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Passermarke

Unter der Passmarke [1], auch als Passkreuz oder Passer bezeichnet, versteht man eine grafische Figur, mit der die Passgenauigkeit der einzelnen Farben im Zusammendruck überwacht werden kann. Zumeist besteht diese Marke aus einem Kreis und einem Kreuz aus dünnen Linien, ähnlich einem Zielkreuz. Durch passgenaues Ausrichten der einzelnen Separationen können »Blitze« im Druckbild vermieden werden.

Damit die Passermarke auf allen Separationen (CMYK + Sonderfarben) gedruckt werden kann, muss diese mit der Passmarkenfarbe ausgezeichnet werden.

Abbildung: Schematische Darstellung der Positionierung von Passermarken am Druckbild

Passermarkenfarbe

Unter einer Passermarkenfarbe versteht man eine Farbdefinition, welche zu 100% in jeder Separation gedruckt wird. Somit besitzt eine Fläche, welche mit dieser Farbe ausgezeichnet wurde, 400% Gesamtfarbauftrag bei einem CMYK-Druck. Bei einem CMYKcm-OVG-Druck würde der Gesamtfarbauftrag bereits 900% betragen.

Technisch gesehen gibt es für die Passermarkenfarbe in PDF und PostScript eine Farbdefinition mit der Bezeichnung »All«.

Die Passermarkenfarbe sollten in der Designerstellung nur zum Einfärben von Passermarken oder Schnittmarken und nicht zum Anlegen von Tiefschwarzen Vektorflächen oder Texten verwendet werden.

PDF

PDF steht für Portable Document Format. Im Jahr 1991 rief Adobe-Mitgründer John Warnock das Projekt Camelot ins Leben. Das Ziel war, die Entwicklung eines Dateiformates, wodurch Dokumente aus jedem Programm erfasst, als elektronische Datei versendet sowie unabhängig vom Endgerät angezeigt und gedruckt werden kann. 1992 hat sich aus Camelot PDF entwickelt, was sich über Jahrzehnte hinweg zum de-facto Standard der grafische Industrie entwickelt hat. Der Ursprung von PDF liegt dabei eigentlich in der Display-Liste, einem Zwischenzustand des RIP-Prozessen einer PostScript-Datei, die in einem Dokument abgelegt wird. Somit ist PDF ein reines »objektbasiertes Dateiformat«, worauf keine Berechnungen oder Prozeduren mehr angewendet werden müssen, um die Ausgabe auf den Bildschirm oder auf Papier zu ermöglichen.

Für die Verwendung von PDF in der Druckvorstufe sprechen folgende vier Eigenschaften:

  • Plattformübergreifende Visualisierung – der Inhalt einer Datei kann auf allen Betriebssystemen dargestellt werden. PDF ist ein Format, dass alle Inhalte speichern kann, die mit PostScript beschrieben werden können. Neben dem Adobe Reader besitzen aktuelle Betriebssysteme integrierte PDF-Viewer, mit denen eine Darstellung ebenfalls möglich ist.
  • Schrifteinbettung – ein wichtiger Punkt für eine plattformübergreifende Darstellung ist, dass Schriften genau wiedergegeben werden können. Die verwendeten Schriften können direkt in eine PDF-Datei eingebettet werden.
  • Geringes Datenaufkommen – durch eine wesentlich kompaktere Codierung von Seiteninhalten und einer Einfachspeichung von identischen Objekten/Bilder kann Speicherplatz reduziert werden.
  • Wahlfreier Zugriff auf Objekte, Seiten und Dateistruktur – PDF gewährt einen wahlfreien Zugriff auf Objekte und Seiten eines Dokuments. Die einzelnen Bestandteil stehen als separate Objekte in der Datei und können auch mehrfach auf verschiedene Seiten verwendet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Text, Vektorgrafiken oder Bilder handelt.

