Benutzerhandbuch

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Farbbücher & Grid Charts

Im Reiter Farbbücher & Grid Charts des Menüpunkts Administration > Einstellungen werden alle im Workflow verfügbaren Vorlagen für Farbbücher und Grid Charts angezeigt. Die Vorlagen unterscheiden sich dabei lediglich in der Größe. Es stehen nach der Installation standardmäßig Vorlagen für DIN-A4, eine 160 mm hohe Vorlage für die Verwendung auf Schmalbahndruckern und eine DIN-A3 Vorlage zur Verfügung.

Farbkorrekturen

Farbkorrektur – damit die farbliche Reproduktion dem Prüfdruck entspricht, kann eine farbliche Anpassung der Druckdaten in der Ausgabe durch Hinzufügen von Farbkorrekturkurven durchgeführt werden.

Farbräume

Ein Farbraum beruht auf einem Farbmodell und ist zugleich eine spezifische Abbildung dieses Farbmodells in einem allgemeinen Farbraum. In der Medienproduktion werden verschiedene Farbmodelle verwendet. Dazu zählen:

  • Schwarzweiß – auch als »Bitmap« oder »Strich« bezeichnet. Jeder Pixel ist entweder Schwarz (bzw. 0 oder »off«) und Weiß (bzw. 1 oder »on«), es gibt keine Zwischentöne.
  • Graustufen – umgangssprachlich auch als Schwarweiß-Bild bezeichnet. Zwischen Schwarz und Weiß gibt es abgestufte Grautöne (= Halbtöne). Siehe auch Farbtiefe.
  • RGB – basierend auf der additiven Farbmischung. Je mehr Farben verwendet werden, umso heller wird die Farbe.
  • CMYK – basierend auf der subtraktiven Farbmischung. Je mehr Farben verwendet werden, umso dunkler wird die Farbe.
  • Lab – der absolute (mathematische) Farbraum, womit das vom menschlichen Auge wahrgenommene Licht abgebildet werden kann. Lab wird auch als Zwischenfarbraum im ICC-basiertem Farbmanagement verwendet.
  • Schmuckfarbe Schmuckfarben sind zusätzlich zu den Prozessfarben verwendete Druckfarben im Mehrfarbdruck.
  • DeviceN – auch als Mischdruckfarbe bezeichnet. DeviceN-Farben sind Definitionen welche aus einer oder mehrerer Schmuckfarben bestehen.
  • All – auch als Passermarkenfarbe bezeichnet. Der Farbraum All entspricht einem Farbton von 100% für alle im Dokument vorhandenen Prozess- und Schmuckfarben.
  • None – entspricht der Definition von »keine« Schmuckfarbe. Beim Löschen einer Schmuckfarbe wird nur die Farbdefinition gelöscht nicht jedoch das Objekt selbst.

Farbräume können dabei jedoch unterschiedlich in einer PDF-Datei vorkommen.

Device-Farbraum

Unter einem Device-Farbraum versteht man den geräteabhängigen Farbraum, beschrieben in Zahlen des Gerätefarbraums z.B: C=20, M=30, Y=100, K=0. In einer PDF-Datei können somit folgende Device-Farbräume vorgefunden werden:

  • DeviceCMYK
  • DeviceRGB
  • DeviceGrey

ICC-basierte Farbräume

Unter einem ICC-basierten-Farbraum versteht man den geräteunabhängigen Farbraum, beschrieben in Zahlen des Absoluten Farbraums in LAB z.B: L=70, a=-40, b=30. In einer PDF-Datei können somit folgende ICC-basierten-Farbräume vorgefunden werden:

  • ICC-based CMYK
  • ICC-based RGB
  • ICC-based Grey
  • ICC-based Lab

Farbrechner

Methode/Algorithmus zur Farbkonvertiertung.

Farbstrategie

  • Farbstrategie wählen Sie darin optional noch eine abweichende Farbstrategie das Motiv soll in CMYK unter Verwendung von Light Tinten gedruckt werden  aus. Wird keine Farbstrategie ausgewählt wird die standardmäßig hinterlegte Farbstrategie verwendet.

Farbtiefe

Farbtiefe wird auch »Bittiefe« genannt. Gibt die für jedes Pixel verwendete Anzahl an Bits, die verwendet wird, um den Farb- bzw. Helligkeitswert dieses Pixels zu speichern.

Farbtiefe / n-Bits Farbanzahl (2^n)
1 Bit 2 (Schwarz und Weiß)
2 Bit 4
4 Bit 16
8 Bit 256
16 Bit 16,7 Millionen
32 Bit ~4,3 Milliarden

Farbumfang

Beschreibt die Größe des Farbraums einer Material – Drucker und Tinten/Toner Kombination.

