Veröffentlichungsdatum: 31.05.2025
Erfahren Sie in diesem Artikel, welche
- Neuerungen zur Verfügung stehen,
- Verbesserungen für Anwender umgesetzt wurden, und
- Fehlerbehebungen in Version 1.12 des PDF-Editors durchgeführt wurden.
1. Überblick
Mit Version 1.12 können Anwender auf einige Neuerungen im Bereich Bild- und Farbmanagement, der PDF-Inhalts- und Objektbearbeitung sowie der Analyse und Anzeige zurückgreifen. Darüber hinaus wurden Verbesserungen im Bereich der Benutzeroberfläche und Navigation, der Workflow- und Dateiverwaltung und in vielen weiteren Bereichen umgesetzt.
1.1. Neuerungen
Folgende neue Funktionen wurden umgesetzt:
- PDF-Dateien vergleichen – Ab dieser Version können Anwender visuell die aktuelle Version zur gespeicherten Version als auch zwei PDF-Dateien vergleichen. [PPDPDF-1566]
- Bilder auf Seitenrahmen beschneiden – Es besteht nun die Möglichkeit, Bilder nicht nur am Beschneidungsrahmen des Bildes, sondern auch auf dem gewählten Seitenrahmen zu beschneiden. Somit wird der Bereich eines Bildes, welcher sich entweder außerhalb des Beschneidungspfads als auch außerhalb des gewählten Seitenrahmens befindet, entfernt. [PPDPDF-1414]
- Zusätzliche Filter im Themenbereich »Analyse« des Reiters »Anzeige« – Zur Analyse der PDF-Datei stehen neue Filter – Weiche Verläufe sowie DeviceN-Farben – zur Verfügung. [PPDPDF-1180]
- Simulationsprofil für Farbvorschau auswählen – Anwender können ab dieser Version ein ICC-Profil zur Darstellung der Farbsimulation im PDF-Editor auswählen. Dieses Profil kann dann beim Speichern als PDF/X als Ausgabebedingung verwendet werden. [PPDPDF-1585]
- Ausgabebedingung für PDF/X-Dateien festlegen – Neben der PDF-Version kann nun auch beim Speichern als PDF/X die Ausgabebedingung direkt ausgewählt werden. [PPDPDF-1582] / [PPDPDF-1586]
- Quellprofil des Bildes anzeigen – Im Reiter Listen > Bilder wird ab sofort das eingebettete ICC-Profil jedes Bildobjekts angezeigt. [PPDPDF-1477]
- Drehen von Objekten – PDF-Objekte können nun direkt im PDF-Editor über Ziehpunkte an den Ecken frei gedreht werden. [PPDPDF-301]
- Sonderfarben bei Transparenzreduzierung ausnehmen – Bestimmte Sonderfarben (beispielsweise technische Farben wie Stanze, Rillen) können von der Transparenzreduzierung ausgenommen werden. [PPDPDF-1137]
- Bilder in anderen Farbraum konvertieren – Bilder können in andere Farbräume – RGB oder CMYK – durch Auswahl eines Zielprofils konvertiert werden. [PPDPDF-636]
- Schrittweite für Pfeiltasten festlegen – Es ist nun möglich, die Schrittweite beim Verschieben von Objekten mit den Pfeiltasten in den Einstellungen festzulegen. [PPDPDF-1551]
- Farbbibliotheken importieren – Ab sofort können ASE-Dateien importiert und als Farbbibliotheken im PDF-Editor verwendet werden. [PPDPDF-823]
- ICC-Profile Vektoren oder Texten zuweisen – Vektor- und Textobjekten können ICC-Profile zugewiesen oder entfernt werden. [PPDPDF-1489]
- Bildauflösung reduzieren – Die Funktion zur Änderung der Bildauflösung wurde implementiert. [PPDPDF-645]
- Bearbeiten von Metadaten – Der Dialog Dokumentinformationen wurde um die Möglichkeit Metadaten zu bearbeiten erweitert. [PPDPDF-1454]
- Geöffnete Dateien sperren – Das automatische Sperren beim Öffnen der PDF-Datei wurde in dieser Version standardmäßig deaktiviert. Sollten Sie dieses Verhalten dennoch bevorzugen, so können Sie die Option »Geöffnete Dateien Sperren (Neustart erforderlich)« in den Einstellungen aktivieren. [PPDPDF-1505]
Zugrunde liegende MAKO-Version
Mit Version 1.12 des PDF-Editors wird MAKO 8.0.0 verwendet.
1.2. Verbesserte Benutzerführung
Folgende Verbesserungen zur Vereinfachung der Bedienung wurden umgesetzt:
- Lokales Sichern von Dateien aus einem Workflow-System – Das Verhalten beim lokalen Speichern von Dateien wurde verbessert. Lokal gesicherte Dateien werden nicht mehr automatisch in den Workflow eingecheckt. [PPDPDF-1511]
- Neustrukturierung der Aktionen im Reiter »Bearbeiten > Aktionen« – Durch die überarbeitete Struktur im Reiter Bearbeiten erhalten Anwender eine übersichtlichere Liste für den schnellen Zugriff auf Aktionen. [PPDPDF-1540]
- Text in Pfade umwandeln – Die Funktion »Text in Pfade umwandeln« wandelt Text nun in einzelne Glyphen um, welche separat verschoben oder bearbeitet werden können. [PPDPDF-1429]
- Vereinheitlichung des »...«-Menüs – Das »...«-Menü wurde in der gesamten Anwendung vereinheitlicht und die Punktgröße vergrößert. [PPDPDF-1535]
- Farbwerte von ausgeblendeten Separationen – Farbwerte ausgeblendeter Separationen werden nicht mehr angezeigt. Nur noch eingeblendete Separationen sind im Einstellungsbereich »Prozessfarben« und »Sonderfarben« des Reiters »Anzeige > Analyse« sichtbar. [PPDPDF-1464]
- Seitengröße im Reiter »Listen > Seiten« – Es wird nun immer der Endformatrahmen (TrimBox) angezeigt. Falls kein Endformatrahmen vorhanden ist, wird stattdessen der Medienrahmen zur Anzeige herangezogen. [PPDPDF-1499]
- Formatierung im Reiter »Workflow« – Die Darstellung der Informationen im Reiter Workflow wurde überarbeitet. Beschreibungen zu den Motiven werden jetzt vertikal zentriert angezeigt. [PPDPDF-1497]
- Dünne Linien deutlicher anzeigen – Die Darstellung sehr feiner Linien (Schwellenwert: > 0,3 pt) wurde überarbeitet. Diese werden nun automatisch erkannt und in der Bildschirmdarstellung verstärkt angezeigt, sofern die entsprechende Option in den Einstellungen des PDF-Editors gewählt ist. [PPDPDF-1009]
1.3. Fehlerbehebungen
Folgende Fehler (Bugs) wurden mit diesem Release im PDF-Editor behoben:
- Verzögertes Laden der Bildliste – Vorschaubilder in der Bildliste wurden verspätet oder gar nicht geladen. Dieses Verhalten wurde verbessert. [PPDPDF-1400]
- Falsches Laden von Vorschaubildern – Vorschaubilder wurden aus einem falschen Dokument geladen. Dieser Fehler tritt nicht mehr auf, Vorschaubilder werden nun aus dem ausgewählten Dokument geladen. [PPDPDF-1400]
- Beenden der Applikation unter macOS – Das Beenden der Applikation unter macOS konnte unter bestimmten Umständen zu einem Absturz führen. Solche Abstürze treten nun nicht mehr auf. [PPDPDF-1399]
- Öffnen von Multichannel-TIFF-Dateien – Das Öffnen von TIFF-Dateien funktioniert nun zuverlässig mit EGCs. [PPDPDF-1525]
- Applikationssymbol macOS-konform – Das Applikationssymbol wird nun in der macOS-Standardgröße angezeigt. [PPDPDF-1513]
- Texte mit Umschalttaste verschieben – Beim Verschieben von Texten mit der Umschalttaste wurden Textobjekte verzerrt oder falsch positioniert. Dieses Verhalten wurde behoben. [PPDPDF-1488]
- Falsche Koordinaten beim Hinzufügen von Schneidelinien – Schneidelinien wurden unter Umständen an falschen Koordinaten platziert. Dieser Fehler tritt nicht mehr auf. [PPDPDF-1520]
- Objektreihenfolge ändern – In komplexen PDF-Dateien konnten Objekte nicht korrekt in den Vorder- oder Hintergrund verschoben werden. Dieses Verhalten wurde behoben. [PPDPDF-1504]
- PDF mit mehreren Seiten öffnen – Beim Öffnen von mehrseitigen PDF-Dateien wurde die Paginierung teilweise nicht angezeigt. Dieser Fehler tritt nun nicht mehr auf. [PPDPDF-1502]
- Anzeigen des Transparenzrasters – Das Transparenzraster konnte nicht aktiviert werden. Dieser Fehler wurde behoben. [PPDPDF-1501]
-
Verwenden der Ausgabebedingung bei der Anzeige – Die Verarbeitung von PDF-Dateien mit eingebetteter Ausgabebedingung war bis zu dieser Version nicht möglich. Dieses Verhalten wurde mit Version 1.12 des PDF-Editors behoben. Für die Anwendung wird empfohlen, Farbprofile aus den Verzeichnissen
/Library/ColorSync/Profiles und /Users/{USER}/Library/ColorSync/Profiles/
zu verwenden. [PPDPDF-1314]
Finden Sie nachstehend eine detaillierte Beschreibung aller Änderungen in den Kategorien Neuerungen und Verbesserungen.
