Erfahren Sie in diesem Artikel,
- warum die Prüfung von Druckdaten relevant ist,
- welche Vorteile die Prüfungen mit sich bringen und
- wo diese zum Einsatz kommen.
1. Einführung
Die Qualitätsprüfung ist ein wesentlicher Bestandteil der Druckvorstufe. Sie dient dazu, Druckdaten bereits vor der Weiterverarbeitung anhand definierter Kriterien zu überprüfen. Auf diese Weise lassen sich mögliche Fehlerquellen frühzeitig erkennen und vermeiden.
Fehlerhafte Druckdaten können zu Unterbrechungen in den Produktionsabläufen, zu erhöhtem Materialverbrauch und zu zeitaufwendigen Korrekturen führen. Durch die automatisierte Prüfung wird sichergestellt, dass Aufträge entweder reibungslos durch den vorgesehenen Workflow laufen oder bei fehlerhaften Ergebnissen gezielt in alternative Abläufe geleitet werden. Prüfungen übernehmen damit sowohl eine Funktion der Qualitätssicherung als auch eine Steuerungsaufgabe innerhalb der Automatisierung von Druckdatenprozessen.
2. Prüfen von Druckdaten
Der Einsatz von Prüfungen bringt nicht nur eine grundlegende Absicherung der Druckdaten mit sich, sondern bietet auch eine Reihe von Vorteilen für Anwender und Produktionsprozesse. Prüfungen unterstützen dabei, die Qualität der Daten kontinuierlich zu überwachen, Fehlerquellen frühzeitig zu identifizieren und klare Entscheidungen für den weiteren Ablauf im Workflow zu treffen. Sie tragen sowohl zur technischen Sicherheit als auch zur organisatorischen Effizienz bei und sind daher ein unverzichtbares Instrument in automatisierten Produktionsumgebungen:
- Qualitätssicherung – fehlerhafte Daten werden bereits vor der Weiterverarbeitung erkannt. Dadurch wird verhindert, dass unbrauchbare oder unvollständige Dateien in die Produktion gelangen.
- Stabilität in den Abläufen – Prüfungen stellen sicher, dass nur Daten, die definierte Anforderungen erfüllen, automatisch weiterverarbeitet werden. Das reduziert Stillstände und erhöht die Prozesssicherheit.
- Automatisierte Steuerung – je nach Prüfergebnis kann auf das Motiv entweder eine einzelne Korrektur, eine Korrekturkette oder eine spezifische Produktionskonfiguration angewendet werden. Für erfolgreiche Prüfungen und Fehlerfälle lässt sich jeweils eine unterschiedliche Korrektur, Korrekturkette oder Produktionskonfiguration auswählen.
- Standardisierung – alle Druckdaten werden nach denselben Regeln überprüft. Dadurch wird ein einheitlicher Qualitätsstandard geschaffen, unabhängig von der Quelle der Daten oder den Kenntnissen des Erstellers.
3. Zugriff auf Prüfungen
Derzeit stehen Prüfungen wie diese nur im Umfeld der Automatisierung zur Verfügung. Dort können Sie in Produktionskonfigurationen integriert werden und kommen somit – neben den Automationsaufträgen – auch in der Stapelverarbeitung und in Hotfoldern zum Einsatz. Im Folgenden werden die einzelnen Bereiche, in denen Sie im Workflow mit diesen Vorlagen in Berührung kommen, im Überblick beschrieben.
Verfügbare Prüfungen
In den kommenden Versionen wird nicht nur die Anzahl an Prüfungen wachsen, sondern auch die Bereiche, in denen sie angewendet werden können. Werfen Sie daher regelmäßig einen Blick in diesen Artikel, um den aktuellen Stand zu überprüfen.
3.1. Als Vorgang in Produktionskonfigurationen
Produktionskonfigurationen, die unter Automatisierung > Produktionskonfigurationen erstellt werden können, dienen im Workflow als Verfahrensbeschreibungen, die jenen Prozess definieren, den ein Motiv durchlaufen muss. Sie kommen im Bereich der Stapelverarbeitung, der Hotfolder oder zur Erstellung von Automationsaufträgen für ausgewählte Artikel/Motive zum Einsatz, um die Produktion umfassend zu automatisieren und wiederkehrende Abläufe für den Anwender zu eliminieren.