PDF arbeitet mit dem Adobe Imaging Model, also dem Grafik-Modell von PostScript. Eine PDF kann dabei aus drei Seitenobjekten bestehen:

  • Vektoren- bzw. Pfad-Objekte – eine Sequenz von einzelnen bzw. verbundenen Punkten, Linien und Kurven, die in der PDF-Datei in Form von Pfadkonstruktions-Operatoren abgebildet werden.
  • Text-Objekte – bestehen aus einer oder mehreren Glyphen, die als Pfad-Objekte in einer eigenen Datenstruktur, den Fonts, abgebildet werden. Wie auch Pfad-Objekte können Text-Objekte aus einer Kontur und einer Füllung bestehen.
  • Bild-Objekte – rechteckige Flächen, die aus einzelnen Pixelwerten, die durch ihre eindeutige Position im Rechteck und den Farbwerten abgespeichert werden.

Mit jeder neuen Acrobat-Version wurde auch die dazugehörige PDF-Spezifikation geändert. Dabei wurden Erweiterungen im Format vorgenommen, die für bestimmte Anwendungsbereiche von PDF neue Möglichkeiten eröffnen. Hier ein Überblick über die Acrobat-Versionsbezeichnung und die dazugehörige PDF-Version:

Tabelle 1: Übersicht über PDF-Versionen

Acrobat-Version
PDF-Version
PostScript-Version
PostScript-Subversion
Jahr
Carousell
1.0
PostScript Level 1
-
1992
Acrobat 2.0
1.1
PostScript Level 2
2014
1993
Acrobat 3.0
1.2
PostScript Level 2
2017
1996
Acrobat 4.0
1.3
PostScript 3
3010
1999
Acrobat 5.0
1.4
PostScript 3
3011
2001
Acrobat 6.0
1.5
PostScript 3
3015
2003
Acrobat 7.0
1.6
PostScript 3
3016
2004
Acrobat 8.0
1.7
PostScript 3
3016
2006
Acrobat 9.0
1.7
PostScript 3
3018
2008
Acrobat X | XI
1.7
PostScript 3
3018
2010 | 2013
Acrobat DC 2.0 PostScript 3 3018:101 2017

PDF/A

Unter der offiziellen Bezeichnung ISO 19005 sind Standards entwickelt worden, die Methoden zur Langzeitarchivierung von digitalen Daten beschreibt. Mit PDF/A werden genau diese ISO-Standards festgehalten. Das »A« in der Bezeichnung steht für Archiving und damit die lange Aufbewahrung von digitalen Dateien. PDF/A wird für die Archivierung von beispielsweise Plänen oder Dokumentationen verwendet.

Tabelle 2: Übersicht über die aktuell gültigen PDF/A-Normen

PDF/A-Level-Bezeichnung Part of ISO PDF-Version
PDF/A-1 1 1.4
PDF/A-2 2 1.7
PDF/A-3 3 1.7
PDF/A-4 4 2.0

PDF/X

Unter der offiziellen Bezeichnung ISO 15930 sind Standards entwickelt worden, die Methoden zum Austausch von digitalen Daten in der grafischen Industrie beschreibt. Das Ziel dahinter ist, den digitalen Datenaustausch aus technischer Sicht zu standardisieren um damit mögliche Fehlerquellen zu minimieren. Mit PDF/X werden genau diese ISO-Standards beschrieben. Das »X« in der Bezeichnung steht für »blind exchange«, also den blinden bzw. sicheren Datenaustausch.

Die Normen geben dabei eine Reihe von Spielregeln vor, die von PDF-Erzeugern und - Weiterverarbeitern eingehalten werden müssen. Diese Spielregel sind als Kann-, Muss- und Sollbestimmungen in der Norm niedergeschrieben. Im Nachfolgenden werden die Muss- sowie Verbots-Bedingungen von PDF/X beschrieben. Zur Beschreibung wird nur auf PDF/X-Normen eingegangen, die einen vollständigen Datenaustausch ermöglichen.

