Benutzerhandbuch

Release - 1.9

Aktualisiert am

Veröffentlichungsdatum: 30.06.2024

Erfahren Sie in diesem Artikel, welche

  • Neuerungen zur Verfügung stehen,
  • Verbesserungen für Anwender umgesetzt wurden und welche
  • Fehlerbehebungen in Version 1.9 des PDF-Editors durchgeführt wurden.

1. Überblick

Mit Version 1.9.15 können Anwender auf einige Neuerungen im Umfeld Bilder optimieren sowie der Bearbeitung von PDF-Dateien zurückgreifen. Darüber hinaus wurden Verbesserungen im Bereich der Benutzeroberfläche sowie ein vereinfachter Zugriff auf Objekte umgesetzt.

1.1. Neuerungen

Folgende neue Funktionen wurden umgesetzt:

  • Pfad schließen bzw. öffnen: Offene Pfade können geschlossen werden. Dies is vor allem notwendig, wenn der betroffene Pfad danach weiterverarbeitet, transformiert oder als Schneidepfad festgelegt werden soll. [PPDPDF-1140]
  • Öffnen des PDF-Editors aus dem Workflow: Dateien können nun direkt aus dem Workflow geöffnet, im PDF-Editor bearbeitet und danach wieder zurückgespeichert bzw. hochgeladen werden. [PPDPDF-921]
  • Beschneiden von überlappenden Bildern: Bilddaten die außerhalb des Beschneidungspfads liegen, können nun auf den sichtbaren Bereich zugeschnitten werden. Dies spart unnötigen Datenmüll und trägt zu schnelleren Verarbeitungszeiten bei. [PPDPDF-1129]
  • Bilder einpassen: Über den Beschneidungspfad hinausragende Bilder können nun auf die Breite, die Höhe oder verzerrt in den Bildrahmen eingepasst werden. [PPDPDF-1001]
  • Öffnen von 7C-Combined TIFF-Dateien: TIFF-Dateien die aus CMYK und OVG Farbkomponenten bestehen, können nun im PDF-Editor geöffnet werden. [PPDPDF-837]

Zugrundeliegende MAKO-Version

Mit Version 1.9.15 des PDF-Editors wird MAKO 7.3.0 verwendet.

1.2. Verbesserte Benutzerführung

Folgende Verbesserungen zur Vereinfachung der Bedienung wurden umgesetzt:

  • Anzeigen der Farbwerte mit Nachkommastellen: Im Objektinspektor und in den Tooltips werden Farbwerte ab sofort mit zwei Nachkommastellen angezeigt.
  • Verbesserung der Darstellung von kombinierten Füllmethoden: Wird ein Objekt durch mehrere Mischmodi beeinflusst, so wird der Modus »Kombinierte Füllmethode« angezeigt. (PPDPDF-1106)
  • Nicht eingebettete Schriften hervorheben: Sollten Texte im PDF vorhanden sein, die keine eingebetteten Glyphen verwenden, so können diese Texte nun zur leichteren Identifizierung hervorgehoben werden. [PPDPDF-1027]
  • Spezialfarben »Passermarken« und»Keine«: Diese beiden Spezialfarben werden nun separat von den restlichen Schmuckfarben angezeigt und gehandhabt. [PPDPDF-630]
  • Verbesserte Auswahl im Reiter »Analyse«: In Verbindung mit gedrückter Strg (Windows) bzw. cmd (macOS) Taste und Doppelklick auf ein gewünschtes Label im Analyse »Reiter«, können alle Objekte, die dieser Kategorie angehören, ausgewählt werden. [PPDPDF-885]
  • Schnittmasken werden beim Setzten von Seitengeometrierahmen berücksichtigt: Beim Setzen der Seitengeometrierahmen auf ausgewählte Objekte werden ab dieser Version auch Schnittmasken berücksichtigt. Damit werden die Rahmen immer nur auf den tatsächlich sichtbaren Bereich gesetzt.  [PPDPDF-791]
  • Verbesserung der Handhabung von Schnittmasken: Schnittmasken werden von ihren Mutterelementen unabhängig gehandhabt. Damit ist es möglich, einzelne, verschachtelte Schnittmasken auszuschneiden, zu verschieben und einzufügen. [PPDPDF-1092]

1.3. Fehlerbehebungen

Folgende Fehler wurden behoben:

