende vier Eigenschaften:
- Plattformübergreifende Visualisierung – der Inhalt einer Datei kann auf allen Betriebssystemen dargestellt werden. PDF ist ein Format, dass alle Inhalte speichern kann, die mit PostScript beschrieben werden können. Neben dem Adobe Reader besitzen aktuelle Betriebssysteme integrierte PDF-Viewer, mit denen eine Darstellung ebenfalls möglich ist.
- Schrifteinbettung – ein wichtiger Punkt für eine plattformübergreifende Darstellung ist, dass Schriften genau wiedergegeben werden können. Die verwendeten Schriften können direkt in eine PDF-Datei eingebettet werden.
- Geringes Datenaufkommen – durch eine wesentlich kompaktere Codierung von Seiteninhalten und einer Einfachspeichung von identischen Objekten/Bilder kann Speicherplatz reduziert werden.
- Wahlfreier Zugriff auf Objekte, Seiten und Dateistruktur – PDF gewährt einen wahlfreien Zugriff auf Objekte und Seiten eines Dokuments. Die einzelnen Bestandteil stehen als separate Objekte in der Datei und können auch mehrfach auf verschiedene Seiten verwendet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Text, Vektorgrafiken oder Bilder handelt.
PDF arbeitet mit dem Adobe Imaging Model, also dem Grafik-Modell von PostScript. Eine PDF kann dabei aus drei Seitenobjekten bestehen:
- Vektoren- bzw. Pfad-Objekte – eine Sequenz von einzelnen bzw. verbundenen Punkten, Linien und Kurven, die in der PDF-Datei in Form von Pfadkonstruktions-Operatoren abgebildet werden.
- Text-Objekte – bestehen aus einer oder mehreren Glyphen, die als Pfad-Objekte in einer eigenen Datenstruktur, den Fonts, abgebildet werden. Wie auch Pfad-Objekte können Text-Objekte aus einer Kontur und einer Füllung bestehen.
- Bild-Objekte – rechteckige Flächen, die aus einzelnen Pixelwerten, die durch ihre eindeutige Position im Rechteck und den Farbwerten abgespeichert werden.
Mit jeder neuen Acrobat-Version wurde auch die dazugehörige PDF-Spezifikation geändert. Dabei wurden Erweiterungen im Format vorgenommen, die für bestimmte Anwendungsbereiche von PDF neue Möglichkeiten eröffnen. Hier ein Überblick über die Acrobat-Versionsbezeichnung und die dazugehörige PDF-Version:
Tabelle 1: Übersicht über PDF-Versionen
Acrobat-Version |
PDF-Version |
PostScript-Version |
PostScript-Subversion |
Jahr |
Carousell |
1.0 |
PostScript Level 1 |
- |
1992 |
Acrobat 2.0 |
1.1 |
PostScript Level 2 |
2014 |
1993 |
Acrobat 3.0 |
1.2 |
PostScript Level 2 |
2017 |
1996 |
Acrobat 4.0 |
1.3 |
PostScript 3 |
3010 |
1999 |
Acrobat 5.0 |
1.4 |
PostScript 3 |
3011 |
2001 |
Acrobat 6.0 |
1.5 |
PostScript 3 |
3015 |
2003 |
Acrobat 7.0 |
1.6 |
PostScript 3 |
3016 |
2004 |
Acrobat 8.0 |
1.7 |
PostScript 3 |
3016 |
2006 |
Acrobat 9.0 |
1.7 |
PostScript 3 |
3018 |
2008 |
Acrobat X | XI |
1.7 |
PostScript 3 |
3018 |
2010 | 2013 |
Acrobat DC | 2.0 | PostScript 3 | 3018:101 | 2017 |
PDF/A
Unter der offiziellen Bezeichnung ISO 19005 sind Standards entwickelt worden, die Methoden zur Langzeitarchivierung von digitalen Daten beschreibt. Mit PDF/A werden genau diese ISO-Standards festgehalten. Das »A« in der Bezeichnung steht für Archiving und damit die lange Aufbewahrung von digitalen Dateien. PDF/A wird für die Archivierung von beispielsweise Plänen oder Dokumentationen verwendet.
Tabelle 2: Übersicht über die aktuell gültigen PDF/A-Normen
PDF/A-Level-Bezeichnung | Part of ISO | PDF-Version |
---|---|---|
PDF/A-1 | 1 | 1.4 |
PDF/A-2 | 2 | 1.7 |
PDF/A-3 | 3 | 1.7 |
PDF/A-4 | 4 | 2.0 |
PDF/X
Unter der offiziellen Bezeichnung ISO 15930 sind Standards entwickelt worden, die Methoden zum Austausch von digitalen Daten in der grafischen Industrie beschreibt. Das Ziel dahinter ist, den digitalen Datenaustausch aus technischer Sicht zu standardisieren um damit mögliche Fehlerquellen zu minimieren. Mit PDF/X werden genau diese ISO-Standards beschrieben. Das »X« in der Bezeichnung steht für »blind exchange«, also den blinden bzw. sicheren Datenaustausch.
Die Normen geben dabei eine Reihe von Spielregeln vor, die von PDF-Erzeugern und - Weiterverarbeitern eingehalten werden müssen. Diese Spielregel sind als Kann-, Muss- und Sollbestimmungen in der Norm niedergeschrieben. Im Nachfolgenden werden die Muss- sowie Verbots-Bedingungen von PDF/X beschrieben. Zur Beschreibung wird nur auf PDF/X-Normen eingegangen, die einen vollständigen Datenaustausch ermöglichen.
Muss-Bedingungen
- Muss eine PDF-Datei sein – der Datenaufbau der zugrundeliegenden PDF-Datei muss aus den vier Bereichen header, body, cross reference table und trailer bestehen.
- Dokument-ID – im Trailer muss die Dokumenten-ID zur Identifizierung der Datei eingetragen sein.
- Composite-PDF-Datei – eine PDF/X-Datei muss als Composite-Datei vorliegen. Vorseparierte Dateien sind nicht zulässig.
- Vollständige Einbettung von Fonts – alle verwendeten Fonts, die benutzen Zeichen eines Fonts inklusive der Laufweitentabelle (nur bei PDF/X-4) und Font-Encoding müssen eingebettet sein.
- Laufweiteninformation für Fonts – Während PDF/X-1a und PDF/X-3 in Sachen Weiteninformation einer Schrift großzügig waren, wird bei PDF/X-4 ganz speziell auf das Vorhandensein dieser Information Bezug genommen.
- Die Kennzeichnung des Dokuments muss für bestimmte Werte gegeben sein – unbedingt erforderlich ist, dass einerseits der GTS-PDF/X-Schlüsse und andererseits die Informationen Titel, Erstellt am, Geändert am, und die Information PDF erstellt mit in der PDF-Datei in ausgefüllter und korrekter Form vorliegen.