Muss-Bedingungen

  • Muss eine PDF-Datei sein – der Datenaufbau der zugrundeliegenden PDF-Datei muss aus den vier Bereichen header, body, cross reference table und trailer bestehen.
  • Dokument-ID – im Trailer muss die  Dokumenten-ID zur Identifizierung der Datei eingetragen sein.
  • Composite-PDF-Datei – eine PDF/X-Datei muss als Composite-Datei vorliegen. Vorseparierte Dateien sind nicht zulässig.
  • Vollständige Einbettung von Fonts – alle verwendeten Fonts, die benutzen Zeichen eines Fonts inklusive der Laufweitentabelle (nur bei PDF/X-4) und Font-Encoding müssen eingebettet sein.
  • Laufweiteninformation für Fonts – Während PDF/X-1a und PDF/X-3 in Sachen Weiteninformation einer Schrift großzügig waren, wird bei PDF/X-4 ganz speziell auf das Vorhandensein dieser Information Bezug genommen.
  • Die Kennzeichnung des Dokuments muss für bestimmte Werte gegeben sein – unbedingt erforderlich ist, dass einerseits der GTS-PDF/X-Schlüsse und andererseits die Informationen Titel, Erstellt am, Geändert am, und die Information PDF erstellt mit in der PDF-Datei in ausgefüllter und korrekter Form vorliegen.
  • Dokumenteigenschaften müssen mit den Einträgen in den Metadaten übereinstimmen – sind Dokumenteigenschaften eingetragen, müssen die Werte des Document Information Dictionary den Werten der XMP-Datei gleichgeschalten sein.
  • Output-Intent muss vorliegen – zwingend für PDF/X – ausgenommen alle PDF/X-Versionen mit der Erweiterung p wie PDF/X-4p bzw. PDF/X-5pg – ist, dass ein Output-Intent eingetragen sein muss.
  • Output-Intent-Kennzeichnung bei PDF/X-4p – bei jenen PDF/X-Versionen, wo kein Output-Intent vorliegen muss, müssen trotzdem weitere Kennzeichnungen im DestOutProfileRef erfolgen.
  • Seitenrahmen müssen definiert sein – Jede Seite einer PDF/X-Datei muss zumindest der Endformatrahmen (TrimBox) oder der Objektrahmen (ArtBox), aber nicht beide gemeinsam, beinhalten. Die Kennzeichnung der PDF-Größe über die MediaBox kann vererbt beschrieben werden.

Verbots-Bedingungen

  • LZW-Komprimierung – aus lizenzrechtlichen Gründen ist die Verwendung von LWZ-komprimierten Datenbeständen nicht zulässig.
  • JavaScript und Aktionen – das Vorhandensein von JavaScript und Aktionen innerhalb einer PDF/X-Datei ist nicht zulässig, denn dadurch können Änderungen an der PDF-Datei vor der Ausgabe durchgeführt werden.
  • Sicherheitsrestriktionen – das Verschlüsseln von PDF-Dateien ist in keiner Weise erlaubt.
  • OPI-Kommentare – alle für die Wiedergabe benötigten Ressourcen müssen (ausgenommen PDF/X-2 und PDF/X-5) enthalten sein. Dieser Umstand ist zwingend erforderlich, wenn ein blind Exchange erreicht werden soll.
  • PostScript-XObject – das Verwenden von PostScript-XObjcts – XObject mit Subtype 2 – oder diverser PostScript-Operatoren in einer PDF/X ist nicht zulässig.
  • BX/EX-Operatoren – die Existenz von BX- und EX-Operatoren ist innerhalb des PDF Content Streams einer PDF ebenso verboten.
  • Transferfunktionen – das Vorhandensein einer Transferfunktion – in PDF als TR- bzw. TR2-Operator hinterlegt – ist in einer PDF/X-Datei nicht zulässig.
  • Einschränkend Bedingungen – darunter werden Bedingungen verstanden, die nur in einer genau bestimmten Ausprägung vorliegen dürfen, damit das PDF/X erstellt werden kann. Das Vorhandensein von Bedingung verhindert die PDF/X-Erstellung nur dann, wenn Einschränkungen für die Bedingung gefunden wurden.

Tabelle 3: Übersicht über die aktuell gültigen PDF/X-Normen

PDF/X-Level-Bezeichnung Part of ISO Vollständiger Austausch Für medienneutrale Workflows Unterstützte Farbräume PDF-Version
PDF/X-1:2001 1 Ja Nein Bitmap, Grau, CMYK 1.3
PDF/X-1a:2001 1 Ja Nein Bitmap, Grau, CMYK 1.3
PDF/C-1a:2003 4 Ja Nein Bitmap, Grau, CMYK 1.4
PDF/X-2:2003 5 Nein Ja Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased 1.4
PDF/X-3:2002 3 Ja Ja Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased
1.3
PDF/X-3:2003 6 Ja Ja Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased
1.4
PDF/X-4:2008 7 Ja Ja Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased
1.6
PDF/X-4:2010 7 Ja Ja Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased
1.6
PDF/X-4p 7 Nein Ja Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased
1.6
PDF/X-5g 8 Nein Ja Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased
1.6
PDF/X-5pg 8 Nein Ja Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased
1.6
PDF/X-5n 8 Nein Ja n-colorant 1.6
PDF/X-6 9 Ja Ja Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased
2.0
PDF/X-6p 9 Nein Ja Bitmap, Grau, CMYK, RGB, ICCbased
2.0
PDF/X-6n 9 Nein Ja n-colorant 2.0