2. Neuerungen
Mit Version 1.12 stehen einige Neuerungen zur Verfügung:
2.1. PDF-Dateien vergleichen
Ab Version 1.12 verfügt der PDF-Editor über eine neue Funktion zum visuellen Vergleich der Änderungen zur gespeicherten Version oder zu einem anderen Dokument.
Standardmäßig erfolgt der Vergleich zur aktuell gespeicherten Version, womit Sie Änderungen, welche Sie durch das Bearbeiten der PDF-Datei vorgenommen haben, visuell überprüfen können. Über das Auswahlmenü der Option Vergleiche mit [11] (Abbildung 2) kann jedoch auch ein anderes, benutzerdefiniertes Dokument für den Vergleich ausgewählt werden, sofern dieses im PDF-Editor bereits geöffnet ist.
Die Dokumente werden zum Vergleichen auf Basis definierter Seitenränder – standardmäßig der Endformatrahmen (TrimBox) – exakt zueinander ausgerichtet und übereinander gelegt. Ein transparenter Visualisierungsmodus sorgt dafür, dass das Referenzdokument durchscheinend sichtbar bleibt, während Unterschiede farblich hervorgehoben werden. Diese Darstellung orientiert sich an einem digitalen Überdruckvergleich, erweitert um selektive Transparenz zur besseren Nachvollziehbarkeit.
Im Bereich Empfindlichkeit [10] (Abbildung 2) kann der Benutzer zwischen drei Stufen Hoch, Mittel oder Niedrig wählen, um die Empfindlichkeit der Differenzanalyse an spezifische Anforderungen anzupassen.
Um den PDF-Vergleich durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Navigieren Sie zum Reiter Anzeige [2] und wählen Sie darin den Reiter Visualisieren [3] aus.
- Durch die Auswahl des Eintrags Kombiniert [4] werden Ihnen alle Bereiche farblich hervorgehoben, die entsprechender Überprüfung benötigt. In unserem Beispiel wird durch die pinke Hervorhebung angezeigt, dass sich beide Texte im Ausdruck farblich verändern ja sogar nicht erscheinen würden.
- Wählen Sie im Auswahlmenü Bereich hervorheben [1] die Option Vergleichen [5] [9] aus.
Abbildung 1: Die Anzeige im Reiter Anzeige > Visualisieren
- Nach Aktivierung des Vergleichsmodus führen Sie einige Korrekturen für ausgewählte Objekte durch. Zum Bearbeiten der Datei müssen Sie in andere Reiter des PDF-Editors wechseln, um die gewünschten Änderungen vorzunehmen. In unserem Beispiel sollen folgende Änderungen durchgeführt werden:
- der große Text [6], welcher überdruckt, soll ausgespart werden.
- die Sonne [8], die als Bild im Farbraum RGB vorliegt, soll in CMYK umgewandelt werden.
- Farbflächen [7] in der Welle sollten farblich leicht geändert werden.
- Wenn Sie nach dem Bearbeiten der Objekte wiederum zurück in den Reiter Visualisieren [3] (Abbildung 1) wechseln, werden Ihnen die geänderten Bereiche farblich hervorgehoben. Hellgelbe Bereiche unterscheiden sich nur gering, dunkelgelbe Bereiche unterscheiden sich schon deutlicher und rote Bereiche unterscheiden sich extrem.
- Sollten Sie nicht viel erkennen können, so wählen Sie im Auswahlmenü Empfindlichkeit [10] den Eintrag Hoch aus. Damit können Sie sofort erkennen, welche Bereiche sich deutlich von der Original Version unterscheiden.
Abbildung 2: Die Darstellung im Reiter Anzeige > Visualisieren nach der Bearbeitung einer PDF-Datei
Mit einem anderen Dokument vergleichen
Wenn Sie zwei Versionen eines Dokuments vergleichen wollen, so öffnen Sie zuvor beide Dokumente im PDF-Editor und wählen Sie dann im Eintrag Vergleiche mit [11] das andere Dokument aus.
Diese neue Möglichkeit stellt eine präzise, konfigurierbare PDF-Vergleichsfunktion, die sich optimal für den Einsatz in der Druckvorstufe, Layoutkontrolle oder Qualitätssicherung eignet, zur Verfügung.
2.2. Bilder auf Seitenrahmen beschneiden
In Version 1.12 des PDF-Editors wurde die bestehende Funktion Bild auf sichtbaren Bereich beschneiden um die Option Bild auf Seitenrahmen beschneiden erweitert. Bildinhalte außerhalb des gewählten Seitenrahmens – z.B. des Endformatrahmens (TrimBox) – werden dabei zusätzlich zum Beschneidungspfad des Bildes entfernt, sodass nur der für den Druck relevante Bildbereich erhalten bleiben.
Die Funktion Bild auf sichtbaren Bereich beschneiden gekoppelt mit der Zusatzfunktion Bild auf Seitenrahmen beschneiden dient der gezielten Reduktion überflüssiger Bilddaten in Druck-PDFs und unterstützt eine strukturierte, produktionsgerechte Datenaufbereitung. Sie minimiert potenzielle Fehlerquellen, verbessert die Datenkonsistenz und optimiert insbesondere die Weiterverarbeitung, etwa bei der Druckbogenmontage oder in Prepress-Workflows.
Der PDF-Editor bietet ab dieser Version drei alternative Zugänge zur Funktion Bild auf sichtbaren Bereich beschneiden an:
- Über das Menü Bearbeiten > Dokument optimieren > Bild auf sichtbaren Bereich beschneiden (Abbildung 3).
- Über den Reiter Listen > Bilder > Bild auf sichtbaren Bereich beschneiden (Abbildung 4).
- Über das Symbol »Bild auf sichtbaren Bereich beschneiden« in der Fußzeile des Reiters Listen (Abbildung 4).
Im Folgenden werden die beiden Varianten für die Funktion Bilder auf Seitenrahmen beschneiden über das Menü Bearbeiten > Dokument optimieren und über den Reiter Listen > Bilder detailliert beschrieben.
2.2.1. Alle Bilder des Dokuments auf den sichtbaren Bereich beschneiden
- Öffnen Sie ein einseitiges oder mehrseitiges Dokument mit Bildern im PDF-Editor.
- Wählen Sie den Menüpunkt Bearbeiten > Dokument optimieren… aus. Es öffnet sich der gleichnamige Dialog.
- Aktivieren Sie die Checkbox Bilder auf sichtbaren Bereich beschneiden [12]. Diese Aktion aktiviert automatisch auch die neu implementierte Option Auch am Seitenrahmen beschneiden [13].