- Dokumenteigenschaften müssen mit den Einträgen in den Metadaten übereinstimmen – sind Dokumenteigenschaften eingetragen, müssen die Werte des Document Information Dictionary den Werten der XMP-Datei gleichgeschalten sein.
- Output-Intent muss vorliegen – zwingend für PDF/X – ausgenommen alle PDF/X-Versionen mit der Erweiterung p wie PDF/X-4p bzw. PDF/X-5pg – ist, dass ein Output-Intent eingetragen sein muss.
-
Output-Intent-Kennzeichnung bei PDF/X-4p – bei jenen PDF/X-Versionen, wo kein Output-Intent vorliegen muss, müssen trotzdem weitere Kennzeichnungen im
DestOutProfileRef
erfolgen. - Seitenrahmen müssen definiert sein – Jede Seite einer PDF/X-Datei muss zumindest der Endformatrahmen (TrimBox) oder der Objektrahmen (ArtBox), aber nicht beide gemeinsam, beinhalten. Die Kennzeichnung der PDF-Größe über die MediaBox kann vererbt beschrieben werden.
Verbots-Bedingungen
- LZW-Komprimierung – aus lizenzrechtlichen Gründen ist die Verwendung von LWZ-komprimierten Datenbeständen nicht zulässig.
- JavaScript und Aktionen – das Vorhandensein von JavaScript und Aktionen innerhalb einer PDF/X-Datei ist nicht zulässig, denn dadurch können Änderungen an der PDF-Datei vor der Ausgabe durchgeführt werden.
- Sicherheitsrestriktionen – das Verschlüsseln von PDF-Dateien ist in keiner Weise erlaubt.
- OPI-Kommentare – alle für die Wiedergabe benötigten Ressourcen müssen (ausgenommen PDF/X-2 und PDF/X-5) enthalten sein. Dieser Umstand ist zwingend erforderlich, wenn ein blind Exchange erreicht werden soll.
- PostScript-XObject – das Verwenden von PostScript-XObjcts – XObject mit Subtype 2 – oder diverser PostScript-Operatoren in einer PDF/X ist nicht zulässig.
- BX/EX-Operatoren – die Existenz von BX- und EX-Operatoren ist innerhalb des PDF Content Streams einer PDF ebenso verboten.
- Transferfunktionen – das Vorhandensein einer Transferfunktion – in PDF als TR- bzw. TR2-Operator hinterlegt – ist in einer PDF/X-Datei nicht zulässig.
- Einschränkend Bedingungen – darunter werden Bedingungen verstanden, die nur in einer genau bestimmten Ausprägung vorliegen dürfen, damit das PDF/X erstellt werden kann. Das Vorhandensein von Bedingung verhindert die PDF/X-Erstellung nur dann, wenn Einschränkungen für die Bedingung gefunden wurden.
Tabelle 3: Übersicht über die aktuell gültigen PDF/X-Normen
PDF/X-Level-Bezeichnung | Part of ISO | Vollständiger Austausch | Für medienneutrale Workflows | Unterstützte Farbräume | PDF-Version |
---|---|---|---|---|---|
PDF/X-1:2001 | 1 | Ja | Nein | Bitmap, Grau, CMYK | 1.3 |
PDF/X-1a:2001 | 1 | Ja | Nein | Bitmap, Grau, CMYK | 1.3 |
PDF/C-1a:2003 | 4 | Ja | Nein | Bitmap, Grau, CMYK | 1.4 |
PDF/X-2:2003 | 5 | Nein | Ja | Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased | 1.4 |
PDF/X-3:2002 | 3 | Ja | Ja | Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased |
1.3 |
PDF/X-3:2003 | 6 | Ja | Ja | Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased |
1.4 |
PDF/X-4:2008 | 7 | Ja | Ja | Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased |
1.6 |
PDF/X-4:2010 | 7 | Ja | Ja | Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased |
1.6 |
PDF/X-4p | 7 | Nein | Ja | Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased |
1.6 |
PDF/X-5g | 8 | Nein | Ja | Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased |
1.6 |
PDF/X-5pg | 8 | Nein | Ja | Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased |
1.6 |
PDF/X-5n | 8 | Nein | Ja | n-colorant | 1.6 |
PDF/X-6 | 9 | Ja | Ja | Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased |
2.0 |
PDF/X-6p | 9 | Nein | Ja | Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased |
2.0 |
PDF/X-6n | 9 | Nein | Ja | n-colorant | 2.0 |
PostScript
Der Ausgangspunkt für die Entwicklung von PostScript (kurz PS) war der Wunsch, zweidimensionale Objekte abbilden zu können. PostScript ist eine Programmierungssprache, die Anweisungen mit Grafikfunktionen enthält, die sinnvoll aneinandergereiht eine Dokumentseite auflösungsunabhängig in Form von mathematischen Objekten beschreibt. Entwickelt wurde PostScript, um Texte, Grafiken und Bilder auszugeben, weshalb man PostScript auch als Seitenbeschreibungssprache bezeichnet. In PostScript wird eine Seite als Grafik verstanden, die unterschiedliche Grafikelementen enthalten kann. Die ganze Seiten wird dabei als großes Koordinatensystem verstanden, wodurch es möglich wird, zu jedem Punkt zu springen, um dort einen Pfad oder eine geometrische Figur zu platzieren. Diese Objekte können durch PostScript-Befehle in der Lage, Drehung, Zeichenrichtung usw. verändert werden.
PostScript als Seitenbeschreibungssprache weißt einige Vorteile auf:
- Geräteunabhänigkeit – Grafiken werden nicht mit Bezug auf die Eigenschaft wie Seitengröße, Farbtiefe, Auflösung und Rasterpunktform eines bestimmten Gerätes, sondern geräteunabhängig definiert.
- Auflösungsunabhängigkeit – zur Beschreibung von PostScript ist es unwichtig, welche Auflösung das Ausgabegerät besitzt oder ob das Dokument beim Schneideplotter in »Messerschärfe« ausgegeben werden muss.
- Betriebssystemunabhängig – PostScript-Dateien sind einfache Textdateien, die den 7-Bit-ASCII-Zeichensatz benutzen und somit auf jedem Betriebssystem verarbeitet werden können.
- Beschreibung von Glyphen – die flexible Zuordnung des Zeichensatzes zu allen Schriften, das Integrieren von Schriften on die Grafik und die Vorzüge, Glyphen als Grafikelemente behandel zu können, sind wesentliche Stärken von PostScript. Alleine die typografische Qualität, die PostScript mit Text ermöglicht, reichte schon aus, um die Druckvorstufe zu revolutionieren.
- Abwärtskompatibilität – man sollte aus jeder Applikation heraus immer PostScript Level 1 erzeugen können. Im Umfeld von PDF sollte dabei jedoch maximal auf PostScript Level 2 zurückgegriffen werden.