PostScript

Der Ausgangspunkt für die Entwicklung von PostScript (kurz PS) war der Wunsch, zweidimensionale Objekte abbilden zu können. PostScript ist eine Programmierungssprache, die Anweisungen mit Grafikfunktionen enthält, die sinnvoll aneinandergereiht eine Dokumentseite auflösungsunabhängig in Form von mathematischen Objekten beschreibt. Entwickelt wurde PostScript, um Texte, Grafiken und Bilder auszugeben, weshalb man PostScript auch als Seitenbeschreibungssprache bezeichnet. In PostScript wird eine Seite als Grafik verstanden, die unterschiedliche Grafikelementen enthalten kann. Die ganze Seiten wird dabei als großes Koordinatensystem verstanden, wodurch es möglich wird, zu jedem Punkt zu springen, um dort einen Pfad oder eine geometrische Figur zu platzieren. Diese Objekte können durch PostScript-Befehle in der Lage, Drehung, Zeichenrichtung usw. verändert werden.

PostScript als Seitenbeschreibungssprache weißt einige Vorteile auf:

  • Geräteunabhänigkeit – Grafiken werden nicht mit Bezug auf die Eigenschaft wie Seitengröße, Farbtiefe, Auflösung und Rasterpunktform eines bestimmten Gerätes, sondern geräteunabhängig definiert.
  • Auflösungsunabhängigkeit – zur Beschreibung von PostScript ist es unwichtig, welche Auflösung das Ausgabegerät besitzt oder ob das Dokument beim Schneideplotter in »Messerschärfe« ausgegeben werden muss.
  • Betriebssystemunabhängig – PostScript-Dateien sind einfache Textdateien, die den 7-Bit-ASCII-Zeichensatz benutzen und somit auf jedem Betriebssystem verarbeitet werden können.
  • Beschreibung von Glyphen – die flexible Zuordnung des Zeichensatzes zu allen Schriften, das Integrieren von Schriften on die Grafik und die Vorzüge, Glyphen als Grafikelemente behandel zu können, sind wesentliche Stärken von PostScript. Alleine die typografische Qualität, die PostScript mit Text ermöglicht, reichte schon aus, um die Druckvorstufe zu revolutionieren.
  • Abwärtskompatibilität – man sollte aus jeder Applikation heraus immer PostScript Level 1 erzeugen können. Im Umfeld von PDF sollte dabei jedoch maximal auf PostScript Level 2 zurückgegriffen werden.

Es gibt keine Vorteile, wo es nicht auch Nachteile gibt. Durch die Lizenzierung von PostScript entstanden unweigerlich einige Mutationen, die zu Nachteilen geführt haben:

  • PostScript-Erweiterungen und -Dialekte – viele Hersteller nutzen die Fähigkeit von PostScript und erweiterte die Funktionen in ihren Anwendungen. Diese nicht standardisierten Anwendungen führte zu manchen Fehlern in der Ausgabe. Zusätzlich gab es eine Vielzahl von Layout- und Grafikprogrammen, die teilweise selbst oder in Verbindung mit einem Druckertreiber PostScript erzeugen konnte. Diese PostScripte wurden dann mit PostScript-Erweiterung »ausgeschmückt«, wodurch zahlreiche PostScript-Level-2-Dialekte entstanden, derer gemeinsamer Kern immer kleiner wurde.
  • Fehlende Struktur – PostScript-Dialekte und diverse Erweiterungen konnte man innerhalb kleiner Verarbeitungskette durch Workarounds in den Griff bekommen. Für weiterführende Prozesse fehlte jedoch jegliche Struktur in den PostScript-Derivant. Aus diesem Grund hat Adobe 1996 die Document Structuring Convention (DSC) erlassen, wodurch extreme Linderung erzielt wurde.
  • Performance – um die Inhalte einer Datei überhaupt sichtbar zu machen, benötigte PostScript einen Interpreter. Dieser war meist als Hardware-RIP implentiert. Der Hardware-RIP war auf die verwendete Hardware angepasst. Ein Upgrade auf eine neue Sprachversion war dadurch sehr kostenintensiv.