  • Rotation bei Texten: Wenn rotierte Texte bearbeitet wurden, wurde im Bearbeitungsfeld die Rotation nicht angepasst. Dieser Fehler wurde behoben. [PPDPDF-1166]
  • Fehlerbehebungen bei komplexen Dateien: Bei komplexen Dateien konnten Schwachstellen in den Bereichen Transformieren und Editieren festgestellt und behoben werden. [PPDPDF-1105] [PPDPDF-1121]
  • Weiß überdruckende Objekte bei aktiviertem Farbmanagement: Sobald das Farbmanagement in den Voreinstellungen des PDF-Editors aktiviert war, wurden weiß-überdruckende Objekt nicht korrekt durch die Option »Weiß überdruckende Objekte hervorheben« gehandhabt. Dieser Fehler wurde behoben. [PPDPDF-822]
  • Vom Workflow geladene Dateien konnten lokal nicht gespeichert werden: Dieser Fehler wurde behoben. [PPDPDF-1067]
  • PDF mit SVG-Schriften wurden nicht korrekt angezeigt: SVG-Beschreibungen werden in Vektorobjekte konvertiert und können somit dargestellt, aber nicht als Text bearbeitet werden. [PPDPDF-995]
  • PDF erzeugt mit OpenType Variablenschriftart: Wurden im Erstellungsprogramm Open-Type Variablenschriftarten verwendet, um einen Text zu erzeugen, so wurden diese Glyphen nicht korrekt im PDF-Editor angezeigt. Der Fehler wurde behoben. [PPDPDF-764]

Finden Sie nachstehend eine detaillierte Beschreibung zu allen Änderungen in den Punkten Neuerungen sowie Verbesserungen.

2. Neuerungen

Mit Version 1.9 stehen einige Neuerungen zur Verfügung.

2.1. Direktes öffnen von Motiven aus dem Workflow heraus im PDF-Editor

Mit der Workflow Version 1.18.0 in Kombination mit PDF-Editor Version 1.9 wurde eine noch tiefergehende Integrationen implementiert. Dateien können nun mühelos aus dem Workflow in dem lokal installiertem PDF-Editor geöffnet, manuell bearbeitet und wieder in den Workflow zurückgespeichert werden. Dafür sind die folgenden Schritte notwendig:

  1. Öffnen Sie den Reiter Druckdaten mit der Detailansicht in der neuen Benutzeroberfläche im Workflow.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Im PDF-Editor öffnen [1].
  3. Lassen Sie das Öffnen [2] der Desktopapplikation aus dem Browser zu. Beachten Sie, dass dieser Dialog nur erscheint, wenn Sie einen PDF-Editor auf Ihren lokalen Rechner installiert haben.

Abbildung 1: Motivansicht im Workflow mit dem Dialog PDF-Editor öffnen

  1. Melden Sie sich mit ihrem Benutzer und Passwort und durch Eingabe der IP-Adresse und der Port-Nummer am Workflow an.
  2. Bestätigen Sie die Eingabe mit OK.

Abbildung 2: Der Dialog Mit Workflow verbinden

  1. Das Motiv wird im PDF-Editor geöffnet und kann bearbeitet werden.
  2. Haben Sie die Bearbeitung abgeschlossen, so drücken Sie Strg + S (Windows) bzw. cmd +  S (macOS), um die Datei zu speichern und mit dem Hochladenvorgang zu beginnen.
  3. Das Motiv wird wieder in den Workflow als neue Version eingecheckt.

2.2. Überlappende Bilder beschneiden oder einpassen

Mit Version 1.9.15 des PDF-Editors stehen Optionen für Bilder, die sich innerhalb eines Beschneidungspfades befinden, zum Beschneiden und Einpassen im Reiter Bilder zur Verfügung.

Gehen Sie zum Beschneiden bzw. Einpassen von Bildern folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie das PDF im PDF-Editor und wechseln Sie in den Reiter Anzeige und Analyse [3].
  2. Aktivieren Sie Im Einstellungsbereich Optionen die Optionen Beschneidungspfade anzeigen [4] sowie Bildrahmen anzeigen [5]. Damit erkennen Sie sofort, ob überlappende Bilder (Cyan-Rahmen) zum bestehenden Beschneidungspfad (Magenta-Rahmen) vorhanden sind.

Abbildung 3: Der Einstellungsbereich Optionen des Reiters Anzeige und Analyse

  1. Wechseln Sie in den Reiter Bilder [6]. Darin sind alle Bilder mit entsprechenden Detailinformationen der aktuellen Seite aufgelistet.
  2. Wählen Sie mit dem Auswahlwerkzeug entweder das Objekt in der Grafik oder in der Liste des Reiters Bilder aus. In beiden Fällen wird der Eintrag in der Liste der Bilder hervorgehoben.

Abbildung 4: Der Reiter Bilder mit der Liste alle Bilder der aktuellen Seite

  1. Führen Sie einen Rechtsklick auf das ausgewählte Bild aus, wodurch sich das Kontextmenü mit den Befehlen zur Bearbeitung des ausgewählten Bildes öffnet.
  2. Wählen Sie den gewünschten Befehl zum Beschneiden oder zum Einpassen des überlappenden Bildes aus.