Es gibt keine Vorteile, wo es nicht auch Nachteile gibt. Durch die Lizenzierung von PostScript entstanden unweigerlich einige Mutationen, die zu Nachteilen geführt haben:
- PostScript-Erweiterungen und -Dialekte – viele Hersteller nutzen die Fähigkeit von PostScript und erweiterte die Funktionen in ihren Anwendungen. Diese nicht standardisierten Anwendungen führte zu manchen Fehlern in der Ausgabe. Zusätzlich gab es eine Vielzahl von Layout- und Grafikprogrammen, die teilweise selbst oder in Verbindung mit einem Druckertreiber PostScript erzeugen konnte. Diese PostScripte wurden dann mit PostScript-Erweiterung »ausgeschmückt«, wodurch zahlreiche PostScript-Level-2-Dialekte entstanden, derer gemeinsamer Kern immer kleiner wurde.
- Fehlende Struktur – PostScript-Dialekte und diverse Erweiterungen konnte man innerhalb kleiner Verarbeitungskette durch Workarounds in den Griff bekommen. Für weiterführende Prozesse fehlte jedoch jegliche Struktur in den PostScript-Derivant. Aus diesem Grund hat Adobe 1996 die Document Structuring Convention (DSC) erlassen, wodurch extreme Linderung erzielt wurde.
- Performance – um die Inhalte einer Datei überhaupt sichtbar zu machen, benötigte PostScript einen Interpreter. Dieser war meist als Hardware-RIP implentiert. Der Hardware-RIP war auf die verwendete Hardware angepasst. Ein Upgrade auf eine neue Sprachversion war dadurch sehr kostenintensiv.
siehe Kontakt
Mit der Profilierung eines Materials wird die Kalibration – der Drucker druckt auf dem Material in einem linear definierten Zustand – und die Profilierung – die Beschreibung des Farbumfanges des Druckers auf dem Material – beschrieben.
Alle Druckdaten werden im Workflow mitsamt den auftragsbezogenen Kundeninformationen, Produktions- und Lieferdaten sowie allen die tatsächliche Ausgabe beschreibenden Informationen wie Substrat und Farbstrategie in sogenannten Produktionsaufträgen gespeichert.
Ein Produktionsauftrag kann ein oder mehrere Motive umfassen, er kann auch "leer" sein; d.h. der Vertrieb kann bereits einen Auftrag im Workflow anlegen bevor der Kunde die Druckdaten liefert. Diese könnten später von einem Operator zum Produktionsauftrag hinzugefügt werden.
Produktionsauftrag zum Drucker übertragen
Der letzte Schritt einer Druckproduktion ist üblicherweise die Druckdaten an den Drucker zu übertragen. Dabei wird das/die Dokumente oder die Montage an den integrierten RIP mit all den erforderlichen Render- und Farbmanagementparametern übergeben. Das Resultat des RIP-Vorganges ist in der Regel eine geräteabhängige Steueranweisung (Jobticket) für den Drucker zuzüglich der erforderlichen Druckdaten, die dann gemeinsam an den Drucker über das Netzwerk übertragen werden.
Wenn darüber hinaus noch im Produktionsauftrag ein Schneidegrät mit einem Parameterset ausgewählt wurde, wird im selben Prozess noch die Schneidedateien für den Druckjob generiert und ebenfalls an die dafür hinterlegte IP-Adresse übertragen.
Für den Workflow ist nach der Übertragung der Produktionsauftrag erstmal abgeschlossen, weshalb sich der Status automatisch auf Am Drucker verfügbar ändert. Sollte das angeschlossene Drucksystem mit dem Workflow kommunizieren, so kann sich, abhängig von der Art der Integration des Drucksystems, der Status des Produktionsauftrages automatisch entsprechend der Änderung am Drucker noch ändern.
Ein Proof oder Prüfdruck bezeichnet im Druckwesen die vorweggenommene Simulation eines Druckergebnisses zur Vorlage für den Fortdruck.
Mit einem Proof möchte man simulieren, wie das spätere Druckergebnis aussieht, um mögliche Fehler zum möglichst frühsten Zeitpunkt zu erkennen. Auf diese Weise verhindert man, dass Fehler erst nach dem Drucken entdeckt werden um somit Reklamationen zu vermeiden.
Proofs werden in der Regel als Composite-Datei auf einem meist mehr als 8-farbigen Tintenstrahldrucker ausgegeben. Neben den Druckdaten muss ein Proof auch einen UGRA/Fogra Medienkeil tragen, um farbverbindlich und rechtsverbindlich zu sein. Die Druckerei ist somit dank des standardisierten Keiles in der Lage, den Proof auf Korrektheit zu überprüfen.
Plattenkonfiguration – Mit Version 1.11.0 wurde die Möglichkeit implementiert mit Plattenvorlagen bestimmte Layouts für Druckplatten, welche für konventionelle Druckverfahren benötigt werden, als Vorlage abzuspeichern um diese als Basis für eine Montage zu verwenden und somit die gesamte Montage mit der Plattenkonfiguration als PDF an einen Plattenbelichter zu bertragen. In dieser Version wurde eine zusätzlich Option implementiert, welche es erlaubt, den Montagebogen auf der Platte links, zentriert oder rechts auszurichten.
Q
Die Verwendung von QR-Codes oder jegliche Art von 2D-Codes zählt in der Praxis zu den alltäglichen Vorhaben bei der Erstellung maschinenlesbarer Datenträger. QR-Codes werden aber auch in einigen Regionen der Welt als Designobjekte zur Erstellung von eindeutigen Designs verwendet. Der Inhalt, welcher in QR-Codes transportiert werden soll, kann dabei manuell eingegeben sowie in Form einer CSV-Datei vorgegeben werden. QR-Codes werden für folgende Anwendungsfälle benötigt:
- Losnummern – Einmalige Nummer für Gewinnspiele, Tombolas usw.
- Visitenkarten – Speichern von strukturierten Inhalten z.B: Adressinformationen auf Visiten- bzw. Konferenzkarten.
- Plakate/Werbemittel – Verpacken von URLs, um damit den schnellen Zugriff auf weiterführende Informationen zum Produkt, einer Aktion oder einer Veranstaltung zu bekommen.
- Ausweise/Plaketten – Erstellung von Zutrittsberechtigungen für Messen, Konferenzen, Fitnesscenter u.dgl.
R
Verfahren zur Projektion unterschiedlicher Farbräume ineinander.
RGB zählt zu den physikalisch-technische Farbmodellen, die eine Farbe als Mischung von Primärfarben beschreiben. Da das menschliche Auge drei Arten von farbempfindlichen Zapfen enthält, entwickelte sich schon früh die Dreifachtheorie. Diese Theorie ist bis heute die Grundlage des Farbfernsehens auf Monitore oder der Farbfotografie geblieben.
Die Dreifachtheorie besagt, dass alle sichtbaren Farben aus genau drei Primärfarben zusammengemischt werden. Bedingung für das Kriterium Primärfarbe ist, dass sich keine der Primärfarben aus den anderen beiden mischen lässt.