- Wählen Sie im Dropdown-Menü [13] den gewünschten Seitenrahmen, auf den Bilder zusätzlich noch beschnitten werden sollen. Folgende Seitenrahmen stehen Ihnen zur Auswahl:
- Endformatrahmen (TrimBox)
- Anschnittrahmen (BleedBox)
- Objektrahmen (ArtBox)
- Maskenrahmen (CropBox)
- Medienrahmen (MediaBox)
- Durch Klick auf OK werden alle Bilder des Dokuments auf den Beschneidungsrahmen des Bildes als auch, wenn ein Bild über den gewählten Seitenrahmen hinaussteht, eben dort auch noch beschnitten.
Abbildung 3: Der Dialog Dokument optimieren mit aktivierten Optionen Bilder auf sichtbaren Bereich beschneiden und Auch am Seitenrahmen beschneiden
2.2.2. Ausgewählte Bilder auf sichtbaren Bereich beschneiden
- Öffnen Sie ein einseitiges oder mehrseitiges Dokument mit Bildern im PDF-Editor.
- Navigieren Sie zum Reiter Listen > Bilder.
- Markieren Sie das bzw. die gewünschten Bilder in der Liste, welche Sie beschneiden möchten. Markierte Bilder werden blau hinterlegt.
- Öffnen Sie anschließend mit einem Rechtsklick das Kontextmenü.
- Wählen Sie im Auswahlfenster die Option Bild auf sichtbaren Bereich beschneiden [14]. Sie können aber auch durch Klick auf das Symbol Bild auf sichtbaren Bereich beschneiden [15] dasselbe erreichen.
- Es öffnet sich ein Dialog mit dem selben Namen, in dem Sie im Auswahlmenü [16] den gewünschten Seitenrahmen auswählen können (analog zur ersten Variante):
- Endformatrahmen (TrimBox)
- Anschnittrahmen (BleedBox) – Dies sollte in der Regel ausgewählt werden
- Objektrahmen (ArtBox)
- Maskenrahmen (CropBox)
- Medienrahmen (MediaBox)
- Durch Klick auf OK werden alle ausgewählten Bilder der aktuellen Seite auf den Beschneidungsrahmen des Bildes als auch, wenn ein Bild über den gewählten Seitenrahmen hinaussteht, eben dort auch noch beschnitten.
Abbildung 4: Links: Der Reiter Listen > Bilder mit markierten Bildern; Rechts: Der Dialog Bild auf sichtbaren Bereich beschneiden mit ausgewähltem Seitenrahmen Endformatrahmen (TrimBox)
2.3. Zusätzliche Filter im Themenbereich »Analyse« des Reiters »Anzeige«
Mit Version 1.12 wurde der Funktionsumfang im Reiter Anzeige > Analyse [17] erweitert, um die visuelle und inhaltliche Prüfung von PDF-Dateien weiter zu präzisieren. Jeweils eine neue Filteroption steht in den Einstellungsbereichen Farbräume und Seitenobjekte nun zur Verfügung, um komplexe Farbobjekte gezielt zu identifizieren und auszuwerten:
-
DeviceN-Farben [18] [19] – Objekte, die auf dem DeviceN-Farbmodell basieren, lassen sich nun gezielt filtern und analysieren. Es können zwei DeviceN-Einträge in der Liste der Farbräume angetroffen werden:
- DeviceN (CMYK only) – Angabe von Objekten, die aus den Farben DeviceN-Cyan, DeviceN-Magenta, DeviceN-Yellow oder DeviceN-Black aufgebaut sind.
- DeviceN – Angabe von Objekten, die aus mindestens einer oder mehreren Sonderfarben aufgebaut sind.
- Weicher Verlauf [20] (Smooth Shades) – Objekte mit weichen Farbverläufen ohne sichtbaren Stufen können nun separat angezeigt und analysiert werden. Dies ermöglicht die frühzeitige Identifikation potenzieller Probleme bei der Ausgabe von Farbverläufen, z.B. in der Rasterung oder im Digitaldruck.
Diese beiden neuen Filter erhöhen die Transparenz und Kontrollierbarkeit bei der Verarbeitung anspruchsvoller Layouts und komplexerer Farbräume – insbesondere im professionellen Druckumfeld und in der Druckvorstufe.
Abbildung 5: Der Reiter Anzeige > Analyse und aktivierten Filteroptionen Smooth Shades sowie DeviceN-Farben
2.4. Simulationsprofil für Farbvorschau auswählen
Ab Version 1.12 bietet der PDF-Editor die Möglichkeit, ein Simulationsprofil – ICC-Profil – für die Farbvorschau zu wählen. Dadurch lässt sich bereits während der Bearbeitung realitätsnah simulieren, wie Farben unter einer definierten Druckbedingung (z.B. ISO Coated v2 (ECI), PSO Coated NPscreen ISO12647 (ECI)) im späteren Druckergebnis aussehen werden.
Das Simulationsprofil [21] kann der Anwender direkt in der Fußleiste des Anwendungsrahmens des PDF-Editors auswählen.
Abbildung 6: Der PDF-Editor mit ausgewähltem Simulationsprofil
Auf die Frage, welches Simulationsprofil für ein Dokument standardmäßig angezeigt wird, können folgende Antworten gegeben werden:
- PDF/X-Dateien – Wird eine PDF/X-Datei geöffnet, so wird das Profil der eingebetteten Ausgabebedingung als Simulationsprofil verwendet.
- Keine PDF/X-Datei – Es wird jenes ICC-Profil als Simulationsprofil verwendet, welches in den Einstellungen des PDF-Editors für den CMYK-Arbeitsfarbraum gesetzt wurde. Die Auswahl eines anderen Simulationsprofils ist jederzeit möglich – beachten Sie jedoch, dass das benutzerdefinierte Simulationsprofil beim Speichern der Druckdatei nicht mit abgespeichert wird.
Mit dieser Funktion erhalten Sie eine farbverbindliche Bildschirmvorschau basierend auf professionellen Druckbedingungen – ein entscheidender Vorteil für die Qualitätskontrolle in der Druckvorstufe.
Wann ist der Einsatz eines Simulationsprofils sinnvoll?
Ein Simulationsprofil ist insbesondere dann hilfreich, wenn Sie bereits vor dem Druck eine realitätsnahe Vorschau der Farbdarstellung auf dem vorgesehenen Druckmedium benötigen. Dies ist besonders relevant bei farbkritischen Projekten, wie z.B. im Offsetdruck oder bei der Erstellung PDF/X-konformer Druckdaten. Das Simulationsprofil ermöglicht eine Softproof-Darstellung, bei der das Originaldokument farblich unverändert bleibt. Die Vorschau dient ausschließlich der visuellen Kontrolle und simuliert, wie die Farben im späteren Druck unter den gewählten Bedingungen erscheinen würden. So können potenzielle Farbabweichungen frühzeitig erkannt und gezielte Anpassungen vorgenommen werden – noch vor der Ausgabe oder Belichtung.
Voraussetzungen für eine zuverlässige Simulation sind ein korrekt kalibrierter Monitor und die Auswahl eines geeigneten ICC-Profils, das der geplanten Druckbedingung (z.B. ISO Coated v2 (ECI), PSO Coated NPscreen ISO12647 (ECI)) entspricht.
Der Einsatz eines Simulationsprofils trägt somit wesentlich zur Qualitätssicherung in der Druckvorstufe bei und reduziert das Risiko kostenintensiver Farbabweichungen im finalen Produkt.
2.5. Ausgabebedingung für PDF/X-Dateien festlegen
Mit Version 1.12 wurde die PDF/X-Exportfunktion im PDF-Editor um die wesentliche Funktion, eine Ausgabebedingung zu wählen, erweitert. Im Dialog Speichern unter kann die Ausgabebedingung [22], wenn in PDF-Version ein PDF/X-Eintrag gewählt ist, gewählt werden. Damit lässt sich gezielt steuern, für welche Druckbedingung die gespeicherte PDF/X-Datei vom Datenersteller vorbereitet wurde, womit über alle Produktionsstufen – von der Vorstufe bis zur Druckmaschine – hinweg die Durchgängigkeit in der Bearbeitung der PDF-Datei gewährleistet ist.