Flate

Deflate, das mit PDF 1.2 implementiert wurde, ist ein Kompressionsverfahren, das hauptsächlich zwei Algorithmen miteinander kombiniert. Zum einen wird ein wörterbuchbasierter Algorithmus äquivalent zu LZ77 (LZW) eingesetzt, um sich wiederholende Sequenzen effektiv zu codieren, zum anderen wird ein Huffman-Code als Entropie-Codierer genutzt. Während LZW auf einem Patent der Firma Unisys basiert, arbeitet Flate mit der Public-Domain zlib/deflate-Kompressionsmethode, womit eine kostenfreie Lösung angeboten wird.

Unterschied zu LZW : Ein wesentlicher Unterschied zwischen LZW und Flate ist für den Anwender im Falle der Kompression von sich nicht wiederholenden Mustern sofort erkennbar. Während LZW die Datei­größe in diesem Fall zumindest auf das 1,125 fache, ja sogar bis auf das 1,5 fache anwachsen lässt, ist eine Vergrößerung durch Flate nur bis zum 1,003 fachen möglich, jedoch maximal 11 Bytes größer als das Original.

Zusammenfassung: Alles, was zu LZW gesagt wurde, kann auf Flate bezogen werden. Wenn Sie jedoch die Wahl zwischen beiden Algorithmen haben, entscheiden Sie sich immer für den Flate-Algorithmus. Eine effektivere Kompression sollte genug Grund für die Verwendung sein.

Technisch gesehen zählt Flate zu den verlustfreien, asymme­trischen Kompressionsmethoden, wobei die Kompression logisch erfolgt. In PDF wird die Flate-Kompression über den FlateDecoce-Filter angesprochen. Eine Parametrierung des Filters ist wie bei LZW generell möglich, jedoch in der Benutzeroberfläche von Grafik-, Layout- und PDF Editoren nicht vorgesehen.

Font

Unter einem Font wird eine Schrift z.B: Helvetica, Rotis u.gl. verstanden. Eine vollständige Schrift kann dabei aus mehreren SchriftschnittenRegular, Kursiv, Bold oder Boldkursiv – bestehen bzw. kann eine Schrift Bestandteil einer Schriftfamilie – Rotis Semi Sans, Rotis Serif u.dgl. – sein.

Fonteinbettung

Unter dem Begriff Fonteinbettung versteht man den Vorgang, die grafische Beschreibung der Zeichen (Glyphen) in einem PDF in die Druckdatei selbst einzubetten. Diese Information steht dann bei der Darstellung am Monitor und zur Ausgabe am Drucker (Rendern) zur Verfügung. Die Fonteinbettung kann dabei auf zwei Wegen umgesetzt werden:

Fontuntergruppe

Wird eine Schrift bzw. ein Schriftschnitt als Fontuntergruppe eingebettet, dann werden nur die tatsächlich im Layout vorkommenden Zeichen in die Druckdatei mit aufgenommen.

Eine Fontuntergruppe ist immer eine Teilmenge der in der Schrift vorhandenen Glyphen.

Form XObjects

Siehe Artikel XObjects / Form XObjects

Freigabeportal

Freigabereporte können bereits seit mehreren Versionen im Workflow erzeugt und lokal heruntergeladen werden. Diese mussten in weiterer Folge manuell per E-Mail an die zuständigen Personen versandt werden.

Mit Version 1.11.1 steht ein Freigabeportal als Cloud-Service, welches mit dem lokalen Workflow kommuniziert, zur Verfügung. Freigabeprojekte können im Workflow erzeugt und direkt an das Freigabeportal übertragen werden. Die zuständige Person erhält ein E-Mail mit einem Link zum Freigabeportal, wo dieser, ohne sich registrieren zu müssen, die jeweiligen Freigaben akzeptieren bzw. ablehnen kann. Die Entscheidung der zuständigen Person wird mit entsprechendem Kommentar an den Workflow automatisch übertragen.

Freigabeprojekte

Ein Freigabeprojekt kann aus einer oder mehrerer Freigaben (Freigabereporte) bestehen. Freigabeprojekte können lokal im Workflow erzeugt und im Freigabe Dashboard im Workflow verwaltet werden. Der Inhalt eines Freigabeprojekts kann jedoch auch an ein Freigabeportal übertragen werden, womit die Möglichkeit einer online Freigabe durch den Endkunden abgebildet werden kann.

Freigabeprojekte wurden erstmalig mit Version 1.17.2 bereitgestellt. In früheren Versionen wurden einzelne Motive über einen Freigabereport an den Endkunden per Mail oder online über das Freigabeportal verfügbar gemacht.

Füllmethoden

Füllmethoden können auf ganze Objekte bzw. auf deren Einzelteile und gesamte Objektgruppen angewandt werden. Hinter jeder Füllmethode (blend method) steht eine definierte Verrechnungsmethode (blend function). Die Verrechnung erfolgt dabei zwischen Vordergrundfarbe (CS = source color) und der Hintergrundfarbe (Cb = background color). Das Ergebnis ist die Ergebnisfarbe (Cr = result color). Die Variablen cr , cb und cs in der Funktion beschreiben die korrespondierenden Werte zu den Farben Cr , Cb und Cs in addierender Form ausgedrückt.

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