Abbildung 1: Schematische Darstellung der Primär- und Sekundärfarben im RGB Farbraum

Das additive Farbmodell RGB basiert auf den Primärfarben Rot, Grün und Blau. Werden alle Primärfarben gemischt, so entsteht die Farbe »Weiß«. Wo sich nur jeweils zwei der drei Farben mischen, entsteht die sogenannte Sekundärfarbe. In RGB sind die Sekundärfarben Cyan, Magenta und Gelb.
Sekundärfarben werden auch als Komplementärfarbe der jeweils fehlenden dritten Primärfarbe bezeichnet. Durch die Mischung von Grün und Blau ergibt sich Cyan. Cyan ist somit die Komplementärfarbe zum fehlenden Rot. So ergeben sich also charakteristische Paare aus Komplementärfarben:
- Rot > Cyan
- Grün > Magenta
- Blau > Gelb
RGB ist geräteabhängiger Farbraum
Das additive Farbmodell setzt ausgesandtes Licht (Sonnenlicht oder Monitor) voraus. Der RGB-Farbraum ermöglicht jedoch keine absolute Farbdefinition, da nicht alle Monitore die gleichen Grundfarben (Phosphor /LED) besitzen. Farben mit gleichen RGB-Werten sehen daher auf verschiedenen Monitoren auch unterschiedlich aus. Deshalb wird der RGB-Farbraum als geräteabhängiger Farbraum bezeichnet.
Ein RIP – Raster Image Processor – ist (a) eine spezielle Software oder (b) eine Kombination aus Hardware und Software, die Daten einer Seitenbeschreibungssprache wie z.B. PostScript, PDF oder PCL in eine Pixelgrafik (Rastergrafik) umrechnet, um diese in der Regel anschließend auf einem Drucker auszugeben.
Ein RIP implementiert im Wesentlichen zwei Funktionen:
- Rendering – Umwandlung von Vektorgrafik in eine Pixelgrafik (Rastergrafik), als Halbtonbild in einer bestimmten Auflösung
- Screening – Umwandlung des Halbtonbildes in ein Pixelbild, welches nur noch aus den bestehenden Druckpunkten besteht
Explizit gebräuchlich ist der Begriff Raster Image Processor nur in der Druckvorstufe, wo diese Komponente neben den oben genannten Funktionen weitere Aufgaben übernimmt:
- Farbmanagement – Verrechnung der Farben in den Ausgabefarbraum
- Separationen – Erzeugen der einzelnen Farbauszüge für den Drucker
- Raster – Erzeugen eines Pixelrasters, wobei Bildpunkte entweder verteilt oder geordnet in einem Winkel gesetzt werden
- Überfüllen (Trapping) – Erzeugen von Zusatzflächen, um Blitzer an harten Farbkanten zu vermeiden.
Die Lauflängencodierung RLE – Run Length Encoding – ist ein sehr einfacher Kompressionsalgorithmus, der von vielen Pixeldateiformaten wie TIFF, BMP, PCX, Targa und natürlich auch von PDF unterstützt wird. Die Methode eignet sich generell für alle Arten von Daten egal welchen Informationsgehalts. Der Kompressionsgrad wird dabei jedoch stark vom Informationsgehalt bestimmt, was eine gründliche Kenntnis der Abläufe dieses Algorithmus zwingend erforderlich macht. Unter ungünstigen Umständen kann es nämlich durchaus passieren, dass das Ergebnis der Kompression eine größere Datei ist als das Original.
RLE basiert auf der Reduzierung der physikalischen Größe sich wiederholender Informationen (Redundanzen). Dabei wird die Abfolge inhaltlich gleichbleibender Informationen als Run bezeichnet. Zur Codierung werden Informationen in einem Run Packet zusammengefasst, das meistens mit zwei Bytes codiert wird, wobei das erste Byte die Anzahl der Informationen im »Run« angibt (Run Count), das zweite Byte den Informationswert (Run Value). Der Run Count kann Werte von 0 bis 255 bzw. 1 bis 256 annehmen, wobei der Wert 0 in manchen Verfahren zum Trennen der Runs verwendet wird. Sind mehr als 255 gleichbleibende Informationen in Serie enthalten, muss ein neuer Run begonnen und somit ein neues Run Packet angelegt werden.
Klassisches Verfahren: Die Zeichenfolge »aaaabbc« benötigt unkomprimiert (wenn wir von einem Byte pro Zeichen ausgehen) 7 Bytes und nach der RLE-Codierung nur noch 6 Bytes »4a2b1c«. Aus dieser Darstellung heraus ist es erklärbar, dass die Art der Kompression auch Grenzen hat. Lange Abfolgen (Runs) gleicher Informationswerte führen zu hohem Kompressionsgrad, bei ständig wechselnder Information verringert sich die Effektivität, was sogar dazu führen kann, dass sich der Speicherbedarf für komprimierte Bilder sogar verdoppelt. Die Zeichenkette »abc« würde nach der Kompression »1a1b1c« lauten, wodurch sich der Speicherplatz von 3 Byte auf 6 Byte verdoppelt hätte.
Verbessertes Verfahren : Damit eine Verdoppelung nicht auftreten kann, wurden verschiedenste Formen entwickelt:
- Im Run Count wird ein Zähler mitgeführt, der die Anzahl von uncodierten Daten anzeigt bzw. darauf hinweist, dass Wiederholungen in der Folge auftreten.
- Zwischen den Run Packets werden, wenn mehr als drei Wiederholungen auftreten, Steuerzeichen zur Trennung der Pakete eingeführt.
Zusammenfassung: RLE (Run Length Encoding) – ist eine einfache und schnelle Methode der Komprimierung – sie ist Grundlage für viele andere Verfahren. Die Effektivität ist jedoch stark vom Informationsgehalt der Datei abhängig. Ein Schwarz-Weiß-Bild eignet sich sehr gut für RLE, da darin viele Abfolgen gleicher Pixelwerte enthalten sind. Farbbilder hingegen, bei denen jeder Pixelwert einen anderen Wert haben kann, eignen sich nur sehr schlecht für diese Art der Codierung. Die einzige Ausnahme dabei sind Farbbilder, die im indizierten Farbraum vorliegen. RLE wird in den verschiedenen Programmen unterschiedlich bezeichnet, z. B. als Run Length oder Lauflänge.
Technisch gesehen zählt RLE zu den verlustfreien, symmetrischen Kompressionsmethoden, wobei die Kompression physikalisch erfolgt. In PDF wird diese Kompression durch den RunLengthDecode-Filter
angesprochen. Eine Parametrierung des Algorithmus ist in den Grafik-, Layout und PDF-Editoren nicht vorgesehen.