Abbildung 7: Der Dialog Speichern unter im Menü Datei mit erweiterter PDF/X-Exportfunktion und ausgewählter Ausgabebedingung

2.6. Quellprofil des Bildes anzeigen
Ab Version 1.12 wird im Reiter Listen > Bilder [23] das jeweils eingebettete ICC-Profil [24] des Bildes angezeigt. Anwender erhalten somit auf einen Blick wichtige Informationen zur farblichen Charakterisierung eingebetteter Bilder – was insbesondere einen entscheidenden Vorteil in farbkritischen Workflows darstellt.
Falls einem Bild kein ICC-Profil zugewiesen wurde, erscheint die klare Kennzeichnung Nicht eingebettet [25]. Diese Erweiterung erleichtert die Prüfung und Beurteilung der Farbverbindlichkeit in PDF-Dateien und unterstützt eine sichere sowie normgerechte Weiterverarbeitung in der Druckvorstufe.
Abbildung 8: Der Reiter Listen > Bilder mit der Anzeige der eingebetteten ICC-Profile
2.7. Drehen von Objekten
Mit Version 1.12 wurde die Bedienbarkeit des PDF-Editors weiter verbessert. Ausgewählte Objekte können nun direkt über Ziehpunkte an den Ecken [26] frei gedreht werden – ganz ohne numerische Eingabe. Durch einfaches Ziehen an den Eckpunkten lassen sich Objekte flexibel drehen und präzise positionieren. Der Rotationswinkel [27] wird während dem Drehen angezeigt. Die Eingabe eines exakten Winkels kann im Reiter Bearbeiten > Objekt bearbeiten erfolgen.
Diese Erweiterung vereinfacht insbesondere die Gestaltung komplexer Layouts und die Nachbearbeitung von Druckdaten, bei denen eine individuelle Objektanpassung erforderlich ist.
Abbildung 9: Ein ausgewähltes Objekt wird gedreht
In 45°-Schritten drehen
Wenn Sie während dem Drehen eines Objekts die Shift
-Taste gedrückt halten, so erfolgt die Drehung in 45°-Schritten.
2.8. Sonderfarben bei Transparenzreduzierung ausnehmen
Mit Version 1.12 wurde die Funktion der Transparenzreduzierung im PDF-Editor um eine sehr wichtige praxisrelevante Funktion – Sonderfarben von der Transparenzreduzierung auszunehmen – erweitert. Diese Funktion ist besonders für technische Sonderfarben wie »Stanze« oder »Rillen«, aber auch für Sonderfarbkanäle wie »Weiß«, »Primer« oder »Lack« von Bedeutung, da diese Sonderfarben nicht gerastert oder verändert werden dürfen, da sie für die Weiterverarbeitung im Druckprozess essenziell sind.
Durch das gezielte Ausschließen dieser Sonderfarben wird sichergestellt, dass sie nicht mit Hintergrundobjekten verrechnet oder in Pixelbilder umgewandelt werden. Stattdessen bleiben sie auch nach der Transparenzreduzierung unverändert als Vektorobjekte erhalten. Dies erhöht die Produktionssicherheit und gewährleistet die korrekte technische Umsetzung in der Weiterverarbeitung.
Um Sonderfarben bei der Transparenzreduzierung auszunehmen, gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie über das Menü Bearbeiten > Dokument optimieren den Dialog Dokument optimieren.
- Aktivieren Sie im geöffneten Dialog die Option Transparenzen für Vektoren verflachen [28] und nehmen Sie die gewünschte Reduzierungsvorgabe [32] für die Transparenzreduzierung vor.
- Aktivieren Sie optional auch noch die Option Objekte auf nicht sichtbaren Ebenen entfernen [29].
- Im Einstellungsbereich Nicht berücksichtigen müssen Sie dort noch jene Sonderfarben, welche von der Transparenzreduzierung ausgenommen werden sollen, z.B. Stanze [31] oder Rillen [30] aktivieren.
- Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.
Die ausgewählten Sonderfarben werden bei der Transparenzreduzierung ausgenommen, womit Sie ihre Sonderfarbdefinition – unabhängig vom restlichen Transparenzaufbau – behalten. Diese Erweiterung trägt wesentlich zur Qualitätssicherung bei und gewährleistet die technische Korrektheit der Druckdaten in der Weiterverarbeitung.
Abbildung 10: Der Dialog Dokument optimieren mit ausgewählten Sonderfarben, welche von der Transparenzreduzierung ausgenommen werden sollen
2.9. Bilder in anderen Farbraum konvertieren
Mit Version 1.12 steht die Möglichkeit, Bilder in einen anderen Farbraum – wahlweise RGB, CMYK oder Graustufen – zu konvertieren im PDF-Editor zur Verfügung.
Diese Funktion ermöglicht die präzise Konvertierung der Farbwerte eingebetteter Bilder in den gewünschten Ausgabefarbraum durch Auswahl des Zielprofils. Die Konvertierung kann sowohl auf einzelne Bilder als auch auf mehrere Bildobjekte im Dokument angewendet werden.
Um ein Bild in einen anderen Farbraum zu konvertieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Navigieren Sie im PDF-Editor zum Reiter Listen > Bilder.
- Wählen Sie das bzw. die gewünschten Bilder mit einem Mausklick aus.
- Öffnen Sie per Rechtsklick das Kontextmenü und wählen Sie den Menüeintrag In ICC-Profil umwandeln... [33] aus.
- Im geöffneten Dialog wählen Sie im Einstellungsbereich Ziel
- den gewünschten Zielfarbraum [34] – RGB, CMYK oder Graustufen –,
- das Zielprofil [35] für den beabsichtigten Zielfarbraum,
- die Umrechnungsmethode [36] sowie
- ob zur Umrechnung die Tiefenkompensierung verwendet [37] werden soll oder nicht.
- Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit OK.
Diese Funktion bietet erweiterte Kontrolle über die Farbverarbeitung und unterstützt die Datenaufbereitung für unterschiedliche Druckbedingungen oder die Anpassung an verschiedene Ausgabekanäle.
Abbildung 11: Links: Der Reiter Listen > Bilder mit geöffnetem Kontextmenü; Rechts: Der Dialog In ICC-Profil umwandeln
Tipps für optimale Ergebnisse bei der Farbraumkonvertierung
Die Farbraumkonvertierung beeinflusst maßgeblich die Farbwiedergabe im Druck und auf Monitoren. Ein ungeeigneter Farbraum kann zu Farbabweichungen oder Darstellungsfehlern führen.
- Wählen Sie den Zielfarbraum gezielt entsprechend dem Verwendungszweck (z.B. CMYK für den Offsetdruck, sRGB für Webanwendungen) aus.
- Nutzen Sie ICC-Profile, um eine normgerechte und farbverbindliche Umwandlung sicherzustellen.
- Vermeiden Sie doppelte oder unnötige Farbraumkonvertierungen, um Qualitätsverluste zu minimieren.
Hinweis: Nicht alle eingebetteten Profile besitzen dieselbe Qualität. Verwenden Sie nach Möglichkeit zertifizierte ICC-Profile von Druckdienstleistern oder anerkannten Quellen (z.B. PDFX-ready).
2.10. Schrittweite für Pfeiltasten festlegen
Mit Version 1.12 kann die Schrittweite für Pfeiltasten [38] in den Einstellungen des PDF-Editors definiert werden. Damit wird festgelegt, mit welchem Versatz ein ausgewähltes Objekt nach links oder rechts sowie oben oder unten verschoben wird, wenn sie die Pfeiltaste nach links oder rechts sowie nach unten oder oben drücken.
Diese Anpassungsmöglichkeit erhöht die Flexibilität und Genauigkeit bei der manuellen Ausrichtung von Objekten, was gerade bei der Detailbearbeitung große Vorteile bietet.