Um Druckdaten zu prüfen und den darauffolgenden Prozess innerhalb einer Produktionskonfiguration zu definieren, stehen drei Vorgänge zur Verfügung:
- Motiv prüfen und Korrekturen anwenden – prüfen Sie mit diesem Vorgang das Motiv und entscheiden Sie damit, welche Korrekturen sowie Aktionen im Erfolgsfall (Prüfung trifft zu) und welche Korrekturen sowie Aktionen im Fehlerfall (Prüfung trifft nicht zu) angewendet werden sollen.
- Motiv prüfen und Korrekturkette anwenden – prüfen Sie mit diesem Vorgang das Motiv und entscheiden Sie damit, welche Korrekturkette sowie Aktionen im Erfolgsfall (Prüfung trifft zu) und welche Korrekturen sowie Aktionen im Fehlerfall (Prüfung trifft nicht zu) angewendet werden sollen.
- Motiv prüfen und weiterleiten an – prüfen Sie mit diesem Vorgang das Motiv und entscheiden Sie damit, zu welcher Produktionskonfiguration es im Erfolgsfall (Prüfung trifft zu) und welcher Produktionskonfiguration es im Fehlerfall (Prüfung trifft nicht zu) weitergeleitet werden soll.
Zum Verwenden von Prüfungen in einer Produktionskonfiguration gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wählen Sie Automatisierung > Produktionskonfigurationen aus.
- Erzeugen Sie durch Klick auf Hinzufügen eine leere Produktionskonfiguration.
- Wählen Sie im Dialog Produktionskonfiguration hinzufügen den Reiter Vorgänge [1] aus.
- Wählen Sie im Auswahlmenü [2] im Menüpunkt Vorgänge zum Prüfen den gewünschten Vorgang aus.
- Wählen Sie dann in der Option Prüfung hinzufügen und Vorlage auswählen [3] jene Vorlage aus, die Sie für diesen Schritt in der Produktionskonfiguration verwenden wollen.
- Sollten Sie eine neue Vorlage erstellen oder eine Änderung vornehmen wollen, können Sie dies über Bearbeiten [5] tun.
- Wählen Sie nun bei der Option Aktion [4] aus, wie im Falle eines Erfolgs vorgegangen werden soll. In diesem Beispiel wird der aktuelle Schritt übersprungen und mit dem nächsten Schritt fortgefahren.
- Wählen Sie nun bei der Option Aktion [4] aus, wie im Falle eines Fehlers vorgegangen werden soll. In diesem Beispiel soll eine Korrektur angewendet werden.
- Wählen Sie anschließend die Korrekturen aus, die angewendet werden sollen, wenn die Prüfung fehlgeschlagen – Bei Fehler [7] – ist.
- Fügen Sie bei Bedarf noch andere Vorgänge hinzu und speichern Sie die Produktionskonfiguration.
Einmal angelegt, können Produktionskonfigurationen anschließend in Automatisierung > Stapelverarbeitung, in Automatisierung > Hotfolder sowie durch Aufrufen des Befehls Automationsauftrag erzeugen in der Aktionsleiste einer Artikel- sowie Motivliste ausgewählt werden.
Abbildung 1: Der Dialog Produktionskonfiguration hinzufügen
Anwenden auf Artikel/Motive
Beim Anwenden von Produktionskonfigurationen auf Artikel und Motive können Sie bereits mit einer Produktionskonfiguration, die ausschließlich aus diesem Vorgang besteht, Dateien auf unterschiedliche Weise mit Korrekturen verarbeiten.
Dies ist eine sehr mächtige Funktion in der Datenaufbereitung von Motiven, insbesondere dann, wenn die Bearbeitung lediglich bei einem Faktor leicht unterschiedlich sein soll.
Artikel Update: Workflow 1.21.1 – 10/2025