Der Rotationsfaktor dient dazu, beim Öffnen einer PDF-Datei in einem PDF-Anzeigeprogramm die Seite um den eingestellten Faktor zu drehen. Dabei wird die Seite aber nicht tatsächlich gedreht, sondern nur in der Ansicht des PDF-Anzeigeprogramms. Der Rotationsfaktor wird in Grad – 0°, 90°, 180° oder 270° – angegeben.
S
Sammlung – ein Artikel kann mehreren Sammlungen zugewiesen werden. Die Zuweisung einer Sammlung kann aber auch unterbleiben. Sammlungen stellen dabei Überbegriffe wie Auftragsnummer, Projektnummer, Artikelgruppe, Materialgruppe oder jegliche andere Gruppierung, die in einem Unternehmen Sinn machen, dar. Über Sammlungen kann das Unternehmen die gewohnte Ablage im Workflow sicherstellen.
Siehe Link
EAN- und ISBN-Barcodes können in geforderten Größen erstellt werden. In bisherigen Versionen konnte ein Barcode in jeglicher Größe erstellt und im Nachhinein volkommen frei verändert werden. In ISO/IEC 15420 sind die Größen von EAN- bzw. ISBN-Barcodes offiziell in Form von SC-Größen genormt. Diese Vorgaben werden in der Verpackungs- und Etikettenindustrie von Auftraggebern gerne in Bestellungen gefordert.
Tabelle 1: SC Barcodegrößen nach ISO/IEC 15420
Faktor zu SC 2 | Breite (mm) | Höhe (mm) | Toleranz (mm) | Textgrößen | |
---|---|---|---|---|---|
SC 0 | 82% | 30,5 | 21,48 | 0,042 | 8pt |
SC 1 | 90% | 33,56 | 23,34 | 0,068 | 8pt |
SC 2 | 100% | 37,29 | 25,93 | 0,101 | 9pt |
SC 3 | 110% | 41,02 | 28,52 | 0,115 | 9pt |
SC 4 | 120% | 44,75 | 31,12 | 0,131 | 11pt |
SC 5 |
135% | 50,34 | 35,01 | 0,156 | 11pt |
SC 6 | 150% | 55,94 | 38,90 | 0,178 | 14pt |
SC 7 | 165% | 61,53 | 42,78 | 0,2 | 14pt |
SC 8 | 185% | 68,99 | 47,97 | 0,233 | 16pt |
SC 9 | 200% | 74,58 | 51,86 | 0,255 | 16pt |
SC 2 stellt die Standardgröße dar. Dafür gelten die Maße 25,93mm [1] für die Höhe und 37,29mm [2] für die Breite. Diese Werte dürfen gemäß der Vorschriften proportional auf maximal 80% verringert oder auf bis zu 200% vergrößert werden. Sogenannte SC-Werte spiegeln den Standardwert in unterschiedlichen Größen wider. Die zu verwendenden Textgrößen für menschenlesbare Informationen sind ebenfalls der SC-Größe hinterlegt.
Abbildung: Größenangabe von SC 2 am Beispiel eines EAN 13 Barcodes
Siehe Sonderfarbe
Schneidemarken [1] sind kleine Striche, die sich auf dem unbeschnittenen bedruckten Bogen finden und das Endformat der Drucksache markieren. Sie geben dem Endverarbeiter – Buchbinder bzw. Operator am Scheideplotter – einen Anhalt, an welcher Stelle das finale Produkt beschnitten und vom Anschnitt getrennt werden soll.
Eine Schneidemarke, auch Schnittmarke, Schneidzeichen, Schnittzeichen oder auch Formatmarke genannt, gehört zu den Druckmarken.
Abbildung: Schematische Darstellung von Schneidemarken zuzüglich der Sonderform der Anschnittmarken

Eine Sonderform einer Schneidemarke ist die sogenannte Annschnittsmarke [2]. Sie kennzeichnet auf dem unbeschnittenen bedruckten Bogen jenen Bereich, den ein Operator am Schneideplotter verwenden soll, um das finale Produkt zuzüglich Anschnitt zu beschneiden.
Damit ein Administrator alle externen Systeme im Überblick verwalten und administrieren kann, wurde erstmals mit Version 1.10.0 der Bereich Schnittstellen im Menü Administration zur Verfügung gestellt. Anwender, die mit dem Workflow produzieren, benötigen in der Regel den Zugang zu diesen Menüpunkt nicht, da entsprechende Meldungen in der jeweiligen Funktion im Workflow zur Verfügung gestellt werden und somit der Bereich Schnittstellen wirklich nur zur Überwachung und Administration externer Services durch einen Administrator verwendet werden soll. Geben Sie somit nur jenen Personen Zugriff auf diesen Bereich. Die entsprechende Berechtigung können Sie unter Administration > Benutzer > Rollen verwalten für die gewählte Rolle vornehmen.
Siehe Link
Unter den Seitengeometrierahmen einer PDF-Datei versteht man die im PDF vorhandenen Boxen. Es gibt fünf unterschiedliche Seitengeometrierahmen:
- Endformatrahmen [1] – Der Endformatrahmen, auch TrimBox genannt, stellt die finale Größe des gedruckten und zugeschnittenen Dokuments dar. Ein Dokument, das für den Druck ausgelegt ist, erfordert einen Endformatrahmen. Die Größe des Endformatrahmens muss kleiner bzw. gleich dem Anschnitt- und dem Medien-Rahmen sein.
- Anschnittrahmen [2] – Der Anschnittrahmen, auch BleedBox genannt, stellt einen erweiterten Bereich um den Endformatrahmen dar, durch den der gesamte Seiteninhalt in der Ausgabe beschnitten wird. Ein Dokument, das abfallend (bis über den Rand hinaus) aufgebaut wurde, benötigt auch einen Anschnittrahmen, der in der Praxis abhängig von der Verwendung zwischen 1 und 10 mm angelegt wird. Der Anschnittrahmen soll immer größer als der Endformat- und kleiner als der Medienrahmen sein. Druckmarken wie Passkreuze, Schnittmarken oder Farbbalken sollen immer außerhalb des Anschnittbereichs liegen.
- Medienrahmen [3] – Der Medienrahmen, auch MediaBox genannt, stellt die physische Größe des Mediums dar und entspricht dem ausgewählten Papierformat, das beim Drucken in eine PostScript- oder PDF-Datei verwendet wird. Der Medienrahmen enthält somit alle Objekte einer Dokumentenseite, die auf der Seite angezeigt werden oder über den Rand der Seitengröße hinausragen.
- Objektrahmen [4] – Der Objektrahmen, auch ArtBox genannt, bildet einen um alle druckbaren Objekte gezogenen Rahmen und legt den vom Dokumentenersteller beabsichtigten zu platzierenden Inhalt auf der Seite fest. Der Endformatrahmen und der Objektrahmen weisen meistens dieselbe Größe auf, was aber in Verbindung mit PDF/X-Dateien – hier darf nur entweder Objekt- oder Endformatrahmen vorhanden sein – verboten ist.