Abbildung 5: Das Kontextmenü zur Bildbearbeitung im Reiter Bilder

Zum Bearbeiten von Bilder stehen ab Version 1.9.15 folgende neue Befehle zur Verfügung:

  • Überlappende Bilder entfernen [10] – Bildmaterial kann über die Grenzen des sichbaren Bildrahmen hinausgehen. Dies führt zu unnötig großen Dateien und Datenmüll. Mit dieser Option können alle Bilddaten die über den Bildrahmen hinausstehen für alle Bilder sowie für ausgewählte Bilder entfernt werden.
  • Bilder einpassen – wenn das Bildmaterial größer ist als der Bildrahmen, kann nun das Bildmaterial mit den folgenden Methoden eingepasst werden:
    • Auf Breite einpassen – Proportionen beibehalten [7] – das Bild wird auf die Breite des Beschneidungspfads proportional eingepasst. Dadurch kann das Bild in der Höhe entweder den Beschneidungspfad überlappen oder einen Weißraum erzeugen.
    • Auf Höhe einpassen – Proportionen beibehalten [9] – das Bild wird auf die Höhe des Beschneidungspfads proportional eingepasst. Dadurch kann das Bild in der Breite entweder den Beschneidungspfad überlappen oder einen Weißraum erzeugen.
    • Bild einpassen – verzerren [8] – das Bild wird in der Höhe und Breite so eingepasst, dass der ganze Rahmen ausgefüllt wird. In den meisten Fällen führt dies zu einem verzerrten Bild, was Sie schlussendlich in unterschiedlicher DPI Auflösung für Horizontal und Vertikal erkennen.

2.3. Pfad schließen bzw. öffnen

Haben Sie ein Vektorobjekt mit dem Auswahlwerkzeug im Design ausgewählt, so können Sie im Reiter Editieren [11] sofort erkennen, ob der Pfad geschlossen [12] oder offen ist.

Das Schließen von Pfaden is vor allem notwendig, wenn der betreffende Pfad danach weiterverarbeitet, transformiert oder als Schneidepfad festgelegt wird.

Abbildung 6: Der Reiter Editieren des PDF-Editors

3. Verbesserungen

Neben den größeren Neuerungen wurden darüber hinaus weitere Verbesserungen in Version 1.9 umgesetzt.

3.1. Kombinierte Füllmethoden

Es steht nun ein besondere Anzeige zur Verfügung, wenn Objekte verschiedenen Füllmethoden vereinen. Der ermittelte Wert wird im Reiter Objektinspektor im Eintrag Kombinierte Füllmethode [13] angezeigt.

Abbildung 7: Ausschnitt aus der Auflistung von Parametern im Reiter Objektinspektor

3.2. Nicht eingebettete Schriften hervorheben

Im Einstellungsbereich Optionen des Reiter Anzeige und Analyse steht seit dieser Version die Möglichkeit Nicht eingebettete Schriften hervorzuheben [14] zur Verfügung. Damit können problematische Bereiche im PDF schnell identifiziert werden.

Abbildung 8: Information aus dem Reiter Objektinspektor

3.3. Passermarken- und Keine Farbe

Den Spezialfarben »Passermarken« und »Keine« Farbe können separat Konturen bzw. Flächen im Einstellungsbereich Farbe des Reiters Bearbeiten im Menü Weitere Befehle [15] zugewiesen werden.

Diese speziellen Farben stehen für folgende Anwendungen zur Verfügung:

  • Passermarken – Objekte sollen mit jedem im PDF vorhandenen Farbauszug gedruckt werden.
  • Keine – Spezielle Objekte, wie etwa CAD-Stukturen oder Anmerkungen sollen zwar im PDF vorhanden bleiben, aber nicht sichtbar sein. Dabei können diese Objekte jederzeit wieder mit einer sichtbaren Farbdefinition versehen werden.

Abbildung 9: Der Reiter Bearbeiten mit dem Menü Weitere Befehle

3.4. Schnellauswahl im Reiter »Analyse«

Nutzer möchten vielmals alle Objekte anzeigen lassen, die von Prozessfarben, Schmuckfarben, Farbräume sowie Seitenobjekte betroffen sind.

Führen Sie dazu einen Doppelklick bei gleichzeitigem Drücken der Strg- (Windows) bzw. cmd- (macOS) Taste auf einen Eintrag aus. Verwenden Sie diese Auswahlmöglichkeit, um beispielsweise folgendes auszuwählen:

  • Alle Objekte, die einen Schwarzauszug verwenden
  • Alle Objekte einer Schmuckfarbe
  • Alle Objekte eines Farbmodus
  • Alle Textobjekte

3.5. Schnittmasken und Seitengeometrien

Schnittmasken sind eines der wichtigsten Konstrukte in PDF-Dateien, sie ermöglichen es vorhandene Objekte mit anderen Objekten zu maskieren. Das kann allerdings zu komplexen PDF-Konstellationen führen. Darum wurden folgende Neuerungen umgesetzt:

  • Seitengeometrierahmen auf ausgewählte Objekte setzten – Dabei werden nun Schnittmasken zum Setzen des Seitengeometrierahmens berücksichtigt – also nur Bereiche, die sichtbar, aber dennoch vorhanden sind.
  • Ausschneiden/Einfügen von Schnittmasken – Die Handhabung von komplexen PDF-Objekten wurde verbessert. Nun können auch komplexe Dateistrukturen ausgeschnitten und wieder korrekt eingesetzt werden.
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