Abbildung 12: Der Dialog Einstellungen mit ausgewählter Option Schrittweite für Pfeiltasten
Schrittweite für Pfeiltasten gezielt einstellen
Die Schrittweite definiert, um welche Distanz sich Objekte beim Einsatz von Pfeiltasten verschieben. Eine passend gewählte Einstellung unterstützt ein präzises Arbeiten.
Die Wahl von 0,10 mm stellt einen guten Ausgangswert dar, wenn Sie extrem kleine Anpassungen vornehmen wollen. Beachten Sie, dass sich der Wert um das 10fache erhöht (somit 1 mm), wenn Sie beim Drücken der Pfeiltasten zusätzlich die Shift
-Taste gedrückt halten.
2.11. Farbbibliotheken importieren
Mit Version 1.12 wurde der PDF-Editor um die Möglichkeit erweitert, benutzerdefinierte Farbbibliotheken im ASE-Format (Adobe Swatch Exchange) in den Einstellungen des PDF-Editors zu importieren und zu verwalten.
Nach einem Import steht diese Sonderfarbbibliothek systemweit innerhalb des PDF-Editors zur Verfügung, womit markenspezifische Farbpaletten konsistent im gesamten Dokument angewendet werden können.
Zum Import einer benutzerdefinierten ASE-Farbbibliothek in den PDF-Editor, gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie im PDF-Editor den Menüpunkt Einstellungen.
- Navigieren Sie im geöffneten Dialog Einstellungen in den Bereich Farbmanagement.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Sonderfarbbibliothek definieren… [39].
- Es öffnet sich der Dialog Importierte Sonderfarben bearbeiten.
- Klicken Sie dort auf ASE-Farbbibliothek importieren…[42].
- Wählen Sie die gewünschte ASE-Datei aus Ihrem Dateisystem aus und bestätigen Sie mit Öffnen.
- Nach dem erfolgreichen Import der Farbbibliothek, bestätigen Sie den Vorgang mit OK, um die Farbbibliothek zu übernehmen.
- Sie gelangen automatisch zurück zum Dialog Einstellungen. Bestätigen Sie auch hier Ihre Eingabe mit OK, um die importierten Sonderfarben dauerhaft zu speichern.
- Die importierte Farbbibliothek steht nun im gesamten PDF-Editor zur Verfügung und kann beim Zuweisen von Sonderfarben auf Objekte, Texte oder Flächen verwendet werden.
Abbildung 13: Links: Der Dialog Einstellungen mit der Schaltfläche Sonderfarbbibliothek definieren...; Rechts: Die Dialoge Importierte Sonderfarben bearbeiten sowie Sonderfarbe bearbeiten
Im Dialog Importierte Sonderfarben bearbeiten können sie noch folgende Tätigkeiten verrichten:
- Bearbeiten [40] – Die ausgewählte Sonderfarbe kann bearbeitet werden, um dabei den Alternativfarbraum [44] sowie die Alternativfarbwerte [45] zu verändern.
- Löschen [41] – Eine oder mehrere Sonderfarben können für immer gelöscht werden.
- Suchen [43] – Durch die Eingabe eines Suchkriteriums kann eine umfangreiche Liste an Sonderfarben schnell gefiltert werden.
Farbbibliotheken importieren (ASE-Dateien)
Der PDF-Editor unterstützt den Import von Farbbibliotheken im ASE-Format (Adobe Swatch Exchange). ASE-Dateien können z.B. aus Grafikprogrammen wie Adobe Illustrator oder InDesign exportiert werden und enthalten vordefinierte Sonderfarben (Spot Colors) für eine konsistente und farbverbindliche Verwendung.
Damit eine ASE-Datei erfolgreich in den PDF-Editor importiert werden kann, müssen folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
- Nur Dateien mit der Endung
.ase
werden unterstützt. - Die Datei darf ausschließlich Sonderfarben (Spot Colors) enthalten.
- Jeder Farbton muss einen eindeutigen Farbnamen besitzen.
- Verläufe, Prozessfarben (CMYK/RGB), leere Farbfelder und Farbfeld-Gruppierungen werden beim Import nicht berücksichtigt.
Nach dem erfolgreichen Import steht die Farbbibliothek im gesamten PDF-Editor zur Verfügung. Die enthaltenen Sonderfarben können anschließend zur Farbzuweisung für Objekte, Texte oder Vektoren verwendet werden.
2.12. ICC-Profile für Vektoren und Texte zuweisen
Konnten Anwender bislang lediglich ICC-Profile Bildern zuweisen sowie eingebettete ICC-Profile von Bildern entfernen, so ist dies mit Version 1.12 nun auch für Vektor- und Textobjekte vollumfänglich möglich. Diese erweiterte Funktion ermöglicht somit, Objekte mit dem gewünschten Farbprofil für eine durchgängige Farbkonvertierung zu kennzeichnen.
Im PDF-Editor kann die Zuweisung sowie das Entfernen von ICC-Profilen auf drei unterschiedlichen Wegen erfolgen:
- Im Einstellungsbereich Farbe des Reiters Bearbeiten > Objekt bearbeiten.
- Über den Befehl ICC-Profil zuweisen… im Reiter Listen > Bilder.
- Über den Aufruf des Befehls ICC-Profil zuweisen des Kontextmenüs für das aktuell ausgewählte Bildobjekt.
Im Folgenden werden die Zugriffsvarianten für die Zuweisung von ICC-Profilen über den Reiter Bearbeiten > Objekt bearbeiten und den Reiter Listen > Bilder detailliert beschrieben:
2.12.1. ICC-Profil zuweisen/entfernen im Reiter »Bearbeiten > Objekt bearbeiten«
Wenn Sie einem Objekt – Text, Vektor oder Bild – ein ICC-Profil im Reiter Bearbeiten zuweisen oder das eingebettete ICC-Profil entfernen möchten, gehen Sie wie folgt vor:
- Wählen Sie mit dem Auswahlwerkzeug das oder die gewünschten Objekte auf der aktuellen Seite aus.
- Wechseln Sie dann in den Reiter Bearbeiten [47].
- Wählen Sie darin den Reiter Objekt bearbeiten [46] aus.
- Wählen Sie in der Option ICC-Profil [48] aus der Liste jenes ICC-Profil aus, welches Sie als Quelle dem oder den Objekten zuweisen möchten.
- Alternativ können Sie das eingebettete ICC-Profil entfernen, indem Sie in der Liste »nicht zugewiesen« auswählen.
- Die Änderungen werden sofort wirksam.
Abbildung 14: Der Reiter Bearbeiten > Objekt bearbeiten mit der Option ICC-Profil
Wie kommt man zu ICC-Profilen?
ICC-Profile werden in der Regel von den Herstellern von Druckern, Monitoren oder Scannern bereitgestellt. Sie dienen der Beschreibung des Farbumfangs dieser Geräte, um eine möglichst genaue Beschreibung der zu erreichenden Farbwerte zur Verfügung zu stellen.
Weiterführende Informationen zum Thema ICC-Profile finden Sie im Glossar.
2.12.2. ICC-Profil im Reiter »Listen > Bilder« einem Bild zuweisen/entfernen
Wenn Sie einem Bild ein ICC-Profil zuweisen möchten, dann gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie den Reiter Listen [49].
- Wählen Sie darin den Reiter Bilder [50] aus.
- Wählen Sie das oder die gewünschten Bilder aus, denen Sie ein ICC-Profil zuweisen bzw. das eingebettete ICC-Profil entfernen möchten.
- Führen Sie einen Rechtsklick auf eines der markierten Bilder aus, wodurch sich das Kontextmenü öffnet.
- Wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag ICC-Profil zuweisen...[52] aus, wodurch sich der Dialog ICC-Profil auswählen öffnet.
- Im Dialog wählen Sie im Dropdown-Menü das gewünschte ICC-Profil aus.
- Klicken Sie auf OK, um den Vorgang des Zuweisens abzuschließen.
- Wählen Sie hingegen den Eintrag ICC-Profil entfernen [51] aus, so wird das eingebettete ICC-Profil vom Objekt entfernt.