- Maskenrahmen [5] – Der Maskenrahmen, auch CropBox genannt, entsteht durch das Beschneiden der Seite mit dazu geeigneten Werkzeugen. Der Maskenrahmen wird einerseits zur Anzeige in PDF-Anzeige-Programmen als auch zum Platzieren von PDF-Dateien in Layoutprogrammen standardmäßig verwendet.

Grundsätzlich versteht man unter dem Wort Skalieren das Anpassen von unterschiedlichen Maßstäben. In Zusammenhang mit Bildern und Grafiken wird dabei die Größe des Bildes verändert. Je nachdem, ob es sich dabei um eine Pixel- oder Vektorgrafik handelt, kann das Skalieren Auswirkungen auf die Qualität des Bildes haben.
Folgende Unterschiede gibt es zwischen Pixel- und Vektorgrafiken:
- Wenn nun eine Pixelgrafik vergrößert wird, werden die Pixel des Bildes auch vergrößert. Größere Pixel lassen auch Kanten stufenförmiger erscheinen, wodurch der sogenannte Sägezahneffekt entsteht.
- Vektorgrafiken kann man beliebig skalieren. Grafiken können ohne Qualitätsverlust vergrößert werden.
Spricht man vom Skalierungsfaktor im Umfeld eines PDFs, so wird darunter der Faktor – 1:2, 1:5 oder 1:10 usw. – verstanden, welcher in der Ausgabe der Druckdatei im RIP auf die effektive Seitengröße angewandt wird.
Als Hintergrundinformation sollten Sie noch folgende Aussagen zum Seitenskalierungsfaktor kennen:
- Die Seitenlänge eines PDFs kann maximal 200 inch (5.080 mm) betragen. PDF-Dateien, die größer sind, müssen somit einen Skalierungsfaktor beinhalten.
- Der Seitenskalierungsfaktor wird in der Fachsprache (PDF-Terminologie) auch als User Unit bezeichnet.
- UserUnits können nur in PDF-Dateien ab Version 1.6 und höher eingebettet sein.
- Jede Seite einer PDF-Datei kann einen unterschiedlichen Skalierungsfaktor besitzen.
- Der Wert der User Unit ist normalerweise ganzzahlig. Es können jedoch auch Nachkommastellen verarbeitet werden.
- Ein Seitenskalierungsfaktor kann auch für Dateien deren Seitenlänger unter 200 inch beträgt gesetzt sein.
Unter einer separationserhaltenden Farbe (Zusatzfarbe) versteht man in einem Digitaldrucksystem eine Farbe die als Sonderfarbe im Ausdruck verwendet werden soll. Beispiele dafür wären White, Varnish oder auch Ferrari Red. Während White und Varnish immer als separationserhaltend gekennzeichnet werden müssen könnte hingegen Ferrari Red auch als Prozessfarbe angelegt werden. Wird die Farbe als Prozessfarbe angelegt, so wird diese Farbe als gamuterweiternde Farbe im Farbmanagement berücksichtigt; separationserhaltende Farben werden hingegen nicht farbverrechnet sondern als Zusatzfarbe am Farbmanagement vorbeigeführt.
Eine Sonderfarbe – auch Volltonfarbe, Schmuckfarbe oder Spot Color genannt – ist eine zusätzlich zu den Prozessfarben verwendete Druckfarbe im Mehrfarbdruck. Im Digitaldruck werden Schmuckfarben lediglich zur Definition von Primer-, Weiß- oder Lackauszügen in der Ausgabe verwendet. Klassische Schmuckfarben wie PANTONE, HKS, RAL etc. werden hingegen im Digitaldruck über das Farbmanagement separiert und in den Zielfarbraum des Drucksystems überführt. Wie gut dabei der Farbort der Sonderfarbe erreicht werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die verwendete Tinte, die verwendete Anzahl von Prozess- und gamuterweiternden Farben, dem Material inklusive dessen Vorbehandlung und dem Drucksystem selbst.
Im Workflow sowie auch teilweise im PDF-Editor werden im Zusammenhang mit Sonderfarben folgende Möglichkeiten angeboten:
- Vektoren mit definierten CMYK-Werten können in eine Sonderfarbe überführt werden.
- Sonderfarben können in den Zielfarbraum des Drucksystems überführt werden.
- Sonderfarbauszüge können abhängig vom Gesamtfarbauftrag erzeugt werden.
- Sonderfarbauszüge können in Ihrer Linearität modifiziert werden.
- Sonderfarben können auf Überdrucken oder Aussparen gesetzt werden.
- Sonderfarben können umbenannt, gelöscht, der Alternativfarbraum verändert sowie deren Farbwerte abgeändert werden.
- Sonderfarben können aus DeviceN-Farbräumen vereinzelt werden.
- Sonderfarbauszüge können dupliziert werden.
Die Korrekturen zu diesen Möglichkeiten finden Sie in der Druckdatenansicht im Einstellungsbereich Sonderfarben sowie in der Motivebene im Reiter Datenkorrektur.
Siehe Standardkorrekturen
Spationieren ist im Grunde nichts anderes, als das Verändern der Laufweite einer Schrift. Unter Laufweite – auch Buchstabenabstand genannt – versteht man den von Buchstaben zu Buchstaben veränderbaren horizontalen Abstand. Die Veränderung der Laufweite einer Schrift ist grundsätzlich nicht verboten, jedoch liefert der Hersteller die Schrift mit optimierten Spationierungswerten für Buchstabenkombinationen aus. Für die kosmetische Anpassung wird eine Schrift dennoch gerne spationiert.
Abbildung: Beispiel von unterschiedlichen Spationierung einer Schrift

Erklärung zur Abbildung:
Bei allen drei Schriftzeilen handelt es sich um die Schriftart Arial mit dem Schriftschnitt Regular. Dennoch ist ein deutlicher Unterschied zu erkennen:
- Bei der ersten Zeile handelt es sich um eine negative Spationierung – sprich der Verringerung des Buchstabenabstand. Die Schrift wurde hier um 30pt spationiert.
- Bei der mittleren Zeile wurde nichts an der Laufweite der Schrift verändert.
- Bei der letzen Zeile wurde die Laufweite erweitert – hier handelt es sich also um eine positive Spationierung der Schrift um 30pt.
Siehe Sonderfarbe
Mit Hilfe des Montagemodus Step & Repeat können Motive in Spalten und Zeilen auf dem Montagebogen regelbasiert angeordnet werden. Der Montagemodus wird vor allem zum Druck von Motiven, die in der Endverarbeitung gestanzt bzw. gestapelt geschnitten werden müssen, verwendet.
Siehe Link
Die ist ein optisches Modell – auch unter CMYK Modell bekannt –, welches das Verhalten von Körperfarben bei der Mischung von Farbpigmenten beschreibt. Durch Hinzufügen von mehreren Farben beschränkt sich hier das Farbspektrum. Dies geschieht durch Absorption der Farbanteile des sichtbaren Lichtspektrums des weißen Lichts.