PrePress digital - Softwareentwicklung GmbH

siehe Kontakt

Profilierung

Mit der Profilierung eines Materials wird die Kalibration – der Drucker druckt auf dem Material in einem linear definierten Zustand – und die Profilierung – die Beschreibung des Farbumfanges des Druckers auf dem Material – beschrieben.

Produktionsauftrag

Alle Druckdaten werden im Workflow mitsamt den auftragsbezogenen Kundeninformationen, Produktions- und Lieferdaten sowie allen die tatsächliche Ausgabe beschreibenden Informationen wie Substrat und Farbstrategie in sogenannten Produktionsaufträgen gespeichert.

Ein Produktionsauftrag kann ein oder mehrere Motive umfassen, er kann auch "leer" sein; d.h. der Vertrieb kann bereits einen Auftrag im Workflow anlegen bevor der Kunde die Druckdaten liefert. Diese könnten später von einem Operator zum Produktionsauftrag hinzugefügt werden.

Produktionsauftrag zum Drucker übertragen

Der letzte Schritt einer Druckproduktion ist üblicherweise die Druckdaten an den Drucker zu übertragen. Dabei wird das/die Dokumente oder die Montage an den integrierten RIP mit all den erforderlichen Render- und Farbmanagementparametern übergeben. Das Resultat des RIP-Vorganges ist in der Regel eine geräteabhängige Steueranweisung (Jobticket) für den Drucker zuzüglich der erforderlichen Druckdaten, die dann gemeinsam an den Drucker über das Netzwerk übertragen werden.

Wenn darüber hinaus noch im Produktionsauftrag ein Schneidegrät mit einem Parameterset ausgewählt wurde, wird im selben Prozess noch die Schneidedateien für den Druckjob generiert und ebenfalls an die dafür hinterlegte IP-Adresse übertragen.

Für den Workflow ist nach der Übertragung der Produktionsauftrag erstmal abgeschlossen, weshalb sich der Status automatisch auf Am Drucker verfügbar ändert. Sollte das angeschlossene Drucksystem mit dem Workflow kommunizieren, so kann sich, abhängig von der Art der Integration des Drucksystems, der Status des Produktionsauftrages automatisch entsprechend der Änderung am Drucker noch ändern.

Proof

Ein Proof oder Prüfdruck bezeichnet im Druckwesen die vorweggenommene Simulation eines Druckergebnisses zur Vorlage für den Fortdruck.

Mit einem Proof möchte man simulieren, wie das spätere Druckergebnis aussieht, um mögliche Fehler zum möglichst frühsten Zeitpunkt zu erkennen. Auf diese Weise verhindert man, dass Fehler erst nach dem Drucken entdeckt werden um somit Reklamationen zu vermeiden.

Proofs werden in der Regel als Composite-Datei auf einem meist mehr als 8-farbigen Tintenstrahldrucker ausgegeben. Neben den Druckdaten muss ein Proof auch einen UGRA/Fogra Medienkeil tragen, um farbverbindlich und rechtsverbindlich zu sein. Die Druckerei ist somit dank des standardisierten Keiles in der Lage, den Proof auf Korrektheit zu überprüfen.

Plattenkonfiguration

Plattenkonfiguration – Mit Version 1.11.0 wurde die Möglichkeit implementiert mit Plattenvorlagen bestimmte Layouts für Druckplatten, welche für konventionelle Druckverfahren benötigt werden, als Vorlage abzuspeichern um diese als Basis für eine Montage zu verwenden und somit die gesamte Montage mit der Plattenkonfiguration als PDF an einen Plattenbelichter zu bertragen. In dieser Version wurde eine zusätzlich Option implementiert, welche es erlaubt, den Montagebogen auf der Platte links, zentriert oder rechts auszurichten.

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