Abbildung 15: Links: Der Reiter Listen > Bilder mit ausgewählten Bildern; Rechts: Der Dialog ICC-Profil auswählen
2.13. Bildauflösung reduzieren
In Version 1.12 wurde die neue Funktion zur Reduzierung der Bildauflösung eingeführt. Dabei wird die Datenmenge eines Bildes bewusst verringert, indem die Anzahl der Bildpixel (Datenpunkte) reduziert wird.
Diese Funktion ermöglicht eine kontrollierte Anpassung von überdimensionierten oder hochauflösenden Bilddaten an vorgegebene Produktionsanforderungen, etwa zur Verkleinerung der Dateigröße oder zur Verbesserung der Leistung im RIP-Prozess.
Um die Auflösung eines Bildes zu reduzieren, stehen Ihnen zwei Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, die im folgenden im Detail beschrieben werden:
- Bildauflösung für ausgewählte Bilder reduzieren – über den Reiter Listen > Bilder
- Bildauflösung aller Bilder der aktuellen Seite reduzieren – über den Reiter Bearbeiten > Aktionen > Optimieren
2.13.1. Bildauflösung für ausgewählte Bilder reduzieren
Wenn Sie die Bildauflösung für ausgewählte Bilder reduzieren wollen, gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie den Reiter Listen [53].
- Wählen Sie darin den Reiter Bilder [54] aus, womit Ihnen alle Bilder der aktuellen Seite angezeigt werden.
- Wählen Sie ein oder mehrere Bilder aus, dessen Auflösung angepasst werden soll.
- Öffnen Sie das Kontextmenü durch Rechtsklick auf das gewünschte Bild.
- Wählen Sie darin den Befehl Bildauflösung reduzieren… [55] aus.
- Im erscheinenden Dialog können Sie die gewünschte Zielauflösung [56] sowie gegebenenfalls die Art der Neuberechnung [57] der Bildpunkte festlegen. Hierbei stehen Ihnen drei Optionen zur Auswahl:
- Neuberechnen – Dieses Verfahren verwendet einen Farbwert eines Pixels, in der der neue Pixel eingefärbt wird. Es handelt sich dabei um eine sehr schnelle Bilddatenanpassung (Resampling), ohne allzu hohe Qualitätsansprüche.
- Durchschnitt – Dieses Verfahren berechnet aus mehreren benachbarten Pixeln den Durchschnittswert. Dadurch wird das Bild beim Reduzieren weicher, und Details gehen weniger verloren als bei der einfachen Farbabtastung (Subsampling).
- Bikubisch – Eine komplexere Methode, bei der zur Neuberechnung neue Pixelwerte unter Berücksichtigung der umliegenden Pixel berechnet werden. Das Ergebnis ist eine besonders glatte und detailreiche Darstellung, die sich gut für hochwertige Bildbearbeitung eignet.
- Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit OK, um die Neuberechnung durchzuführen.
Die Funktion greift ausschließlich auf die ausgewählten Bildobjekte zu und kann mehrfach im Dokument angewendet werden. Die Originalbilddaten werden ersetzt.
Abbildung 16: Links: Der Reiter Listen > Bilder; Rechts: Der Dialog Bildauflösung reduzieren
Bilddaten gezielt reduzieren
Die Neuberechnung von Bildern basiert auf der ursprünglichen Bildauflösung und führt, abhängig von der eingestellten Zielauflösung (z.B. 300 dpi für den Druck, 70 dpi für die Bildschirmdarstellung), zu einer deutlichen Verringerung der Datenmenge. Bei normgerechter Anwendung bleibt die visuelle Qualität weitestgehend erhalten.
2.13.2. Bildauflösung für alle Bilder der Seite reduzieren
Alternativ können Sie die Bildauflösung für alle Bilder der Seite reduzieren. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
- Öffnen Sie den Reiter Bearbeiten [58] und wählen Sie darin den Reiter Aktionen [59] aus.
- Öffnen Sie durch einen Klick auf die Aktion Bildauflösung reduzieren auf… [60] den Dialog Bildauflösung reduzieren.
- Es erscheint der selbe Dialog wie zuvor bereits beschrieben. Dort können Sie die gewünschte Zielauflösung [56] (Abbildung 16) sowie gegebenenfalls die Art der Neuberechnung [57] (Abbildung 16) der Bildpunkte festlegen. Hierbei stehen Ihnen wieder die drei Optionen zur Auswahl:
- Neuberechnen – Dieses Verfahren verwendet einen Farbwert eines Pixels, in der der neue Pixel eingefärbt wird. Es handelt sich dabei um eine sehr schnell Bilddatenanpassung (Resampling) ohne allzu hohe Qualitätsansprüche.
- Durchschnitt – Dieses Verfahren berechnet aus mehreren benachbarten Pixeln den Durchschnittswert. Dadurch wird das Bild beim Reduzieren weicher und Details gehen weniger verloren als bei der einfachen Farbabtastung ( Subsampling).
- Bikubisch – Eine komplexere Methode, bei der zur Neuberechnung neue Pixelwerte unter Berücksichtigung der umliegenden Pixel berechnet werden. Das Ergebnis ist eine besonders glatte und detailreiche Darstellung, die sich gut für hochwertige Bildbearbeitung eignet.
- Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit OK, um die Neuberechnung durchzuführen.
Abbildung 17: Der Reiter Bearbeiten mit dem Themenbereich Aktionen und dem Einstellungsbereich Optimieren > Bildauflösung reduzieren auf...
2.14. Bearbeiten von Metadaten
Mit Version 1.12 wird die Möglichkeit PDF-Metadaten – Titel, Verfasser, Beschreibung, Stichwörter und weitere – zu bearbeiten, im Reiter Allgemein des Dialogs Dokumenteigenschaften bereitgestellt. Diese Informationen sind entscheidend für eine strukturierte Dateiverwaltung, Archivierung und die Erstellung standardkonformer PDF-Dokumente (z.B. nach PDF/X oder PDF/A).
Zur besseren Übersicht sind die bearbeitbaren Felder mit einem weißen Hintergrund hervorgehoben. Ein Doppelklick auf diese Felder ermöglicht eine direkte Eingabe von Texten. Diese Neuerung erleichtert die schnelle Anpassung der Metadaten, verbessert die Auffindbarkeit der Dateien und sichert eine rechtssichere Dokumentation bei der Weitergabe oder Veröffentlichung von PDF-Dateien.
Mit Version 1.12 können folgende PDF-Metadaten direkt im PDF-Editor bearbeitet werden:
- Titel – Interner Name der PDF-Datei. Idealerweise entspricht dieser dem Dateinamen, um eine eindeutige Zuordnung zu gewährleisten.
- Verfasser – Name des Autors – dient der besseren Identifizierung und Auffindbarkeit der Datei im Internet.
- Beschreibung – Zusatzinformation – Freitextfeld für eine inhaltliche Beschreibung – die zur besseren Auffindbarkeit der PDF-Datei im Internet dient.
- Allgemein – Freies Feld für weitere beschreibende Informationen, die zur besseren Kategorisierung und Auffindbarkeit der PDF-Datei im Internet dienen.
- Stichwörter – Relevante Schlagworte zur inhaltlichen Kategorisierung und verbesserten Auffindbarkeit der PDF-Datei im Internet.
- Verfasser der Beschreibung – Angabe des Autors der Metadaten-Beschreibung.
- Urheberrechtsinformation – Zusatzinformationen, die Hinweise auf einen geschützten Inhalt innerhalb der Datei beinhalten können.
- Urheberrechtlich geschützt – Zusatzinformationen, ob die Datei urheberrechtlich geschützt ist.
- URL für Urheberrechtsinformation – Zusatzinformationen – Webadresse mit weiterführenden Informationen zum rechtlichen Schutz oder Nutzungsbedingungen der Datei.
Abbildung 18: Der Reiter Allgemein des Dialogs Dokumenteigenschaften
Metadaten gezielt nutzen
Metadaten enthalten zentrale Informationen zur PDF-Datei – etwa zur PDF-Version, verwendeten Schriften, ISO-Standards, eingesetzten Anwendungen oder benutzerdefinierten Angaben. Eine sorgfältige Pflege dieser Daten erleichtert die Archivierung, erhöht die Auffindbarkeit, unterstützt die Einhaltung von Qualitätsstandards – besonders in professionellen Workflows – sowie kann zum »Routen« von PDF-Dateien in automatisierten Workflows verwendet werden.