T
Schwarz druckende Elemente, welche aus gestalterischen Gründen "satter" oder mit einem kühlen oder warmen Farbton versehen werden sollen, werden nicht nur in 100%K (engl. key, "Tiefe" eingefärbt sondern in einer vom Gestalter festgelegten Kombination von schwarzer Druckfarbe und einer oder mehrere zusätzlich gedruckten Buntfarben.
Kann auch zur Vermeidung von Blitzern verwendet werden.
Mithilfe des Montagemodus Tiling können übergroße Dokumente, deren Breite größer als die Druckbreite und Drucklänge ist, in kleinere Teile mit zusätzlichen Flächen zum Verkleben der einzelnen Tiles aufgeteilt werden. Die durch das Tiling erzeugten Druckmotive werden Tiles genannt, im Deutschen auch gerne als Kacheln bezeichnet.
Beeinhaltet Informationen über Tintenkostenreporte wie z.B. die Berechnung mehrerer Motive, manuelle Berechnung und automatische Berechnung.
U
Grundsätzlich versteht man unter Überdrucken das objektbezogene Setzen von überdruckenden Teilen. Diese überdruckende Teile »mischen« sich miteinander. So wird aus einem Objekt, welches mit reinen Cyan (100/0/0/0) eigefärbt ist und einem Objekt, welches mit reinem Gelb (0/0/100/0) eingefärbt ist und auf überdruckend gestellt sind ein Grün. Überdruckende Elemente, die mit OPM 0
bzw. OPM 1
gekennzeichnet sind, können durch die Überdruckenvorschau von diversen Grafikapplikationen – wie beispielsweise Acrobat-Pro, InDesign CC, Illustrator CC oder dem PDF-Editor – angezeigt werden.
Abbildung 1: Links: Reines Cyan, Magenta und Yellow, die auf überdruckend gestellt sind; Rechts: Die gleichen Objekte, allerdings auf aussparend gestellt

Speziell im Zusammenhang mit Überdrucken sollten die zwei Zustände OPM 0
(auch als Standard-Überdruckmodus bekannt) und OPM 1
(auch als Illustrator-Überdruckmodus bekannt) nicht unerwähnt bleiben:
- OPM 0 – dieser Modus besagt, dass 0 % der Vordergrundfarbe in einem Kanal die Hintergrundfarbe überschreibt.
- OPM 1 – dieser Modus besagt, dass bereits 1 % in der Vordergrundfarbe in einem Kanal die Hintergrundfarbe überschreibt.
Damit ist gemeint: Wenn zwei CMYK-Elemente (definiert in DeviceCMYK) übereinander liegen, das obere Objekt auf Überdrucken steht und zusätzlich OPM auf 1 steht, wird im Druck immer die Farbe des oberen Elements verwendet, außer ein Farbkanal hat 0 % – in diesem Fall wird der intere Wert genommen. Vor dieser Regel sind nur verschiedene Überdruckkombinationen mit Bildern ausgenommen.
Abbildung 2: Links: Datei, ohne Überdruckvorschau; Rechts: Datei, mit eingestellter Überdruckvorschau
Erklärung zur Abbildung:
Bei allen drei im Hintergrund befindlichen »K« handelt es sich um eine hellblaue Fläche mit den Farbwerten 50/0/0/0 und einer schwarzen Kontur mit den Farbwerten 0/0/0/100. Die drei »K« im Vordergrund sind auf Illustrator-Überdruckenmodus (OPM 1) gestellt und unterscheiden sich in der Flächenfarbe marginal.
- Das linke »K« besitzt eine 100%-Magentafläche, alle anderen Farbkanäle sind auf 0% (0/100/0/0) gestellt.
- Beim mittleren »K« wurde in der Fläche 1% Cyan hinzugefügt (1/100/0/0).
- Beim rechten »K« wurde in die Fläche 1% Cyan und 1% Schwarz hinzugefügt (1/100/0/1).
Tabelle 1: Das Ergebnis der Verrechnung von überdruckenden Objekten mit OPM 1.
OPM 1 | linkes K | mittleres K | rechtes K |
---|---|---|---|
Hintergrund | 50/0/0/0 | 50/0/0/0 |
50/0/0/0 |
Vordergrund | 0/100/0/0 | 1/100/0/0 | 1/100/0/1 |
Ergebnis | 50/100/0/0 | 1/100/0/0 | 1/100/0/1 |
Bemerkung | Beide Objekte besitzen keinen gemeinsamen Farbauszug in Cyan und Magenta. Deshalb werden beide Farbauszüge in der Ausgabe verwendet. | Im Cyan-Auszug besitzen beide Objekte einen Farbwert größer 1 %. Deshalb gewinnt der Farbwert des Vordergrundobjekts, selbst wenn der Prozentwert des Hintergrundobjektes größer ist. | Im Cyan- und Schwarz-Auszug besitzen beide Objekte einen Farbwert größer 1 %. Deshalb gewinnt der Farbwert des Vorderundobjekts, selbst wenn der Prozentwert des Hintergrundobjektes größer oder kleiner ist. Da 1 % Schwarz im Vodderundobjekt vorhanden ist wird daher auch die schwarze Linie des Hintergrundobjekts durch den Wert des Vorderungobjektes überschrieben. |
Umschlagen, Umstülpen und Umdrehen sind Fachbegriffe für Wendemöglichkeiten des Druckbogens unabhängig davon, ob der Schön- und Widerdruck mit einem oder mit zwei Druckmotiven ausgeführt wird.
Beim Umdrehen wird zwei Mal die gleiche Seite des Druckbogens bedruckt. Damit wird nicht die Vorder und Rückseite bedruckt sondern der Druck erfolgt nur auf der Schöndruckseite.
Abbildung 3: Visualisierung des Umdrehenvorganges

Umschlagen, Umstülpen und Umdrehen sind Fachbegriffe für Wendemöglichkeiten des Druckbogens unabhängig davon, ob der Schön- und Widerdruck mit einem oder mit zwei Druckmotiven ausgeführt wird.
Beim Umschlagen wird der Druckbogen nach dem Schöndruck senkrecht (rechte oder linke Seite) zur Greiferkante gewendet.
Abbildung 4: Visualisierung des Umschlagenvorganges

Umschlagen, Umstülpen und Umdrehen sind Fachbegriffe für Wendemöglichkeiten des Druckbogens unabhängig davon, ob der Schön- und Widerdruck mit einem oder mit zwei Druckmotiven ausgeführt wird.
Beim Umstülpen wird der Druckbogen nach dem Schöndruck parallel obere oder untere Seite) zur Greiferkante gewendet.
Abbildung 5: Visualisierung des Umstülpenvorganges

Der Begriff Unbuntaufbau ist ein Begriff aus der Verfahrenstechnik zur elektronischen Reproduktion von Farbsätzen.