Durch die strukturierte Verwendung von Metadaten wird nicht nur die Qualität Ihrer PDF-Dokumente erhöht – auch langfristige Wiederauffindbarkeit und rechtliche Nachvollziehbarkeit werden deutlich verbessert. Die Metadaten werden normgerecht eingebettet und bleiben dauerhaft mit dem PDF verknüpft.
2.15. Geöffnete Dateien sperren
Das automatische Sperren beim Öffnen der PDF-Datei wurde in dieser Version standardmäßig deaktiviert. Sollten Sie dieses Verhalten dennoch bevorzugen, so können Sie die Option Geöffnete Dateien Sperren (Neustart erforderlich) in den Einstellungen wiederum aktivieren.
Diese Funktion ermöglicht das automatische Sperre aller im PDF-Editor geöffneten PDF-Dateien. Ziel dieser Funktion ist es, die Integrität und Sicherheit wichtiger Dokumente zu gewährleisten, indem unbeabsichtigte Änderungen oder parallele Zugriffe verhindert werden. Die Aktivierung erfolgt über die Einstellungen des PDF-Editors und stellt eine zusätzliche Schutzebene für wiederkehrende Arbeitsprozesse mit fest definierten Dokumenten dar.
Um diese Funktion wiederum zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie den PDF-Editor und laden Sie das gewünschte PDF-Dokument.
- Öffnen Sie die Einstellungen am schnellsten durch Drücken der Tastenkürzel
Strg
+,
(Windows) odercmd
+,
(macOS). - Aktivieren Sie im Bereich Allgemein die Option Geöffnete Dateien sperren (Neustart erforderlich) [61] durch Anklicken der Checkbox.
- Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit einen Klick auf OK.
Ab sofort werden alle beim Start des PDF-Editors geöffneten Dateien automatisch vor unbeabsichtigten Änderungen geschützt.
Abbildung 19: Der Dialog Einstellungen mit der neuen Option Geöffnete Dateien sperren (Neustart erforderlich)
Geöffnete Dateien sperren (Neustart erforderlich)
Aktivieren Sie diese Option, um geöffnete PDF-Dateien vor unbeabsichtigtem Bearbeiten oder Überschreiben zu schützen. Die Sperre verhindert, dass Änderungen gespeichert werden, solange die Datei geöffnet ist. Damit die Einstellung wirksam wird, starten Sie den PDF-Editor bitte neu.
Wichtige Hinweise:
- Dateien bleiben solange gesperrt, bis Sie den PDF-Editor schließen oder die Sperre wieder deaktivieren.
- Ideal bei der Zusammenarbeit mehrerer Benutzer mit denselben Dateien, um Konflikte zu vermeiden.
- Änderungen an gesperrten Dateien müssen erst nach Aufhebung der Sperre gespeichert werden.
3. Verbesserungen
Neben den größeren Neuerungen wurden in Version 1.12 auch weitere Verbesserungen umgesetzt.
3.1. Lokales Sichern von Dateien aus einem Workflow-System
Mit Version 1.12 wurde das Verhalten beim lokalen Speichern von PDF-Dateien, die aus angebundenen Workflow-Systemen stammen, verbessert. Lokal gespeicherte Dateien werden durch das lokale Speichern nicht mehr automatisch im Workflow wieder hochgeladen. Diese Änderung ermöglicht es Anwendern, PDF-Dateien unabhängig vom verbundenen Workflow lokal weiterzuverarbeiten oder zu archivieren – ohne unbeabsichtigte Änderungen am Originaldokument im Workflow zu überschreiben. Damit wird die Kontrolle über den Dokumentenfluss erhöht und versehentliche Änderungen im Workflow vermieden.
Wenn Sie eine Datei lokal abspeichern möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Öffnen Sie den Reiter Workflow [62] und verbinden Sie sich mit dem gewünschten Workflow.
- Wählen Sie das gewünschte Dokument [63] aus, das Sie aus dem Workflow auschecken möchten. Durch die Auswahl wird das ausgewählte Dokument blau hinterlegt.
- Öffnen Sie die Datei in der Liste der Motive per Doppelklick, oder Klicken Sie auf Auschecken [64], um das Dokument für die Bearbeitung im PDF-Editor freizugeben.
- Zum lokalen Speichern der PDF-Datei wählen Sie Datei > Speichern unter… aus.
- Wählen Sie im erscheinenden Dialog einen lokalen Speicherort – z.B. Ihren Arbeitsplatzrechner [65] oder ein Netzlaufwerk [66] – aus.
- Vergeben Sie bei Bedarf einen neuen Dateinamen [67] und speichern Sie die PDF-Datei durch Drücken von Sichern [68] ab.
- Die Datei wird lokal gespeichert, ohne dadurch automatisch wieder im Workflow hochgeladen zu werden.
- Weitere Bearbeitungen am Dokument werden ab dann ausschließlich lokal gespeichert.
Abbildung 20: Links: Der Reiter Workflow mit einem ausgewählten Dokument; Rechts: Der Dialog Speichern unter unter macOS
Lokales Speichern von Dateien aus einem Workflow-System
Verwenden Sie diese Funktion, wenn Sie PDF-Dateien als Zwischenversion für Druckfreigaben, einen lokalen Andruck oder zu Prüfzwecken bzw. zur temporären Bearbeitung außerhalb des aktiven Workflows benötigen. In all diesen Fällen sollen Änderungen nicht unmittelbar in das Workflow-System übernommen werden. Die Datei wird lokal gespeichert und nicht automatisch in den Workflow eingecheckt.
Ein erneutes Einchecken steht jederzeit über die angebotenen Möglichkeiten im Workflow-System zur Verfügung. Das Hochladen von Druckdaten in den Workflow wird in einer späteren Version bereit gestellt.
3.2. Neustrukturierung der Aktionen im Reiter »Bearbeiten > Aktionen«
Mit Version 1.12 wurde der Reiter Bearbeiten > Aktionen [69] neu strukturiert. Die verfügbaren Aktionen sind nun systematisch nach Schwerpunkten gruppiert, wodurch die Benutzeroberfläche eine deutlich klarere und effizientere Gliederung erhält.
Die überarbeitete Gliederung verbessert insbesondere die navigationsbasierte Bedienung bei der Objektbearbeitung und ermöglicht einen schnelleren Zugriff auf häufig genutzte Werkzeuge. Die Funktionen sind jetzt in fünf Gruppen unterteilt:
- Ausrichten [70] – Diese Funktionen ermöglichen die präzise Positionierung ausgewählter Objekte relativ zueinander oder zur Seite, z.B. durch zentriertes sowie gleichmäßiges Anordnen.
-
Separationen und Objekte [71] – Diese Gruppe umfasst die folgenden Aktionen:
- Schneidelinie hinzufügen... – Fügt eine Schneidelinie auf den gewählten Ursprung und dem definierten Versatz der Druckdatei hinzu.
- Sonderfarbauszug erzeugen... – Erzeugt einen neuen Separationskanal für den gewählten Ursprung und dem definierten Versatz.
- Pfad verschieben… – Verschiebt ausgewählte Pfadobjekte um den eingegebenen Versatz nach Innen oder nach Außen.
-
Schriften und Text [72] – Diese Gruppe umfasst die folgenden Aktionen:
- Im System verfügbare Schriften einbetten – Bettet fehlende Schriften ins PDF-Dokument ein, wenn diese auf ihrem lokalen System verfügbar sind.
- Text in Pfade umwandeln… – Wandelt den gesamten Text eines Dokuments – gilt für alle Seiten – in Vektorpfade um.
- Ausgewählten Text in Pfade umwandeln... – Wandelt die ausgewählten Textobjekte in Vektorpfade um.
-
Seiten [73] – Diese Gruppe umfasst die folgenden Aktionen:
- Beschnitt hinzufügen… – Erzeugt im eingegebenen Abstand einen Beschnitt durch Spiegeln der Objekte.
- Aktuelle Seite skalieren… – Ändert die Seitengröße für die aktuelle Seite durch ein prozentuales oder absolutes Skalieren des Inhalts.
- Objekte außerhalb Seitenrahmen löschen… – Entfernt alle Objekte, die sich zur Gänze außerhalb des gewählten Seitenrahmens befinden.
- Medienrahmen (MediaBox) auf Ursprung setzen… – Setzt den Medienrahmen auf den Ursprung 0/0 des Koordinatensystems zurück.
-
Optimieren [74] – Diese Gruppe umfasst die folgenden Aktionen::
- Dokument optimieren… – Reduziert die Dateigröße durch Bereinigung redundanter Daten, Verflachen der Inhalte und Entfernen nicht benötigter Objekte – ohne visuelle Beeinträchtigung.
- Bildauflösung reduzieren auf… – Reduziert die Auflösung aller Bilder der aktuellen Seite
Abbildung 21: Der Reiter Bearbeiten mit den neu strukturierten Aktionen

3.3. Text in Pfade umwandeln
Mit Version 1.12 wurde die Funktion Text in Pfade umwandeln überarbeitet. Die einzelnen Buchstaben der Textobjekte werden nun in einzelne Glyphen umgewandelt, sodass jedes Zeichen als eigenständiges Vektorobjekt vorliegt. Dies ermöglicht eine separate Bearbeitung, Positionierung und Transformation einzelner Buchstaben.
Die Umwandlung erfolgt verlustfrei und bewahrt die exakte Form der Schriftzeichen als reine Pfadobjekte – unabhängig von eingebetteter Schrift, Schriftschnitt oder Schriftgröße. Texte mit nicht eingebetteten Schriften können natürlich nicht in Pfade umgewandelt werden, da ja jegliche Beschreibung der Kurven für die Buchstaben fehlt.
Wenn Sie Texte in Pfade umwandeln möchten, stehen Ihnen im PDF-Editor zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
- Über das Menü Bearbeiten, worin nachstehende Befehle zur Verfügung stehen:
-
Text in Pfade umwandeln… [76] – Wandelt den gesamten Text des Dokuments in Pfade um. Alternativ können Sie diese Funktion auch über die Tastenkombination
cmd
+Shift
+O
(macOS) bzw.Strg
+Umschalt
+O
(Windows) aufrufen. - Ausgewählten Text in Pfade umwandeln… [75] – Wandelt lediglich den ausgewählten Text in Pfade um.
-
Text in Pfade umwandeln… [76] – Wandelt den gesamten Text des Dokuments in Pfade um. Alternativ können Sie diese Funktion auch über die Tastenkombination
Abbildung 22: Menü Bearbeiten mit den beiden Menübefehlen

- Über die Aktion Text in Pfade umwandeln… [77] im Reiter Bearbeiten > Aktionen.
Abbildung 23: Der Reiter Bearbeiten > Aktionen mit der Aktion Text in Pfade umwandeln…
Umwandlung in Pfade kann nicht rückgängig gemacht werden
Die Umwandlung von Text in Pfade kann nicht rückgängig gemacht werden!
Nach der Konvertierung ist der Text nicht mehr editierbar, nicht mehr durchsuchbar oder kopierbar und nicht mehr für barrierefreie Ausgaben oder maschinelle Verarbeitung geeignet. Verwenden Sie diese Funktion daher ausschließlich am Ende des Workflows, wenn keine inhaltlichen Änderungen am Text mehr erforderlich sind! Zum Beispiel zur Druckaufbereitung oder zur Weitergabe ohne eingebettete Schriftarten.
3.4. Vereinheitlichung des »...«-Menüs
Mit Version 1.12 wurde das »...«-Menü [77] [78] (Drei-Punkte-Menü) im gesamten PDF-Editor visuell vereinheitlicht und in der Darstellungsgröße optimiert, um eine bessere Bedienbarkeit auf hochauflösenden Displays (z.B. 4K-Monitore) zu gewährleisten. Durch die angepasste Darstellung ist das Menü jetzt leichter mit Touchscreens oder digitalen Stiften bedienbar – ideal für Tablets oder hybride Geräte.
Abbildung 24: Der Reiter Anzeige > Analyse sowie der Reiter Bearbeiten > Objekt bearbeiten mit dem vereinheitlichten »...«-Menü
3.5. Farbwerte von ausgeblendeten Separationen
Mit Version 1.12 wurde die Anzeige von Farbwerten im Reiter Listen > Analyse überarbeitet. Ab sofort werden die Farbwerte ausgeblendeter Separationen [79] nicht mehr in den Panelen Prozessfarben und Sonderfarben angezeigt. Es werden ausschließlich die Farbanteile der Separationen ausgewertet und dargestellt, die aktiv eingeblendet sind.
Abbildung 25: Der Reiter Anzeige > Analyse mit ausgeblendeten Prozessfarben (Magenta, Yellow) und Sonderfarben (PANTONE 2726 C)

3.6. Seitengröße im Reiter »Listen > Seiten«
Ab Version 1.12 wird im Reiter Listen > Seiten [80] standardmäßig die Seitengröße [81] auf Basis des Endformatrahmen (TrimBox) angezeigt. Ist im PDF-Dokument kein Endformatrahmen definiert, verwendet der PDF-Editor automatisch den Medienrahmen (MediaBox) als Referenz für die Darstellung der Seitendimensionen.
Diese Anpassung gewährleistet eine verlässliche und konsistente Darstellung der relevanten Seitengrößen – unabhängig von der technischen Ausprägung des PDF-Dokuments – und unterstützt somit eine präzise Beurteilung druckrelevanter Formate.
Abbildung 26: Der Reiter Listen > Seiten mit der Anzeige der Seitengröße

3.7. Formatierung im Reiter »Workflow«
Mit Version 1.12 wurde die Formatierung der Listenansicht im Reiter Workflow [82] überarbeitet. Die enthaltenen Informationen werden nun vertikal zentriert zum Vorschaubild [83] dargestellt sowie Motive, welche aktuell vom Workflow im PDF-Editor geöffnet wurden, mit dem Hinweis ausgecheckt [84] markiert .
Abbildung 27: Der Reiter Workflow im neuen Layout

3.8. Dünne Linien deutlicher anzeigen
Mit Version 1.12 steht die neue Option Dünne Linien deutlicher anzeigen [85] in den Einstellungen des PDF-Editors zur Verfügung. Dadurch werden sehr dünne Linien mit einer Strichstärke von weniger als 0,3 pt Stärke deutlicher angezeigt.
Diese neue Option verbessert die Darstellung technischer Zeichnungen, Pläne und vektorbasierter Inhalte, ohne die tatsächliche Strichstärke im PDF-Dokument oder beim Druck zu verändern. Dadurch bleiben feine Details auch auf hochauflösenden Displays und bei starkem Zoom klar sichtbar.
Um auf diese Funktion zuzugreifen, gehen Sie wie folgt vor:
- Starten Sie den PDF-Editor und öffnen Sie das gewünschte PDF-Dokument.
- Öffnen Sie die Einstellungen des Programms – am einfachsten durch Drücken von
cmd
+,
(macOS) sowieStrg
+,
(Windows). - Aktivieren Sie im Bereich Allgemein die Option Dünne Linien deutlicher anzeigen [85] durch einen Klick auf die entsprechende Checkbox.
- Bestätigen Sie Ihre Eingabe durch einen Klick auf OK.
- Die Bildschirmdarstellung wird unmittelbar angepasst: Sehr feine Linien erscheinen leicht verstärkt und sind besser sichtbar – ohne Änderung am Originaldokument.
Abbildung 28: Der Dialog Einstellungen mit ausgewählter Option Dünne Linien deutlicher anzeigen
Abbildung 29: Links: Beispiel-Datei ohne aktivierte Option Dünne Linien deutlicher anzeigen; Rechts: Beispiel-Datei mit aktivierter Option Dünne Linien deutlicher anzeigen