Bereiche eines Bildes, die sowieso schwarz oder grau werden, werden nicht durch die Anteile der bunten Grundfarben (CMY) aufgebaut (wie beim Buntaufbau erzeugt), sondern durch schwarze Druckfarbe.
Abbildung 6: Gegenüberstellung Buntaufbau versus Unbuntaufbau – Originalbild

Abbildung 7: Gegenüberstellung Buntaufbau versus Unbuntaufbau – Unbuntaufbau
Abbildung 8: Gegenüberstellung Buntaufbau versus Unbuntaufbau – Buntaufbau
V
Ein Validation Print ist ein farblich akkurater Druck nach ISO 12647-8. Der Validation Print hat gegenüber dem Kontrakt Proof nach ISO 12647-7 höhere Farbtoleranzen und ist im Gegensatz zu diesem nicht farb- und rechtsverbindlich. Der Validation Print erfüllt gegenüber einer PSD Evaluierung jedoch kleinere Farbtoleranzen, womit Digitaldrucksysteme, die diesen Standard erfüllen einen doch sehr hohen Standard unterstützen.
Ein Drucksystem kann z.B. von der Fogra durch das Zertifikat Validation Print Creation überprüft und erteilt werden. Unternehmen, die für die Erstellung von Validation Prints durch die Fogra zertifiziert sind, dürften das FograCert Logo führen. Anhand der Zertifizierungsnummer kann auf der Website der Fogra einfach nachgeprüft werden ob das Zertifikat korrekt und gültig ist.
Das Bedienfeld Variable Daten können Sie öffnen, indem Sie das Menü Fenster > Durst Workflow > Variable Daten in Adobe Illustrator auswählen. Mithilfe diese Bedienfeldes haben Sie die Möglichkeit variable Inhalte Texte, Barcodes, Bilder und Geometrische Formen in der geöffneten Datei zu erzeugen. Das Bedienfeld ist in drei Bereiche aufgeteilt.
Mit Version 1.12.0 steht für Lizenznehmer des VDP-Moduls erstmals die Möglichkeit zur Verfügung einen VDP-Auftrag direkt im Browser abzuwickeln. Mit dem VDP-Editor können somit variable Daten bzw. Elemente direkt im Browser platziert sowie mit Daten aus einer CSV-Datei angereichter werden ohne das Motiv zuvor im Adobe Illustrator zu öffnen. Der VDP-Editor wird die bestehende Implementierung im Adobe Illustrator ablösen und in Zukunft weiter ausgebaut werden.
Damit können zusätzliche grafisch variable Objekte, deren Flächen- sowie Linienfarbe variabel eingefärbt werden können, erzeugt werden. Wenn Sie dieses Werkzeug länger gedrückt halten, so öffnet sich das Aufklappmenü, worin dem Anwendungsfall entsprechend weitere VDP Objekterzeugende-Werkzeuge ausgewählt werden können.
Diese Werkzeuge werden auch laufend erweitert.
Die Volleinbettung veranlasst, dass alle Zeichen des verwendeten Schriftschnitts (auch solche, die nicht im Layout verwendet werden aber in der Schrift vorkommen) vollständig eingebettet werden.
W
Als normaler Benutzer können Sie wie folgt die Eingabeaufforderung als Administrator starten:
Vor Windows 10:
Geben Sie im Suchfeld des (Windows-)Start-Menüs cmd
ein und Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung
im Suchergebnis; wählen Sie dann den Punkt Als Administrator ausführen
aus.
Ab Windows 10:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das (Windows-)Start-Menü (Windows-Symbol) und wählen Sie den Punkt Eingabeaufforderung (Administrator)
aus.
X
Ein Form XObject stellt die Möglichkeit dar in Form eines Containers eine Reihe von PDF-Objekten zusammenzufassen.
Hauptanwendung für die Erzeugung von XObjects ist einen Container von Objekten einmal im PDF zu beschreiben und diesen dann mehrfach in der PDF-Datei zu verwenden, um vor allem Speicherplatz zu sparen. Typische Beispiel dafür sind:
- Kolumnentitel eines mehrseitigen Magazins: Der Kolumnentitel ändert sich über eine bestimmte Strecke im Magazin nicht und kann somit nur einmal gespeichert und mehrfach referenziert werden.
- Montagen: Motive, die in einer Montage mehrfach montiert werden, werden von Montageprogrammen gerne als XObject gespeichert und für den Mehrfachnutzen referenziert, um vor allem Speicherplatz zu sparen.
- OPI-Workflows: In OPI-Wokflows – diese sind schon eher in die Jahre gekommen – werden XObjects dazu verwendet niedrigauflösende Vorschaubilder anzuzeigen um diese dann in der Ausgabe durch die hochauflösenden Bilder auszutauschen.
Vorteile
Als Vorteil für die Verwendung von XObjects können folgende Argumente angesehen werden:
- Speicherplatz: Durch die Referenzierung von Inhalten eines Containers, kann sehr schnell effektiv Speicherplatz gespart werden, da der Inhalt des Containers nur einmal gespeichert werden muss.
- Container: XObjects bilden eine Art Gruppe von Objekten in einer PDF-Datei. Solange die Gruppe nicht aufgelöst wird kann die Gruppe als ein Objekt behandelt werden und somit Objekte schnell neu positioniert oder gelöscht werden.
- Prüfen: Beim Ausführen eines Preflights kann der Inhalt eines XObjects nur einmal geprüft werden und das Ergebnis auf die referenzierten Container übertragen werden. Dies spart viel Zeit in der Datenprüfung!
Nachteile
Der einzige Nachteil von Form XObjects ist, dass der Inhalt des Containers (aktuell) nicht bearbeitet werden kann. Zur Bearbeitung des Containers müssen alle referenzierten Container ebenfalls aufgelöst werden, wodurch dann alle genannten Vorteile ganz schnell zu Nachteilen mutieren können.
Z
ZIP wurde von basierend auf dem LZ77-Kompressionsverfahren (LZW) weiterentwickelt. Zusätzlich zum LZ77-Verfahren wurde noch das Codierung »Shannon Fano Coding« – zählt wie die Huffman-Codierung zu den Entropie-Codierungen – angewandt, wodurch im Wesentlichen drei Dinge verbessert wurden:
- Daten, in denen sich kein Muster wiederholt, werden nicht mehr komprimiert. Dieser Zustand hat bei LZW dazu geführt, dass LZW-komprimierte Daten auch größer als die Originaldaten sein können. Bei ZIP wird dies ausgeschlossen.
- Jedes Zeichen besitzt in der Bibliothek ein eindeutiges Muster, wodurch für häufig vorkommende Zeichen wie »e« kleinere Einheiten als ein Byte zur Codierung herangezogen werden.
- Die Musterlänge ist abhängig von der Zeichenhäufigkeit. Dieser Zustand führt zu weniger Einträgen in der Bibliothek und reduziert dadurch wiederum den Speicherbedarf.